Maredo ist zahlungsunfähig

Corona-Pleiten: Auf Vapiano folgt Maredo - Welche prominenten Unternehmen sind außerdem existenziell bedroht?

27.03.20 21:51 Uhr

Corona-Pleiten: Auf Vapiano folgt Maredo - Welche prominenten Unternehmen sind außerdem existenziell bedroht? | finanzen.net

Auf Vapianos Zahlungsunfähigkeit folgt Maredo. Die Steakrestaurantkette ist nun das zweite prominente Opfer der Corona-Krise, doch Experten sind sich sicher, es wird nicht das letzte gewesen sein. Die Wirtschaftskrise wird die Existenz vieler Unternehmen bedrohen und nicht alle werden es überleben.

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• Maredo ist zahlungsunfähig
• Staatliche Hilfe muss schnellstmöglich Liquidität von vielen Unternehmen sichern
• Lufthansa könnte als nächstes Opfer folgen

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Maredo meldet Zahlungsunfähigkeit

Das Coronavirus fordert die Eindämmung des öffentlichen Lebens in Deutschland, Leidtragende sind vor allem mittelständige Unternehmen, Restaurants, Reiseunternehmen und Einzelhändler. Dies hat nun erste Folgen: Auf die Zahlungsunfähigkeit der Kölner Restaurantkette Vapiano folgt nun das Steakhaus Maredo.

Die Maredo-Gruppe betreibt insgesamt 35 Restaurants in Österreich und Deutschland mit circa 1.000 Arbeitnehmern, 950 davon sind in Deutschland beschäftigt. Die Restaurantkette kann die Umsatzeinbußen, welche mit den durch das Coronavirus bedingten Zwangsschließungen einhergehen, nicht mehr kompensieren und meldete kürzlich am Düsseldorfer Amtsgericht ihre Zahlungsunfähigkeit an.

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Die Restaurantkette prüft zum jetzigen Zeitpunkt, inwiefern es vom staatlich bereitgestellten Corona-Rettungsschirm profitieren könnte. Somit ist das Schicksal des Unternehmens noch nicht besiegelt: Wenn es als kreditwürdig eingestuft werden sollte, könnte die staatliche Hilfe der Insolvenz entgegenwirken. Doch vorerst wurde Maredo für zahlungsunfähig erklärt.

Zombie-Firmen werden als erstes fallen

Sicher ist, dass Vapiano und Maredo nicht die letzten Opfer der Corona-Krise bleiben dürften. Die aktuelle Situation erlaubt es den Unternehmen nicht, von baldiger Erholung der Wirtschaft auszugehen, die Situation wird sich in den kommenden Wochen laut Experten eher noch verschärfen.

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"Immer mehr Firmen stecken im Teufelskreis zwischen hohen Schulden und fehlender Profitabilität", kommentiert das Bankhaus Metzler gegenüber FOCUS.

Sogenannte Zombie-Firmen, die sich hauptsächlich durch wiederholte Neuverschuldungen über Wasser halten konnten, seien demnach die ersten Unternehmen, die durch die Krise in die totale Zahlungsunfähigkeit rutschen werden.

Doch bei diesen Opfern dürfte es nicht bleiben, auch eigentlich gesunde Konzerne werden aufgrund des Coronavirus möglicherweise um die eigene Existenz kämpfen müssen.

Ist die Existenz von Lufthansa bedroht?

Besonders Restaurants, kleine Einzelhändler und Touristikunternehmen werden in den kommenden Wochen vor der Zahlungsunfähigkeit stehen, sofern die staatlichen Hilfen nicht rechtzeitig ankommen.

Vor allem die Luftfahrtbranche steckt tief in der Krise, als prominentes Opfer wäre die Lufthansa zu nennen. Ohne staatliche Hilfe könne das Unternehmen die Krise nicht bewältigen, kommentiert Lufthansa-Chef Carsten Spohr im Interview mit der Tagesschau. Lufthansa musste den Betrieb insoweit einstellen, dass momentan gerade einmal circa 65 Flugzeuge der gesamten Flotten von 765 Fliegern in der Luft sind. Somit werden aktuell nur rund 8,5 Prozent der Gesamtkapazität von Lufthansa genutzt. Ähnlich geht es der gesamten Branche, Experten rechnen mit Umsatzeinbußen bis zu 80 Prozent.

Auch das Reiseunternehmen TUI kämpft um die eigene Existenz und hat dementsprechend bereits Hilfe durch den Bund beantragt. Sollte die nötige Unterstützung nicht zeitnah beigesteuert werden, droht auch diesem Unternehmen die vollkommene Zahlungsunfähigkeit.

Hierbei handelt es sich um eigentlich gesunde und somit äußerst solvente Konzerne, die lediglich aufgrund der Corona-Krise nun existenziell bedroht sind. Demnach ist es nur eine Frage der Zeit, bis auf Unternehmen wie Vapiano und Maredo, die nächsten mittelgroßen und großen Unternehmen folgen. Wobei die Opferzahlen bei Kleinunternehmen, branchenübergreifend, ebenso rapide beziehungsweise noch signifikanter steigen werden.

Henry Ely / Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Nieuwland / Shutterstock.com

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19.02.2019Vapiano HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
19.02.2019Vapiano UnderperformRBC Capital Markets
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23.11.2018Vapiano buyequinet AG
11.07.2018Vapiano buyKepler Cheuvreux
22.05.2018Vapiano buyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
26.04.2018Vapiano buyKepler Cheuvreux
25.04.2018Vapiano buyKepler Cheuvreux
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17.09.2019Vapiano HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
24.05.2019Vapiano HoldKepler Cheuvreux
19.02.2019Vapiano HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
03.12.2018Vapiano HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
29.11.2018Vapiano HoldKepler Cheuvreux
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19.02.2019Vapiano UnderperformRBC Capital Markets
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