Margenzuwachs

VW-Aktie leichter: Volkswagen Nutzfahrzeuge will Marge für 2023 verbessern - Ausbau des Elektro- und Digitalangebots geplant

23.03.23 16:16 Uhr

VW-Aktie leichter: Volkswagen Nutzfahrzeuge will Marge für 2023 verbessern - Ausbau des Elektro- und Digitalangebots geplant | finanzen.net

Nach dem deutlichen Sprung bei der Profitabilität 2022 plant Volkswagen Nutzfahrzeuge auch dieses Jahr einen Margenzuwachs.

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Die Umsatzrendite soll die Marke von 5 Prozent überschreiten, kündigte die Tochter des VW-Konzerns anlässlich der Jahrespressekonferenz an. Vergangenes Jahr kletterte die Marge dank steigender Absätze besonders teurer Fahrzeuge auf 4,6 von 0,7 Prozent.

"Nehmen wir die beiden Jahre 2021 und 2022 zusammen, beträgt unser Ergebnis-Turnaround insgesamt rund eine Milliarde Euro", sagte Finanzvorstand Michael Obrowski laut Mitteilung. Basis für diesen Erfolg ist die gute Nachfrage nach leichten Nutzfahrzeugen - der Auftragsbestand hat Ende 2022 mit knapp 300.000 Fahrzeugen einen Rekordwert erreicht. Der Absatz stieg, wie seit der Zahlenvorlage des VW-Konzerns vergangene Woche bekannt, um gut 4 Prozent auf rund 340.000 Fahrzeuge.

Die Auslieferungen der vollelektrischen Wagen stiegen dank des Marktstartes des ID.Buzz und des Buzz Cargo auf 7.500 Einheiten. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor, so VW Nutzfahrzeuge weiter.

Der Netto-Cashflow soll sich dieses Jahr spürbar verbessern: "Unser Ziel für das laufende Jahr ist es, den Netto-Cashflow auf mehr als 500 Millionen Euro positiv zu steigern", erklärte Obrowski. Vergangenes lag der Cashflow bei minus 259 Millionen Euro.

VW Nutzfahrzeuge will Elektro- und Digitalangebot ausbauen

Die Marke der leichten Nutzfahrzeuge im VW-Konzern (Volkswagen (VW) vz) (VWN) will ihr Angebot an Elektro- und Hybridautos auch im laufenden Jahr erweitern. Nach dem Start des Modells 2022 in Europa soll der E-Bus ID.Buzz mit längerem Radstand in die USA kommen. Dort hofft man, vom Erbe des VW-"Bulli" besonders zu profitieren. "Wir arbeiten zudem an einem elektrischen Nachfolger des T6.1", sagte Chef Carsten Intra am Donnerstag. Gleiches gelte für den Kastenwagen Crafter. Den Caddy soll es auch mit kombiniertem E- und Verbrennerantrieb geben.

In der Entwicklung des autonomen Fahrens, bei dem die Hannoveraner konzernweit eine Führungsrolle haben, sollen 2023 ebenfalls weitere Schritte folgen. Nach dem beendeten Milliarden-Deal bei der US-Firma Argo AI gab es Berichte, VWN könnte seine laufende Kooperation mit der Intel-Tochter (Intel) Mobileye ausbauen. Manager Christian Senger wollte den konkreten Namen zu einer "neuen Partnerschaft, die in Arbeit ist", noch nicht bestätigen. "Aber wir sind da voll im Plan." Details würden wohl noch im ersten Halbjahr vorgestellt - ebenso wie ein "Self-Driving-System". Außerdem seien zusätzliche Testfahrten mit automatischen Teilfunktionen in deutschen Städten vorgesehen.

Im Herbst hatte VW bei der mit Ford (Ford Motor) bestehenden Zusammenarbeit mit Argo AI den Stecker gezogen. Grundsätzlich liefen die Projekte mit dem US-Autokonzern gut, so Intra. "Einige vermuteten ja, wir würden unsere Pläne beerdigen - aber das Gegenteil ist der Fall." VW liefert Ford Komponenten der Elektro-Plattform MEB zu, auch für einzelne Fahrzeuge wie die Neuauflage des VW-Pick-ups Amarok und den Ford Tourneo haben sich beide Seiten zusammengetan. Bei Software-Themen spielt außerdem die VW-Sparte Cariad eine zentrale Rolle, dort war es zunächst zu großen Verzögerungen in der Systementwicklung gekommen.

Eine Serienversion des ID.Buzz mit hochautomatisierten Funktionen plant die Marke ab 2025. Die Nachfrage nach der jetzigen Variante entwickle sich stark, hieß es zur Vorlage der Jahreszahlen. Bisher seien rund 32 000 Stück verkauft worden. Auch in Japan, Singapur, der Türkei und Israel solle der ID.Buzz "so schnell wie möglich" kommen.

Sollte sich die Versorgung mit Mikrochips stabilisieren, könne VWN am Stammsitz Hannover in diesem Jahr wieder "unter Volllast" über 900 Autos pro Arbeitstag produzieren.

Die VW-Aktie verliert via XETRA zeitweise 0,89 Prozent auf 122,70 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones) / HANNOVER (dpa-AFX)

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