Minderheitsanteil an ITA

Lufthansa-Aktie steigt: Lufthansa plant wohl noch 2022 ITA-Einstieg - Lufthansa will China-Flugplan verdichten

27.12.22 17:52 Uhr

Lufthansa-Aktie steigt: Lufthansa plant wohl noch 2022 ITA-Einstieg - Lufthansa will China-Flugplan verdichten | finanzen.net

In den Verhandlungen um den Kauf eines Minderheitsanteils der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways peilt die Lufthansa einem Medienbericht zufolge möglichst noch in diesem Jahr eine Grundsatzeinigung an.

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Die deutsche Fluglinie habe alle von der italienischen Regierung gestellten Bedingungen für Strategie und Unternehmensführung bei ITA Airways akzeptiert, berichtete die Zeitung "Il Messaggero" am Dienstag. Die Lufthansa lehnte eine Stellungnahme ab. Der Zeitung zufolge will Lufthansa für den Einstieg bei ITA eine Kapitalerhöhung um 200 bis 250 Millionen Euro zeichnen. Damit solle die Lufthansa zunächst einen Anteil von 35 Prozent halten, der dann aber mit der Zeit aufgestockt werden solle.

Jüngst hatte ITA-Chef Fabio Lazzerini gesagt, die Gespräche mit der deutschen Airline liefen sehr kooperativ. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gab kurz vor Weihnachten grünes Licht für den Verkauf eines Minderheitsanteils von ITA Airways.

Seit Anfang des Jahres versucht die Regierung in Rom, die restrukturierte, verkleinerte Alitalia-Nachfolgerin zu privatisieren. Lufthansa hatte zunächst zusammen mit dem Schweizer Reedereikonzern MSC eine Mehrheit übernehmen wollen. Die Regierung wollte dann allerdings den US-Finanzinvestor Certares zum Zug kommen lassen, was sich aber zerschlug. MSC stieg aus dem Bieterrennen aus. Die Lufthansa hatte ihr Interesse an einer Tochter in Italien als ihrem wichtigsten europäischen Auslandsmarkt wiederholt bekundet.

Ende der Quarantäne-Pflicht in China: Lufthansa plant Ausbau des China-Flugplans

Das angekündigte Ende der Quarantäne-Pflicht für Einreisende nach China könnte bald zu mehr Flugverkehr nach Europa führen. Der Lufthansa-Konzern prüft nach Angaben einer Sprecherin vom Dienstag, wie der Flugplan zum chinesischen Festland angepasst werden könne.

Die Pekinger Gesundheitskommission hatte am Montag mitgeteilt, dass die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Januar abgesenkt werde. Damit einhergehend müssen Reisende nach ihrer Ankunft keine Hotel-Quarantäne mehr über sich ergehen lassen. Zuletzt wurden Reisende noch für mindestens fünf Tage in einem Hotelzimmer isoliert und streng überwacht. Zeitweise war sogar eine Einreise-Quarantäne von 21 Tagen vorgeschrieben.

Schrittweise sollen auch Chinesen wieder mehr internationale Reisen unternehmen dürfen. Allerdings verbreitet sich das Virus nach dem Ende der Null-Covid-Politik aktuell rasend schnell. Nach offiziell unbestätigten internen Schätzungen haben sich allein in den ersten drei Dezemberwochen 248 Millionen Menschen oder 18 Prozent der Bevölkerung mit Corona infiziert. Krankenhäuser sind überfüllt und viele Krematorien können die Leichen nicht mehr schnell genug einäschern.

Angesichts der hohen Infektionszahlen waren vor Weihnachten Forderungen laut geworden, Flüge aus China vorübergehend ganz zu stoppen. Das hatte das Bundesverkehrsministerium mit Blick auf die geringe Zahl der Flüge zurückgewiesen. Der Lufthansa-Konzern fliegt mit seinen Gesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian 18 mal in der Woche zu Zielen im chinesischen Festland einschließlich Hongkong

Urlaubsboom von Chinesen nach Corona-Lockerungen?

Shanghai/Peking/Berlin (Reuters) - Trotz der Corona-Lockerungen für Reisende in China wird es dort wohl keinen sofortigen Urlaubsboom geben.

Einschätzungen aus der Bevölkerung, von Onlineplattformen und Reisebüros signalisieren, dass die Erholung des milliardenschweren Reisegeschäfts noch ein bisschen dauern dürfte. Chinas Nationale Gesundheitskommission hatte am Montag angekündigt, dass einreisende Urlauber ab dem 8. Januar nicht mehr unter Quarantäne gestellt würden. Offiziell gibt es keine Beschränkungen für Chinesen, die ins Ausland reisen, aber die neue Regel dürfte ihnen die Rückkehr in ihre Heimat erheblich erleichtern. Die Einwanderungsbehörde erklärte am Dienstag, China stelle ab dem 8. Januar wieder Visa für Einwohner von Festland-China aus, die ins Ausland reisen.

"Es ist großartig, dass sie es angekündigt haben, sodass ich ernsthaft meine Pläne machen kann", sagte stellvertretend für viele der Pekinger Exporteur Tom Guo, 43. Aber er betonte auch, er werde wahrscheinlich bis zum späten Frühjahr oder sogar bis zum Sommer mit einer Reise ins Ausland warten. Allerdings meldeten Online-Portale bereits deutlich anziehende Nachfrage. Daten der Reiseplattform Ctrip zeigten, dass innerhalb einer halben Stunde nach der Ankündigung die Suchanfragen nach beliebten grenzüberschreitenden Reisezielen um das Zehnfache kletterten. Die Plattform Qunar meldete einen siebenfachen Anstieg der Suchanfragen nach internationalen Flügen binnen 15 Minuten. Japan, Thailand und Südkorea gehörten zu den am häufigsten gesuchten Zielen auf beiden Plattformen.

Duty-Free-Shops rechnen mit positiven Auswirkungen

Bevor die Virus-Pandemie den globalen Reiseverkehr weitgehend lahmlegte, war China der größte sogenannte Ausreisemarkt im Tourismus weltweit. Menschen aus China gaben 2019 im Ausland 127,5 Milliarden Dollar für Reisen aus. Der weltgrößte Reise-Einzelhändler, der Schweizer Duty-Free-Shop-Betreiber Dufry,begrüßte die Erleichterungen. "An den Flughäfen, die Chinesen nutzen und wo wir vertreten sind, rechnen wir mit einem positiven Effekt." Wenn die Chinesen wieder verstärkt ins Ausland reisten, dürften sie in einer ersten Phase vor allem Destinationen in Südostasien ansteuern, sagte ein Dufry-Sprecher.

Die Öffnungen und neuen Perspektiven rufen auch Airlines und Reisekonzerne auf den Plan. Sie loten aus, ob und wie stark sie ihr China-Geschäft ausweiten. Die Lufthansa begrüßte die Entscheidung der chinesischen Behörden zur Lockerung der Einreisebeschränkungen. "Dies wird dazu beitragen, dass sich der internationale Luftverkehr zwischen Festland-China in Europa erholt", sagte eine Konzernsprecherin. Die Lufthansa-Gruppe prüfe nun, in welchem Umfang oder Zeitraum sie ihren Flugplan von und nach Festland-China anpassen könne. Beim weltgrößten Reisekonzern TUI hieß es, auf das gegenwärtig beschränkte Angebot an Flügen nach China sollten sich die angekündigten Reiseerleichterungen positiv auswirken. "Dadurch werden Städte- und Studienreisen für Urlauber interessanter und preislich attraktiver", sagte ein TUI-Sprecher. Für das erste Quartal 2023 habe die "Mein-Schiff"-Flotte von TUI Cruises bereits wieder mit Hongkong geplant - "hier sollte ein positives Umfeld förderlich sein".

Branchenexperten zufolge suchen Pauschalreisende allerdings eher Strand und Sonne. Daher seien in Asien etwa Thailand, Malediven und Bali beliebter. Das Volumen des Reisemarktes China sei verhältnismäßig gering. Eine größere Rolle spielten eher Städte- und Studienreisen sowie Gruppenreisen.

Im XETRA-Handel gewannen die Lufthansa-Papiere letztendlich 1,58 Prozent auf 8,23 Euro hinzu.

Rom (Reuters) / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images

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