Nach US-Zinserhöhung: DAX kaum verändert -- US-Börsen höher -- Heidelberg Materials verspricht höhere Dividende -- Nemetschek rechnet mit Margenrückgang -- Snap, VW, HelloFresh im Fokus
Vantage Towers vereinbart Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Oak. Bayer testet Nubeqa in weiterer Indikation. Bank of England hebt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an. Scout24 legt neues Aktienrückkaufprogramm auf - höhere Dividende. PATRIZIA erleidet Gewinneinbruch. Allianz steigt bei EnBW-Windpark ein. Vitesco für 2023 zuversichtlich - Ausblick enttäuscht.
Marktentwicklung
Anleger in Frankfurt hielten sich am Donnerstag zurück.
Der DAX hat seinen anfänglichen Verlust zunächst vorübergehend vergrößert, bevor sich die Stimmung im weiteren Verlauf besserte und er sich wieder erholte. Letztlich ging der deutsche Leitindex dann lediglich mit einem minimalen Minus von 0,04 Prozent bei 15.210,39 Zählern in den Feierabend. Dagegen konnte der TecDAX im Handelsverlauf deutlich ins Plus drehen und 1,40 Prozent stärker bei 3.273,16 Zählern schließen.
Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte erhöht, was die Anleger in den USA zunächst Reißaus nehmen ließ. Am Donnerstag stützte eine starke Wall Street im Verlauf dann jedoch den deutschen Markt. Einige Investoren hatten wegen des jüngsten Bankenbebens auf eine Zinspause gehofft. "Die von einigen Anlegern herbeigesehnte Absolution der US-Notenbank über ein Ende des laufenden Zinserhöhungszyklus ist ausgeblieben", zitierte Reuters Marktanalyst Jochen Stanzl. Dennoch scheinen sich Markteilnehmer diesbezüglich weiter Hoffnungen für den weiteren Jahresverlauf zu machen.
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Europas Börsen zeigten sich am Donnerstag dank dem Rückenwind von der Wall Street freundlich.
Nach einem kaum veränderten Start konnte der EURO STOXX 50 moderat zulegen und beendete den Handelstag 0,27 Prozent höher bei 4.207,14 Punkten.
Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwochabend die Zinsen wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Fed-Chef Jerome Powell hatte außerdem verdeutlicht, dass es im Kampf gegen die Inflation noch nicht zu Zinssenkungen kommen werde. Die Hoffnung, dass die Leitzinsen in den USA in diesem Jahr doch noch sinken könnten, ist dennoch nicht ganz aus den Köpfen der Marktteilnehmer verschwunden.
Außerdem hat die Bank of England den Leitzins wie weitgehend erwartet um 0,25 Prozentpunkte erhöht.
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Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag mit Gewinnen.
Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 0,23 Prozent bei 32.103,77 Punkten. Der NASDAQ Composite legte daneben 1,01 Prozent auf 11.787,40 Zähler zu.
Ging es am Vortag nach der Zinsentscheidung der Fed noch deutlich abwärts, setzte am Donnerstag eine Gegenbewegung ein. Besonders unter den Technologiewerten hellte sich die Stimmung auf. Dennoch hatten Anleger die Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte noch zu verdauen. Auch Aussagen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell, denen zufolge es keine Zinssenkung im laufenden Jahr geben werde, wirkten noch nach. "Es ist ein wenig Ruhe eingekehrt. Ein großer Teil davon ist darauf zurückzuführen, dass die Fed signalisiert hat, sie sei fast durch", erläuterte Investmentstratege Fahad Kamal von Kleinwort Hambros die verbesserte Stimmung.
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An den asiatischen Börsen waren am Donnerstag unterschiedliche Vorzeichen zu beobachten.
In Tokio notierte der japanische Leitindex Nikkei letztendlich 0,17 Prozent tiefer bei 27.419,61 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite hingegen um 0,64 Prozent auf 3.286,65 Zähler zu. Auch in Hongkong ging es nach oben, dort gewann der Hang Seng 2,34 Prozent auf 20.049,64 Stellen.
Am Vorabend erhöhte die Fed den Leitzins um 25 Basispunkte. Einer Zinssenkung in diesem Jahr erteilte Fed-Chairman Jerome Powell aber eine Absage. Aussagen von Finanzministerin Janet Yellen, dass die Einlagensicherung von derzeit 250.000 US-Dollar nicht erhöht werde, belasteten den Bankensektor - auch in Asien.
In Hongkong stützte das Schwergewicht Tencent: Das Unternehmen hatte am Mittwoch nach Börsenschluss gute Geschäftszahlen veröffentlicht.
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