Fed erhöht Leitzinsen um 25 Basispunkte: DAX schließt in Grün -- Wall Street dreht letztlich ins Plus -- Meta Platforms setzt mehr um als erwartet -- FedEx, Porsche, Uniper, AMD, PayPal im Fokus
Airbus und Qatar Airways legen Rechtsstreit bei. Silver Lake will SAP-Tochter Qualtrics übernehmen. Auch PayPal will Beschäftigtenzahl reduzieren. UBS hält an "Neutral"-Bewertung für BioNTech fest. Boeing mustert Jumbo-Jet 747 aus - Letzte Maschine übergeben. Amgen mit Umsatz- und Gewinnrückgang. Intel kürzt Gehälter auf allen Ebenen. T-Mobile US kann Gewinn deutlich steigern.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt kletterte zur Wochenmitte vorsichtig in die Gewinnzone.
Der DAX eröffnete kaum verändert und zeigte sich am Vormittag weiter antriebslos, ehe er sich gegen Mittag oberhalb der Nulllinie festsetzte. Letztendlich ging er 0,35 Prozent im Plus bei 15.180,74 Punkten aus dem Handel. Der TecDAX zeigte sich zur Eröffnung minimal höher und bewegte sich dann ebenfalls in der Gewinnzone. Am Abend ging es noch um 0,46 Prozent aufwärts auf 3.194,69 Zähler.
Am Mittwoch warteten die Anleger gespannt auf den Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed am Abend. Es wird erwartet, dass die US-Währungshüter die Zinsen weiter anheben, allerdings hoffen Marktteilnehmer auf einen kleineren Zinsschritt als zuletzt. Am Donnerstag folgen dann die Leitzinsentscheidungen der EZB und der Bank of England.
Fed-Chef Powell werde die Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid am Abend nutzen, um dem Markt zu signalisieren, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht vorbei sie, schrieben Tiffany Wilding und Allison Boxer, Ökonomen des Vermögensverwalters Pimco, laut dpa-AFX.
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Anleger an den europäischen Börsen wagten sich am Mittwoch zögerlich aus der Deckung.
Der EURO STOXX 50 gewann zum Handelsbeginn leicht hinzu. Anschließend bewegte er sich deutlicher über seinem Vortagesschluss. Zuletzt gewann er noch 0,19 Prozent auf 4.171,44 Punkte.
Wichtigstes Thema am Markt war zur Wochenmitte der anstehende Leitzinsentscheid der US-Notenbank. Anleger rechnen fest mit einer weiteren Zinserhöhung, allerdings wird allgemein erwartet, dass die Fed das Tempo drosseln und die Leitzinsen nur noch um 0,25 Prozentpunkte anheben wird, da sich die Inflation in den USA zuletzt abgeschwächt hatte.
Wichtige Konjunkturdaten standen bereits am Vormittag an. So wurde die erste Schätzung zur Entwicklung der Verbraucherpreise in der Eurozone veröffentlicht. Wie Eurostat mitteilte, lagen die Verbraucherpreise um 8,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Damit fiel die Jahresteuerung deutlich geringer aus als erwartet.
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Nach der Zinsentscheidung der Fed sprang die Wall Street letztlich noch in die Gewinnzone.
Der Dow Jones startete etwas leichter und verblieb dann auf rotem Terrain. Im späten Handel schaffte der US-Traditionsindex aber noch knapp den Sprung in den grünen Bereich. Letztlich beliefen sich die Gewinne auf marginale 0,02 Prozent (Schlussstand: 34.092,96 Punkte). Der technologielastige NASDAQ Composite eröffnete ebenfalls tiefer. Nach einem zunächst trägen Handel drehte er nach der Fed-Zinsentscheidung noch deutlich ins Plus und schloss satte 2,00 Prozent fester bei 11.816,32 Zählern.
Im Fokus der Anleger stand die Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Abend. Wie erwartet schraubte die Fed die Zinsen um 25 Basispunkte nach oben, um damit gegen die weiterhin zu hohe Inflation zu kämpfen. Die Anleger freuten sich über den moderateren Zinskurs der Fed und schickten Aktien nach oben, besonders stark steigen dabei die zinssensiblen Tech-Titel. Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners warnte aber vor verfrühtem Optimismus: "Damit signalisiert die Fed, dass sie sich allmählich auf das Ende des aktuellen Erhöhungszyklus zubewegt", zitierte die Deutsche Presse-Agentur Altmann. "Zu früh freuen sollten sich Anlegerinnen und Anleger allerdings nicht. Die Fed erkennt die Fortschritte auf der Inflationsseite zwar an, beschreibt die Inflation aber weiterhin als zu hoch." Die Ankündigung der Fed, auch im Februar nochmals an der Zinsschraube zu drehen, deute in diese Richtung.
Unter den Einzelwerten standen unterdessen AMD, Snap PayPal, und Peloton im Fokus.
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An Asiens Börsen ging es zur Wochenmitte aufwärts.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss letztlich bei 27.346,88 Punkten um nur 0,07 Prozent fester.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite bis zum Handelsschluss 0,9 Prozent auf 3.284,92 Einheiten. In Hongkong ging der Hang Seng um 1,05 Prozent stärker bei 22.072,18 Stellen aus der Sitzung.
An den asiatischen Börsen war zur Wochenmitte ein Erholungsversuch zu sehen. Am Mittwochabend wird die US-Notenbank ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Da die US-Konjunkturdaten zuletzt durchweg unter den Erwartungen ausgefallen sind, hofften Anleger auf eine nicht zu falkenhafte Fed. Daher würden im Vorfeld der Zinsentscheidung vereinzelt wieder Aktien gekauft, hieß es am Markt laut Dow Jones Newswires.
Positiv auf die Kurse wirkte sich auch aus, dass der Einkaufsmanagerindex (PMI) des chinesischen Wirtschaftsmagazins "Caixin" für die chinesische Industrie leicht gestiegen ist. Allerdings liegt der Stimmungsindikator immer noch unter der Expansions-Schwelle.
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