Lufthansa-Chef erwartet keine schnelle Erholung der Airlines
Lufthansa-Chef Carsten Spohr rechnet nicht damit, dass sich die Fluglinien nach dem Ende der Coronakrise rasch erholen.
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"Wir werden Jahre brauchen, bis die Branche wieder das Vorkrisenniveau erreicht", sagte Spohr dem Spiegel. "Die Krise wird so groß", warnt der Lufthansa-Chef, "dass alle globalen Airlines ihre Flotten neu planen müssen." Auch sein Unternehmen werde innerhalb der nächsten Jahre "nicht zu den 763 Flugzeugen zurückkehren, die wir bis zum Ausbruch der Krise in Betrieb hatten".
Mit der Bundesregierung führt Spohr derzeit Gespräche über mögliche finanzielle Hilfen. "Wir spüren eine große Entschlossenheit in Berlin und in unseren Heimatmärkten, dass die Lufthansa im globalen Wettbewerb bestehen soll und muss", so Spohr. Die Lufthansa sei ein profitables und wettbewerbsfähiges Unternehmen und da sei staatliche Hilfe in so einem Ausnahmefall "legitim". Welche konkreten Maßnahmen Spohr mit der Bundesregierung bespricht, wollte Spohr nicht öffentlich kommentieren. Sicher sei: "Wenn diese Krise so lange dauert, wie die meisten Experten inzwischen annehmen, wird es keine globale Airline geben, die sich nicht an ihren Heimatstaat oder ihre Heimatstaaten wenden muss."
Die Coronakrise werde nicht nur sein Unternehmen und die Branche fundamental verändern, so Spohr weiter: "Ich glaube, dass die Weltwirtschaft nach dieser Krise nicht nur insgesamt kleiner sein wird, sondern auch die Globalisierung ein Stück zurückgedreht wird." Die Luftverkehrsbranche, so Spohr, werde das überproportional treffen.
DJG/cbr/jhe
FRANKFURT (Dow Jones)
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