Siemens Healthineers wird nach Quartal über Erwartungen zuversichtlicher - Aktie schließt im Plus
Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers hebt nach einem besser als erwartet ausgefallenen Jahresauftakt seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr an.
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Dabei profitiert die Siemens-Tochter im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nicht nur von guten Geschäften mit bildgebender Diagnostik, sondern auch von ihren Antigen-Schnelltests, für die Siemens Healthineers ebenfalls die Prognose erhöhte. Dazu normalisierten sich die übrigen Geschäfte, die zuvor im Zusammenhang mit der Pandemie Federn lassen mussten.
Am Markt wurden die Neuigkeiten mit Zufriedenheit aufgenommen. Sowohl die Zahlen als auch die erhöhte Prognose lägen über den Erwartungen, schrieb RBC-Analyst Wasi Rizvi in einer ersten Reaktion. Insbesondere das Geschäft mit der Bildgebung habe positiv überrascht. Lisa Bedell Clive vom Analysehaus Bernstein wertete die Quartalszahlen ebenfalls als sehr stark über alle Sparten hinweg, die Erwartungen der Analysten seien zum Teil sehr deutlich übertroffen worden. Healthineers habe sich beeindruckend entwickelt, schrieb Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank.
Der Umsatz dürfte 2020/21 (per Ende September) auf vergleichbarer Basis um acht bis zwölf Prozent steigen, teilte Healthineers am Dienstagabend nach Börsenschluss mit. Bislang war das Management von einem Wachstum von fünf bis acht Prozent ausgegangen. Mit den Antigen-Schnelltests will Healthineers nun 300 bis 350 Millionen Euro erlösen, anstelle der avisierten rund 100 Millionen Euro. Im ersten Quartal erzielte Healthineers mit den Tests einen Umsatz von 130 Millionen Euro. Wegen der Dynamik der Pandemieentwicklung geht der Konzern davon aus, dass die Nachfrage nicht in gleicher Weise für das verbleibende Geschäftsjahr 2021 und darüber hinaus bestehen bleiben dürfte.
Auch beim Ergebnis zeigte sich Healthineers deutlich optimistischer. Je Aktie erwartet das Management 1,63 bis 1,82 Euro, nach zuletzt 1,58 bis 1,72 Euro. Dabei bremse ein stärker als erwarteter Gegenwind auf der Währungsseite die Entwicklung, hieß es.
Im ersten Quartal legte Healthineers deutlich zu. Dabei profitierte der Konzern nicht nur von Produkten im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Auch die Nachfrage nach Standardprodukten habe sich auf ein Vor-Pandemie-Niveau normalisiert, teilte Healthineers mit. So stieg der Umsatz von 3,6 Milliarden auf knapp 3,9 Milliarden Euro. Das vergleichbare Wachstum lag bei 13,3 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) erhöhte sich deutlich von 487 Millionen auf 738 Millionen Euro, die entsprechende Marge von 13,6 auf 19,1 Prozent. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wuchs von 0,36 auf 0,49 Euro.
Der größte Geschäftsbereich, die Bildgebung, konnte seinen Umsatz dank einer hohen Nachfrage insbesondere nach Computertomographen vergleichbar um 9,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro steigern, das bereinigte Ebit legte von 387 auf 542 Millionen Euro zu. Noch stärker wuchs dank der Antigen-Schnelltests der Labordiagnostikbereich, der ein vergleichbares Umsatzplus von 23,5 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro erzielte. Auch das bereinigte Ebit konnte von 32 Millionen auf 137 Millionen Euro deutlich zulegen.
Der Bereich Advanced Therapies fiel dagegen etwas ab. Aber auch das Geschäft mit personalisierten Therapien konnte seine Umsätze steigern. Das bereinigte Ebit lag in etwa auf Vorjahresniveau.
Die ausführlichen Zahlen will Healthineers wie geplant am 1. Februar vorlegen.
So reagiert die Siemens Healthineers-Aktie
Die starken Quartalszahlen und der aufgehellte Ausblick haben den Aktien des Medizintechnik-Unternehmens am Mittwoch einen Schub nach oben gegeben. Im frühen Handel stiegen die Papiere bis auf 46,15 Euro und damit auf den höchsten Stand seit Anfang Juni 2020. Zum Handelsschluss notierten sie 3,10 Prozent höher bei 46,00 Euro.
Siemens Healthineers hob nach einer besser als erwartet ausgefallenen Entwicklung im ersten Quartal (zum 31. Dezember) seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr an. Die Siemens-Tochter profitierte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nicht nur von guten Geschäften mit bildgebender Diagnostik, sondern auch von ihren Antigen-Schnelltests. Das vergleichbare Umsatzwachstum lag bei 13,3 Prozent, die Profitabilität (bereinigte Ebit-Marge) stieg von 13,6 Prozent im Vorjahr auf 19,1 Prozent.
Bei den Experten kamen die Neuigkeiten gut an. Einige Analysten erhöhten bereits ihre Kursziele, etwa jene von Kepler Cheuvreux von 46 auf 51 Euro. Damit reflektierten sie die bessere Ertragskraft im Jahr 2021, hieß es. Auch die Schweizer Bank Credit Suisse hob ihr Kursziel an, von 44 auf 48 Euro. Das Medizintechnik-Unternehmen habe besser als erwartet abgeschnitten, bemerkte Analyst Max Yates.
Siemens Healthineers habe sich beeindruckend entwickelt, schrieb Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank. Lisa Bedell Clive vom Analysehaus Bernstein wertete die Eckdaten ebenfalls als sehr stark über alle Sparten hinweg, die Erwartungen der Analysten seien zum Teil sehr deutlich übertroffen worden.
Sowohl die Zahlen als auch die erhöhten Jahresziele lägen über den Erwartungen, kommentierte RBC-Analyst Wasi Rizvi in einer ersten Reaktion. Insbesondere das Geschäft mit der Bildgebung habe positiv überrascht. Das Unternehmen habe insbesondere beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) die Marktprognosen übertroffen. Zudem erwarte Siemens Healthineers nun beim Ergebnis je Aktie mehr, als Analysten im Schnitt auf dem Zettel hätten.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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