DAX verabschiedet sich mit Verlusten ins Wochenende -- Wall Street schwächer -- adidas zahlt keine Miete mehr -- VW verlängert Produktionspause -- Knorr-Bremse, Varta, Fraport, H&M, Telekom im Fokus
EZB empfiehlt Banken Verzicht auf Dividenden und Aktienrückkäufe. Commerzbank erwartet weitere Dividendenrücknahmen. Drägerwerk-Aktie auf Mehrjahreshoch. Lufthansa hat Kurzarbeit für tausende Mitarbeiter angemeldet. ProSiebenSat.1 baut Vorstand um und ändert Strategie. Eckert & Ziegler plant Aktiensplit.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich im Freitagshandel mit deutlichen Abschlägen.
Der DAX eröffnete bereits mit rund minus zwei Prozent und rutschte im Verlauf tiefer in die Verlustzone. Zum Handelsende verlor er 3,68 Prozent auf 9.632,52 Punkte, kann damit aber ein Wochenplus von rund 8 Prozent vorweisen.
Der TecDAX verbuchte ebenfalls deutliche Abgaben. Er schloss 3,31 Prozent tiefer bei 2.506,46 Indexeinheiten.
Nach der jüngsten Erholung kam es am heimischen Aktienmarkt zu einer Verschnaufpause: Für den DAX blieb die 10.000-Punkte-Marke eine hohe Hürde. Die Anleger waren vor dem Wochenende wieder vorsichtiger geworden. Es war die Rede von Gewinnmitnahmen. Die Unsicherheit blieb hoch, da die Infektionswelle quasi ungebrochen weiterrollt. Besonders aus den USA kommen hohe Infektionszahlen, was sich auch an der Wall Street widerspiegelt.
Unternehmensseitig stand unter anderem ProSiebenSat.1 mit einem Wechsel im Vorstand im Fokus.
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Die europäischen Börsen gaben vor dem Wochenende klar nach.
Der EuroSTOXX 50 notierte deutlich auf rotem Terrain, nachdem er bereits niedriger eröffnet hatte und schloss um 4,18 Prozent schwächer bei 2.728,65 Punkten.
Das Coronavirus blieb das bestimmende Thema am Markt. Sehr schwache Vorgaben aus den USA drückten auch die europäischen Börsen im Verlauf tiefer ins Minus. Sollte sich die Lage in den USA weiter verschärfen, könnte die Erholung der vergangenen Tage an der Wall Street nicht nachhaltig gewesen sein.
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An der Wall Street ging es am Freitag abwärts.
Der US-Leitindex Dow Jones 30 Industrial wies zum Ertönen der Startglocke einen Verlust aus und gab auch anschließend weiter ab. Sein Schlussstand: minus 4,06 Prozent bei 21.636 ,78 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite bewegte sich ebenfalls klar im Minus, nachdem er zur Handelseröffnung bereits leichter notiert hatte. Er beendete den Handelstag 3,79 Prozent schwächer bei 7.502,38 Punkten.
Die USA haben in Sachen Corona-Fallzahlen China inzwischen überholt und werden so zum Epizentrum der Viruskrise. Vor dem Wochenende gehen Börsianer dementsprechend auf Nummer sicher und gehen keine Risiken ein. Nach einer dreitägigen Rally kommt es zu Gewinnmitnahmen.
Zudem kam es zu einem Einbruch des US-Verbrauchervertrauens. Unterdessen hat der US-Kongress wegen der Coronavirus-Pandemie ein massives Konjunkturpaket beschlossen, mit dem rund 2 Billionen US-Dollar in die Wirtschaft gepumpt werden sollen. US-Präsident Donald Trump hat bereits angekündigt, das Gesetzespaket umgehend mit seiner Unterschrift in Kraft zu setzen.
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In Asien konnten die Indizes vor dem Wochenende zulegen.
In Japan stieg der Nikkei 3,88 Prozent auf 19.389,43 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite moderate 0,26 Prozent auf 2.772,20 Punkte zu. In Hongkong notierte der Hang Seng zum Handelsende 0,56 Prozent fester bei 23.484,28 Indexeinheiten.
Die asiatischen Börsen präsentierten am letzten Handelstag der aktuellen Woche einmal mehr einen volatilen Verlauf. Die Rally an der Wall Street sorgte zeitweise für Kauflaune, die Kurse kamen aber teilweise von ihren Tageshochs deutlich zurück. Es war die Rede davon, dass Anleger vor dem Wochenende auf Nummer sicher gehen wollten.
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