DAX schließt tiefer -- Dow mit Kursrutsch -- Fed tastet Leitzins nicht an -- Tesla trotzt der Pandemie -- Facebook schlägt Erwartungen -- Apple, BMW, Microsoft, GameStop, Software AG im Fokus
Bitcoin rutscht unter 30.000-Dollar-Marke. HeidelbergCement trennt sich von Geschäft in Kuwait. Abbott Laboratories gewinnt dank Corona-Tests weiter an Fahrt. RWE könnte laut Kartellamt perspektivisch marktbeherrschend werden. SAP will mit Software-Paket aus einem Guss Cloud-Einstieg beschleunigen. AT&T schreibt Milliardenverlust.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich im Mittwochshandel deutlich schwächer.
Der DAX baute sein anfänglich kleines Minus im weiteren Verlauf zusehends aus und ging schließlich 1,81 Prozent tiefer bei 13.620,46 Punkten in den Feierabend. Der TecDAX gab nach einem kaum veränderten Start zunächst nach, konnte dann aber kurz vor Handelschluss ins Plus drehen und schloss 0,23 Prozent fester bei 3.400,21 Zählern.
Vor der Sitzung der US-Notenbank Fed am Abend hielten sich die deutschen Anleger zurück und die Nervosität blieb hoch. "Nach dem relativ starken Anstieg der Zinsen für US-Staatsanleihen wird heute sicherlich jedes Wort von Fed-Präsident Jerome Powell auf die Goldwaage gelegt", so Thomas Altmann von QC Partners. Allgemein wird jedoch eine Fortsetzung des ultralockeren geldpolitischen Kurs erwartet.
Dass in der Nacht noch die Quartalszahlen der amerikanischen Börsenschwergewichte Apple, Facebook und Tesla anstehen, sorgte zusätzlich für Zurückhaltung.
Vor diesem Hintergrund spielten Konjunkturdaten nur die zweite Geige. Auf dem Terminplan stand am Mittwoch unter anderem der GfK-Index. Das von der GfK ermittelte Konsumklima ist dabei stärker eingebrochen als erwartet.
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Die europäischen Börsen gaben am Mittwoch stark nach.
Der EuroSTOXX 50 hatte zwar kaum verändert eröffnet, fiel jedoch anschließend tief in die Verlustzone und beendete den Tag letztlich mit einem deutlichen Abschlag von 1,43 Prozent bei 3.541,42 Punkten.
Experten hatten bereits vorbörslich leicht fallende Kurse erwartet. "Der Markt wartet auf die Sitzung der US-Notenbank", sagte ein Händler. Mit einer Änderung beim Leitzins wird zwar nicht gerechnet, jedoch wird gespannt erwartet, ob Fed-Chef Powell in seiner Rede weitere Stimuli ankündigt, um die Maßnahmen der US-Regierung zu unterstützen. Bevor es hierzu Klarheit gibt, gingen die Anleger wieder in Deckung.
Auch härtere Lockdowns sowie die Sorgen vor womöglich ansteckenderen Virusvarianten hatten viele Börsen zuletzt auf Rekordniveau den Schwung genommen.
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Der US-Aktienmarkt geriet am Mittwoch in schwieriges Fahrwasser.
Zwar eröffnete der Dow Jones den Tag nur mit einem kleinen Verlust, rutschte dann allerdings immer weiter ab. Zum Handelsende verbuchte er einen Abschlag von 2,05 Prozent auf 30.303,17 Punkte. Der NASDAQ Composite stand zum Handelsstart dagegen schon deutlich tiefer, doch auch er geriet noch weiter unter Druck. Er beendete den Tag 2,61 Prozent leichter bei 13.270,60 Zählern.
Wie bereits am Markt erwartet wurde, belässt die US-Notenbank den Leitzins auf einem ultraniedrigen Niveau. Auf diese Entscheidung hatte die Wall Street kaum reagiert. Den Abwärtsruck nach unten verursachte dann letztlich die Rede des Notenbankchefs Jerome Powell, welcher zwar zuversichtlicher in die Zukunft blickte, eine Erholung der Wirtschaft allerdings erst im späteren Jahresverlauf erwarte.
Außerdem lief die Berichtssaison auf Hochtouren, dies sorgte für Bewegung bei Einzelwerten. Zahlreiche Unternehmen hatten am Mittwoch ihre Bücher geöffnet und nachbörslich folgten noch Apple, Facebook und Tesla. "Die Messlatte für Tech-Aktien liegt ziemlich hoch, da wir uns noch immer in einem Lockdown befinden, und dennoch scheinen sie sich im Vergleich zu den hohen Erwartungen gut zu schlagen", so Hani Redha, Portfoliomanager bei Pinebridge Investments.
Ein zusätzlicher Stimmungsdämpfer blieb die grassierende Pandemie. Virusmutationen und Schwierigkeiten beim Impfstart und wecken Zweifel an einer raschen wirtschaftlichen Erholung.
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Die asiatischen Börsen zeigten sich zur Wochenmitte letztlich uneinheitlich.
Der japanische Leitindex Nikkei legte bis zum Handelsschluss um 0,31 Prozent auf 28.635,21 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite bei 3.573,34 Zählern um 0,11 Prozent fester aus der Sitzung. In Hongkong drehte der Hang Seng ins Minus und schloss 0,32 Prozent tiefer bei 29.297,53 Indexpunkten.
Nach den Verlusten vom Dienstag kam es zur Wochenmitte an den Börsen in Fernost zu einem Stabilisierungsversuch. Gegenwind für höhere Kurs kam jedoch weiterhin von den neuen, infektiöseren Varianten des Corona-Virus. Marktteilnehmer nannten auch Hürden für das billionenschwere Konjunkturpaket von US-Präsident Biden als Grund, weshalb die Gewinne zur Wochenmitte sehr niedrig ausfielen und teils nicht gehalten werden konnten. In China gab es laut Händlern außerdem Signale dafür, dass die chinesischen Notenbank die Zügel der Geldpolitik wieder anziehen will.
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