Goldpreis

COT-Report: Goldspekulanten ziehen sich zurück

18.04.15 15:00 Uhr

COT-Report: Goldspekulanten ziehen sich zurück | finanzen.net

Der am Freitagabend veröffentlichte wöchentliche Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC war von einem leicht nachlassenden Optimismus unter großen und kleinen Spekulanten gekennzeichnet.

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von Jörg Bernhard

Mit der Anzahl offener Kontrakte - dem sogenannten Open Interest - ging es in der Woche zum 14. April von 390.571 auf 395.089 Futures (+1,2 Prozent) spürbar nach oben. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten war hingegen ein leichter Rücksetzer von 109.289 auf 103.593 Kontrakte (-4,3 Prozent) registriert worden, nachdem dieser in den beiden Wochen zuvor markant gestiegen war. Während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) ein Rückgang der Netto-Long-Position von 100.757 auf 98.397 Futures (-2,3 Prozent) zu beobachten war, reduzierte sich bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) der Optimismus von 7.532 auf 5.196 Kontrakte (-30,0 Prozent).

Goldpreis: Heißer Kampf um 1.200 Dollar

In der vergangenen Handelswoche pendelte der Goldpreis in unmittelbarer Nähe zur Marke von 1.200 Dollar. Die sich zuspitzende Schuldenkrise Griechenlands half dem gelben Edelmetall in der zweiten Wochenhälfte leicht nach oben - eine massive Fluchtbewegung war dies aber noch nicht. Als kontraproduktiv erwies sich weiterhin die Befürchtung steigender US-Zinsen, wenngleich eine Anhebung der Leitzinsen bereits im Juni unwahrscheinlicher geworden ist. Schlechter als erwartete US-Konjunkturdaten lassen die Notwendigkeit einer baldigen Zinserhöhung ungerechtfertigt erscheinen lassen. Keine Kaufargumente lieferten die am Freitag veröffentlichten aktuellen Inflationszahlen aus Europa und den USA. Von Teuerung kann man derzeit nicht sprechen, schließlich gab es in Europa eine Jahresrate von minus 0,1 Prozent p.a. und in den USA eine "Teuerung" von 0,0 Prozent zu berichten. Dies war aber vor allem auf einen Sondereinfluss zurückzuführen: die extrem gesunkenen Energiepreise. Auf Dauer kann man sich auf extrem niedrige Ölpreise aber sicherlich nicht verlassen.

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