Anlagetrend Fintech: An dieses deutsche Startup glaubt Starinvestor Peter Thiel
Investmentlegende Peter Thiel ist in einige Unternehmen aus der Fintech-Branche investiert. In einer Finanzierungsrunde des Anbieters von Firmenkreditkarten Moss schlug er mit seinem Risikokapitalfonds Valar Ventures erneut zu. Die Gründer des Startups haben noch große Pläne für ihr Finanzprodukt.
• Peter Thiel investiert in deutsches Fintech-Startup Moss
• Kombination aus Kreditkarten und Software soll Buchhaltung erleichtern
• Geschäftsführer wollen neue Märkte erschließen
Kreditkarten für Unternehmenskunden
Als "Firmenkreditkarte, die allen Ausgaben gewachsen ist" bezeichnet das Fintech-Startup Moss sein Finanzprodukt offiziell. Das Unternehmen richtet sich an wachsende Betriebe, vor allem an Startups, und bietet diesen sowohl physische als auch virtuelle Kreditkarten an. Die in Zusammenarbeit mit der Raisin Bank angebotene Karte verfügt in Kombination mit der eigenen Software über zusätzliche Funktionen, wie etwa die automatische Zuordnung von Ausgaben oder Rechnungen, was wiederum die Buchhaltung der Unternehmenskunden erleichtern soll. Auch eine Exportfunktion in Dateiformate externer Buchhaltungssoftware soll möglich sein. Mit individuellen Karten sollen außerdem Budgets bequem an einzelne Mitarbeiter verteilt werden können.
Zu den Kunden des Startups zählen laut Internetpräsenz unter anderem Bike24, HomeToGo, Joblift, bonify und MEDWING. Konkrete Nutzerzahlen nennt das Unternehmen nicht, es sollen aber tausende seiner Kreditkarten im Umlauf sein.
Millionenschwere Finanzierungsrunde
Wie das Finanzportal FinanceFWD berichtet, sammelte das Fintech Moss aus Berlin bei einer Finanzierungsrunde nun 21 Millionen Euro ein. Der Einstieg in das Unternehmen soll dabei umkämpft gewesen sein: Nur wenige internationale Investoren konnten sich einen Platz in der Runde sichern. Am stärksten ist nach Informationen des Portals der US-amerikanische Risikokapitalfonds Valar Ventures investiert, der unter anderem von Starinvestor Peter Thiel gegründet wurde. Damit steigt der Fonds neben N26, Bitpanda und Taxfix in ein weiteres Fintech-Unternehmen ein. Neben Thiel konnten sich Cherry Ventures und Global Founders Capital erneut als Kapitalgeber etablieren. Bereits im Herbst 2019 steckten sie vier Millionen US-Dollar in das Fintech, Anfang 2020 legten sie noch 6 Millionen US-Dollar nach, wie das Portal "deutsche-startups.de" berichtet. Laut FinanceFWD wird Moss von seinen Geldgebern aktuell auf einen Wert von 100 Millionen Euro geschätzt.
Große Pläne nach Namensstreit
Mit dem neuen Kapital will Moss sein Geschäft weiter ausbauen. So konzentriere man sich nun auch auf Firmen mit bis zu 500 Mitarbeitern, wie Gründer Anton Rummel erklärte. Außerdem wolle man die gängige Laufzeit von flexiblen Unternehmenskrediten, die 30 Tage beträgt, ausweiten. Darüber hinaus sollen neue Märkte erschlossen werden. Um all diese Ziele zu erreichen, sei der Aufbau neuer Mitarbeiterstellen notwendig.
Die Moss-Gründer Stephan Haslebacher, Ferdinand Meyer, Anton Rummel und Ante Spittler arbeiten bereits seit 2019 an dem Fintech-Konzept, damals noch unter dem Arbeitstitel Nufin. Mitte 2020 nahm das Unternehmen seine Arbeit dann unter dem Namen Vanta auf. Nach einem Namensstreit mit Vantik, dem Anbieter einer App zur Altersvorsorge, der dem Fintech-Startup vorwarf, dass sein Name zu starke Ähnlichkeiten aufwies, folgte dann im Dezember die Umbenennung in Moss, wie das Portal "deutsche-startups.de" berichtet.
Redaktion finanzen.net
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