Bankaktien geben Kursgewinne ab - Nervosität vor US-Zinsentscheid
Die europäische Bankenbranche hat am Mittwoch nach einer zunächst fortgesetzten Stabilisierung ihre Kursgewinne im Tagesverlauf abgegeben.
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Vor der in wenigen Stunden anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed wuchs die Nervosität unter den Anlegern.
Der Stoxx Europe 600 Banks rutschte wieder unter die charttechnisch viel beachtete 100-Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend signalisiert. Ausgehend vom Viermonatstief am Montagmorgen steht aber immer noch eine Erholung um fast 12 Prozent zu Buche.
Nach dem Schock über die Notübernahme der Credit Suisse (CS) durch die UBS am Wochenende war der Branchenindex zeitweise auf das tiefste Niveau seit November abgesackt.
Die Aktien der Commerzbank und auch die der Deutschen Bank, die beide am Nachmittag wieder nachgeben, erholten sich seit ihrem Tief am Montag dennoch bereits wieder prozentual zweistellig. Für die Commerzbank-Papiere ging es seither um 18 Prozent hoch und für die der Deutschen Bank um 16,5 Prozent. Nicht viel anders sieht es europaweit aus, etwa für die UniCredit, die ING oder auch die BNP Paribas.
Mit Spannung und wachsender Unruhe wird nun darauf gewartet, ob die US-Notenbank Fed mit einer Pause in der Zinswende ein Beruhigungssignal sendet oder die Inflationsbekämpfung trotz aller Marktturbulenzen unbeirrt fortsetzt. Eine Mehrheit von Ökonomen erwartet einen kleinen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte, nachdem vor den Turbulenzen im US-Bankensektor noch ein größerer Schritt erwartet worden war. Fed-Präsident Jerome Powell hatte vor rund zwei Wochen noch eine Anhebung um 0,50 Prozentpunkte angedeutet. Einige Volkswirte halten inzwischen aber sogar eine Pause im Erhöhungszyklus für möglich.
Devisenmarktexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank sieht eine "Herausforderung für die Fed, die richtige Balance zwischen verantwortungsvoller Besorgtheit und beruhigender Zuversicht zu halten".
/ck/ag/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images
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