Letzter Handelstag 2022: US-Börsen letztlich schwächer -- DAX schließt das Börsenjahr unter 14.000 Punkten ab -- Notzulassung von Merck-COVID-Medikament in China -- Munich Re, Commerzbank im Fokus
Iran erhält trotz Sanktionen vier gebrauchte Airbus-Flugzeuge. SNB verkauft Devisen. Vonovia-Chef erwartet 2023 keine sinkenden Immobilienpreise. Nach Zusammenbruch der Greensill-Bank: Schutz der Kundeneinlagen bei Privatbanken wird begrenzt. Förderprämien für Elektro-Fahrzeuge sinken 2023. Förderprämien für Elektro-Fahrzeuge sinken 2023. Uneinigkeit bei Software-Zeitplänen von VW.
Marktentwicklung
Am letzten Handelstag der Woche mussten deutsche Anleger Verluste verkraften.
Der DAX startete bereits tiefer und verblieb auch im Anschluss in Rot. Dabei riss er auch wieder die vielbeachtete Marke von 14.000 Punkten. Unter dieser Schallmauer ging das deutsche Börsenbarometer dann auch aus dem Handel: 13.923,49 Punkte (Tagesverluste von minus 1,05 Prozent) lautet der Jahresschlusstand für den DAX.Der TecDAX eröffnete den verkürzten Handel ebenfalls schwächer und bewegte sich im Anschluss weiter in der Verlustzone. Letztlich beliefen sich die Einbußen am Freitag auf 1,09 Prozent, was einen Schlussstand von 2.921,12 bedeutete.
Der DAX geht damit unter der psychologisch wichtigen Marke von 14.000 Punkten aus dem insgesamt enttäuschenden Börsenjahr 2022. Am letzten Handelstag des Jahres blieb das Handelsaufkommen dünn. Die Frankfurter Börse schloss bereits um 14.00 Uhr.
Der DAX pendelte schon die letzten beiden Woche um die 14.000 Punkte. Im Monat Dezember beliefen sich die Verluste des DAX auf 3,3 Prozent. Für das Börsenjahr 2022 betrugen die Einbußen sogar 12,3 Prozent. Der Ukraine-Krieg, die hohe Inflation, die geldpolitische Wende der Notenbanken sowie steigende Energiepreise bestimmten das schwache Börsenjahr.
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Die europäischen Märkte zeigten sich am letzten Handelstag des Jahres tiefer.
Der EURO STOXX 50 ging etwas tiefer in die Freitagssitzung und bewegte sich auch im weiteren Verlauf in der Verlustzone. Letztendlich ging er mit eine Minus von 1,47 Prozent auf 3.793,62 Punkte in das Silvesterwochenende.
Wie bereits in den vergangenen Tagen blieben auch am letzten Handelstag des Jahres die Umsätze dünn. Viele Handelsplätze in Europa beendeten das Börsenjahr bereits am Nachmittag: Die Frankfurter Börse schloss um 14:00 Uhr, die Jahresendkurse an der Börse in London wurden schon um 13.30 Uhr berechnet und in Wien wurde damit um 14.15 Uhr gestartet. An den anderen Börsenplätzen findet bis zum Abend ein regulärer Handel statt.
Damit ging ein trübes Börsenjahr zu Ende. Zu den anhaltenden Inflations- und Rezessionssorgen der Anleger sagte David Bizer, Geschäftsführer beim Investmentmanager Global Customized Wealth, gegenüber Reuters: "Der Aktienmarkt war das ganze Jahr über sehr stark von der US-Notenbank Fed getrieben. Der Markt hat die ganze Zeit versucht zu antizipieren, wann, wie schnell und wie lange die Fed die Zinsen erhöhen wird." Zuallererst bestimmte der Ukraine-Krieg und die daraus resultierende Energiekrise die Märkte. Derzeit nimmt zudem die Unsicherheit der Anleger bezüglich der derzeitigen Lockerungen der Corona-Maßnahmen in China und neuen COVID-Welle zu.
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Die US-Börsen sanken am Freitag, dem letzten Handelstages im Börsenjahr 2022.
Der Dow Jones begann die Sitzung bereits schwächer und zeigte sich anschließend weiterhin mit negativem Vorzeichen. Letztendlich verlor er noch 0,22 Prozent auf 33.147,61 Punkte. Der NASDAQ Composite startete ebenfalls in Rot. Anschließend verblieb er auf rotem Terrain, ehe er den letzten Handelstag des Jahres 0,11 Prozent tiefer bei 10.466,48 Zählern beendete.
Der letzte US-Handelstag eines sehr schwierigen Börsenjahres 2022 war von tieferen Notierungen geprägt. 2022 war geprägt insbesondere von der Zinswende der großen Notenbanken vor dem Hintergrund der nach oben schießenden Inflation.
Konjunkturseitig stand der kurz nach Handelsbeginn veröffentlichte Einkaufsmanagerindex der Region Chicago im Fokus.
Auf Jahresebene liegt der S&P 500-Index aktuell etwa 19 Prozent im Minus. Damit ist 2022 das schwächste Börsenjahr seit der Finanzkrise 2008. Marktbeobachter sprechen deshalb laut der Deutschen Presse-Agentur von einem "Börsenjahr zum Vergessen", welches die Anleger nun "einfach abhaken" sollten. Sie machten aber Mut insbesondere mit Blick auf die zweite Hälfte des Jahres 2023.
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Die wichtigsten Börsen in Fernost beendeten den letzten Handelstag des Jahres freundlich.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei auf Vortagsniveau bei 26.094,50 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite zu Handelsende 0,51 Prozent auf 3.089,26 Zähler. In Hongkong notierte der Hang Seng letztlich 0,20 Prozent höher bei 19.781,41 Einheiten.
Die Bösen in Asien fanden am letzten Handelstag des Jahres einen versöhnlichen Abschluss. Allerdings blicken die Anleger auf ein mit Inflations- und Rezessionssorgen belstetes Jahr zurück. Hohe Energiepreise, steigende Zinsen und nicht zuletzt der Angriffskrieg Russlands haben dem Aktienmarkt 2022 zugesetzt.
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