Schwarzer Donnerstag für DAX: Tiefroter Schluss -- Dow dreht ins Plus -- EZB erwartet Abschwächung von Weltkonjunktur 2019 -- HOCHTIEF und Implenia erhalten Großauftrag -- innogy, Zalando im Fokus
Johannes Teyssen ist und bleibt Chef von E.ON. Chinesischer Technologieriese Huawei trotz Gegenwind mit Rekordumsatz. JP Morgan legt SEC-Vorwürfe wegen Umgang mit ADRs bei. BBVA verkauft Portfolio mit notleidenden Kredite an Voyager Investing. Carl Zeiss Meditec ab Donnerstag im MDAX - Knorr-Bremse im SDAX.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt gab am ersten Handelstag nach Weihnachten kräftig nach.
Der DAX eröffnete bereits leichter und rutschte anschließend tief in die Verlustzone. Im Verlauf fiel das deutsche Börsenbarometer sogar unter die 10.300-Punkte-Marke. Schlussendlich ging der DAX 2,37 Prozent im Minus bei 10.381,51 Punkten in den Feierabend.
Auch der TecDAX gab deutlich ab, nachdem er zunächst noch etwas höher gestartet war. Bis zum Börsenschluss verlor er 1,27 Prozent auf 2.400,28 Punkte.
Das Kursfeuerwerk an den US-Börsen nach Weihnachten konnte nicht auf den heimischen Aktienmarkt überschwappen: Für Verkaufsdruck sorgten weiterhin die Furcht der Anlegern vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft in Folge des Handelsstreits zwischen den USA und China, die Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Geldpolitik der Fed sowie der Shutdown in den USA.
"Die hohe Volatilität der amerikanischen Börsen dürfte für eine gewisse Verunsicherung der Anleger in einem ohnehin sehr nervösen Marktumfeld sorgen", meinte dazu Marktanalyst Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer in Stuttgart.
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Die europäischen Handelsplätze präsentierten sich am Donnerstag in Rot.
Der EuroSTOXX 50 hatte am Morgen noch fester eröffnet, verbuchte dann aber ebenfalls kräftige Verluste. Aus dem Handel verabschiedete sich der Index 1,25 Prozent tiefer bei 2.936,63 Punkten.
Die Anleger zweifelten an der Nachhaltigkeit der Erholung an der Wall Street. Schließlich gab es dafür keinen fundamentalen Auslöser und die Unsicherheiten rund um den Brexit und den Handelsstreit bleiben weiterhin bestehen. "Man darf nicht außer Acht lassen, wie schlecht die US-Börsen vor den Feiertagen gelaufen sind", erklärte ein Händler. "Außerdem wollen viele jetzt noch kurz vor Jahresende ihre Portfolien bereinigen."
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Die Wall Street zeigte sich am Donnerstag zunächst mit kräftigen Abgaben, wechselte dann jedoch das Vorzeichen.
Der Dow Jones notierte zur Startglocke mit negativen Vorzeichen, anschließend rutschte er weiter ab. Im späten Handel schoss der US-amerikanische Leitindex jedoch senkrecht nach oben und beendete den Tag 1,14 Prozent fester bei 23.138,82 Zählern. Der Techwerte-Index NASDAQ Composite startete mit Verlusten und weitete seine Abgaben aus, bis auch er die Richtung wechselte. Er ging 0,38 Prozent fester bei 6.579,49 Punkten aus dem Handel.
Nachdem die Wall Street am Vortag eine fulminante Rally aufs Parkett legte, bestimmten zunächst Gewinnmitnahmen das Bild am Donnerstag. Weiterhin bleiben die Unsicherheiten um den Zustand der Weltkonjunktur als übergeordnetes Thema, "weil sich die US-Konjunktur letztlich am Beginn eines zyklischen Abschwungs befindet, der 2020 in einer leichten Rezession enden dürfte", merkt Erik Nielsen, Chefökonom bei Unicredit, an. Im späten Handel setzte dann jedoch die Wende ein.
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Am Donnerstag entwickeln sich die Handelsplätze in Fernost in unterschiedliche Richtungen.
In Tokio schloss der Nikkei 225 3,88 Prozent stärker bei 20.077,62 Punkten. Damit wurde der 5-prozentige Kurseinbruch vom Dienstag wieder etwas ausgeglichen. Rückenwind kam dabei von der starken Wall Street.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite bis Handelsschluss 0,61 Prozent auf 2.483,09 Zähler ab. Daneben fiel der Hang Seng in Hongkong um 0,67 Prozent auf 25.478,88 Indexpunkte.
Ein offizielles Signal aus dem Weißen Haus, dass Donald Trump nicht versuchen wird, den von ihm heftig kritisierten Fed-Chef zu entlassen, wurde von den Anlegern mit Freude aufgenommen. Außerdem hatte der US-Präsident empfohlen, die niedrigen Aktienkurse zum Einstieg zu nutzen.
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