Goldpreis: Atempause nach Verkaufswelle

Nach der am Freitag erfolgten Verkaufswelle versucht sich die Krisenwährung zum Wochenstart an einer Bodenbildung.
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von Jörg Bernhard
Neben Gewinnmitnahmen drückten Nachschusspflichten in anderen Anlageklassen auf die Stimmung. Dadurch waren Investoren zwecks Verlustausgleich gezwungen, einen Teil ihrer Goldbestände zu verkaufen. US-Präsident Donald Trumps ausgeweiteter Handelskrieg führte zu einem starken Einbruch an den Finanzmärkten, da Befürchtungen aufkamen, er könne die Weltwirtschaft in eine Rezession stürzen. Analysten von JPMorgan Chase taxieren die Wahrscheinlichkeit für eine weltweite Rezession bereits auf 60 Prozent. Zugleich warnte US-Notenbankchef Jerome Powell, dass die Zölle das Risiko einer steigenden Inflation und eines verlangsamten Wirtschaftswachstums erhöhen - und damit den geldpolitischen Entscheidungsträgern einen schwierigen Weg vorauszeichnen. An den Märkten wird dennoch mit Zinsreduktionen gerechnet. Mittlerweile zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von fast 90 Prozent an, dass wir bis Ende des Jahres Zinssenkungen um mind. 100 Basispunkte sehen werden. Zur Erinnerung: Vor einem Monat lag dieser Wert bei lediglich 27 Prozent.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 8,10 auf 3.043,50 Dollar pro Feinunze.

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Der Ölpreis stürzt zum Wochenstart auf den niedrigsten Stand seit April 2021. Verantwortlich hierfür sind zunehmende Sorgen, dass der eskalierende Handelskrieg die Weltwirtschaft bremsen und die Energienachfrage schwächen könnte. In der vergangenen Woche verzeichnete die US-Sorte WTI wegen Trumps Zöllen und Chinas Gegenreaktion den größten Wochenverlust seit zwei Jahren. Unterdessen rechtfertigte Trump am Sonntag seine Entscheidung und meinte, dass er den aktuellen Ausverkauf an den Märkten nicht absichtlich verursacht habe, aber manchmal müsse man Medizin nehmen, um etwas zu heilen. Verstärkt wurde der Verkaufsdruck durch die Ankündigung von Saudi Aramco, für asiatische Abnehmer im Mai den Ölpreis auf den niedrigsten Stand seit vier Monaten zu senken - nachdem das OPEC+-Bündnis eine unerwartet starke Produktionsausweitung angekündigt hatte.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 2,50 auf 59,49 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 2,44 auf 63,14 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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