Krisenwährung

Goldpreis auf historischem Niveau: Lohnt sich der Einstieg jetzt noch?

17.04.25 17:05 Uhr

Goldpreis zündet Turbo: Warum sich der Einstieg für Anleger jetzt trotzdem noch lohnen könnte | finanzen.net

Der Goldpreis erreicht ein neues Rekordhoch nach dem anderen. Viele Anleger fragen sich: Ist der richtige Einstiegszeitpunkt längst vorbei - oder beginnt die eigentliche Rally erst noch? Experten geben Antworten.

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• Goldpreis erreicht neues Rekordhoch
Gold profitiert von Marktunsicherheiten und Inflation
• Experten sehen weiterhin günstigen Einstiegszeitpunkt

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Gold glänzt derzeit wieder besonders stark: Heute, am 17. April erreichte der Preis für eine Feinunze Gold mit rund 3.356 US-Dollar erneut einen historischen Höchststand. Derzeit liegt der Goldpreis auf Jahressicht 41 Prozent im Plus - ein beeindruckender Anstieg, der jedoch Fragen aufwirft (Stand: 17. April 2025). Viele Anleger sind sich unsicher, ob sie den Zeitpunkt für einen Einstieg in den Goldmarkt bereits verpasst haben oder ob weiterhin günstige Bedingungen für eine Investition in das Edelmetall bestehen.

Gold im Aufwind: Das steckt hinter dem massiven Goldpreis-Anstieg

Der aktuelle Preisanstieg ist laut vieler Experten das Ergebnis mehrerer Faktoren: Geopolitische Unsicherheiten, eine schwankende US-Zollpolitik unter Präsident Donald Trump, ein volatiler Aktienmarkt und die zunehmende Skepsis gegenüber traditionellen Währungen.

"Wenn Gold steigt, bedeutet das nicht, dass die Wirtschaft boomt - im Gegenteil. Es heißt, dass etwas kaputtgeht oder bereits kaputt ist", erklärte Jan Skoyles, Marketingleiterin beim britischen Edelmetallhändler GoldCore in einem YouTube-Video. Sie sieht den Anstieg als "Warnsignal", nicht als Grund zur Euphorie.

Hinzu kommt: Gold gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Wenn Aktienmärkte einbrechen, suchen Anleger Schutz in Sachwerten - und Gold nimmt hier traditionell eine führende Rolle ein.

Anleger unsicher: Ist der Einstieg noch sinnvoll?

Trotz des Rekordniveaus rät Skoyles allerdings nicht zum Zögern - im Gegenteil. Es sei "noch längst nicht zu spät, von Gold zu profitieren", sagte sie. "Ganz und gar nicht - ihr seid genau zur richtigen Zeit da." Für sie ist klar: "Wenn du also an der Seitenlinie sitzt und dich fragst, ob das Schiff schon abgelegt hat - hier ist die einfache Wahrheit: Das Schiff hat noch nicht einmal vollständig eingecheckt."

Auch Robert Minter, Direktor für ETF-Investmentstrategie bei Aberdeen Investments, sieht in Gold weiterhin Potenzial. Es sei "die einzige Währung, die keine Schulden anderer darstellt", betonte er gemäß MarketWatch. In Zeiten, in denen das Vertrauen in staatliche Institutionen schwinde, gewinne Gold an Bedeutung - nicht als Spekulationsobjekt, sondern als Wertaufbewahrungsmittel.

Sicherer Hafen: Gold als strategische Absicherung?

Gold ist laut Skoyles kein Instrument für kurzfristige Spekulationen, sondern ein langfristiger Stabilitätsanker. "Gold macht dich nicht über Nacht reich, aber es kann verhindern, dass du über die Jahre arm wirst", erklärte die Expertin. Sie ergänzte: "Gold ist keine Wette - es ist ein Gegengewicht."

Gerade in einer Zeit, in der sich wirtschaftliche und politische Systeme zunehmend als fragil erweisen, rücke Gold als "monetäres Rückgrat" in den Fokus. Auch große Akteure wie Zentralbanken erhöhen ihre Goldreserven - oft auf Kosten des US-Dollars, wie Experten betonen.

Dina Ting, Leiterin des globalen Index-Portfoliomanagements bei Franklin Templeton, sieht laut MarketWatch hierin einen langfristigen Trend: "Angesichts der unberechenbaren Zollpolitik von Trump glauben wir, dass Zentralbanken weiter Gold als Reserve halten sollten, um sich vom US-Dollar unabhängiger zu machen", erklärte sie.

Experten verraten: So könnten Anleger sinnvoll in Gold investieren

Für Privatanleger empfiehlt sich ein ausgewogenes Portfolio mit einem Goldanteil von fünf bis zehn Prozent, so die Einschätzung der Vermögensverwaltungsgesellschaft DWS, auf die sich MarketWatch bezieht. Wer keine physischen Barren oder Münzen lagern möchte, könne auf ETFs wie den SPDR Gold Shares setzen.

Besonders in Zeiten von Inflation durch breit angelegte Zölle "erwarten wir, dass Gold weiterhin als Diversifizierer glänzen wird", sagte Darwei Kung, Portfoliomanager für Rohstoffe bei DWS laut MarketWatch. Gold könne dabei eine stabile Ergänzung zu Aktien und Anleihen sein.

Die Geschwindigkeit, mit der sich der Goldpreis bewegt, ist beachtlich und für Jan Skoyles ist klar, dass "das hier nicht nur eine Rally ist, sondern ein Bruch". Wer jetzt überlege, in Gold einzusteigen, solle sich laut der Expertin nicht von der Höhe des Preises abschrecken lassen: Viele würden 3.000 US-Dollar je Unze hören und denken, sie hätten ihre Chance verpasst - das sei "so, als würde man sich weigern, auf die Autobahn zu fahren, nur weil der Verkehr rollt", sagte Skoyles. Ob die Expertin recht behält, bleibt letztlich jedoch abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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Bildquellen: Brian A Jackson / Shutterstock.com, Kotomiti Okuma / Shutterstock.com

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