DAX schließt rot -- US-Börsen mit Verlusten -- PayPal drängt in Kryptowelt -- Netflix-Zahlen enttäuschen -- Snap macht überraschend Gewinn -- Tesla, KION, LPKF, Software AG im Fokus
Uber bietet Daimler und BMW wohl über eine Milliarde für Fahrdienst - BMW bestätigt Gespräche. Eli Lilly heuert Berater wegen Werksproblemen bei COVID-19-Mittel an. Verizon übertrifft Erwartungen und wird zuversichtlicher. Abbott Laboratories nimmt mit COVID-19-Tests wieder Fahrt auf. Texas Instruments schaut überraschend optimistisch auf das laufende Quartal.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt verbuchte am Mittwoch kräftige Abschläge.
Der DAX zeigte sich zum Handelsstart noch fester, fiel anschließend aber unmittelbar ins Minus. Zum Handelsende näherte er sich zum zweiten Mal im Laufe des Tages der Marke bei 12.500 Punkten. Letztlich stand ein Minus von 1,41 Prozent bei 12.557,64 Punkten an der Tafel. Der TecDAX pendelte im frühen Handel noch um die Nulllinie, gab dann aber ebenfalls nach. Im Verlauf weitete er seine Verluste aus und beendete den Handel schließlich 1,51 Prozent schwächer bei 3.062,32 Zählern.
Im Fokus stand weiterhin die Corona-Pandemie. "Die Infektionszahlen in Europa und auch in Deutschland steigen weiter und damit bleibt die Corona-Pandemie an der Börse das beherrschende Thema", zitierte dpa Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Anleger fürchten aufgrund der steigenden Corona-Zahlen erneute Lockdowns.
Parallel dazu gewann die Bilanzsaison zum abgelaufenen Quartal an Fahrt - Börsianer verwiesen allerdings auf teils enttäuschende Unternehmenszahlen und negative Analystenkommentare. "Zusätzlich gesellen sich die politischen Unwägbarkeiten in Form des bevorstehenden Brexit und innenpolitischer Ränkespiele in den USA im Vorfeld der Präsidentschaftswahl dazu", so Timo Emden von Emden Research.
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An Europas Börsen dominierten am Mittwoch die Bären.
Der EuroSTOXX 50 zeigte sich kurz nach Sitzungsstart kaum verändert, fiel dann jedoch in die Verlustzone zurück und verweilte tief im Minus. Er wies letztlich einen Abschlag von 1,46 Prozent auf 3.180,70 Indexeinheiten aus.
Die steigenden Infektionszahlen, die die Wirtschaftserholung gefährden könnten, blieben weiterhin im Fokus der Anleger. "Zu groß ist die Angst der Anleger vor flächendeckenden Lockdowns, die die konjunkturelle Erholung vom ersten Schock im Frühjahr schon wieder beenden könnte, bevor sie so richtig begonnen hat", gab dpa Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets wieder.
Zudem richteten sich die Blicke weiter auf die USA, wo seit Wochen um das erhoffte US-Konjunkturpaket gerungen wird.
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Die US-Börsen zeigten sich am Mittwoch auf unentschlossen.
Der Dow Jones pendelte über weite Strecken des Handels um die Nulllinie, am Ende ging es auf rotes Terrain und der Leitindex schloss 0,35 Prozent schwächer bei 28.210,03 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite gab daneben ebenfalls nach und verabschiedete sich 0,28 Prozent schwächer bei 11.484,69 Zählern.
Im Fokus der Anleger blieben weiterhin die Verhandlungen um ein neue US-Konjunkturpaket. Nancy Pelosi, Verhandlungsführerin der US-Demokraten, sprach von "Fortschritten" bei den Verhandlungen mit den Republikanern. Das Paket könnte ihrer Meinung nach bis zum Wochenende stehen. Unklar ist aber, ob genügend republikanische Senatoren das Paket unterstützen.
Die US-Wirtschaft hat sich laut der US-Notenbank Fed weiter von dem Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die wirtschaftliche Aktivität habe in allen Distrikten zugelegt, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht der Fed (Beige Book). Die Wirtschaft sei "leicht bis mäßig" gewachsen. Die Entwicklung in den verschiedenen Branchen sei jedoch sehr unterschiedlich. Die Börsen nahmen das Beige Book unaufgeregt zur Kenntnis.
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Die Aktienmärkte in Fernost wiesen zur Wochenmitte unterschiedlichen Vorzeichen aus.
Der japanische Leitindex Nikkei notierte zum Handelsende 0,31 Prozent im Plus bei 23.639,46 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland reduzierte der Shanghai Composite seinen Verlust und ging 0,09 Prozent niedriger bei 3.325,03 Einheiten aus dem Handel.
In Hongkong kletterte der Hang Seng währenddessen um 0,75 Prozent auf 24.754,42 Zähler nach oben.
Gute Vorgaben aus den USA stützten nur teilweise. Die Verunsicherung der Anleger zeigte sich durch niedrige Umsätze an den Handelsplätzen, hieß es bei Dow Jones Newswires. Hauptthema blieb weiterhin die Frage, wie schnell sich die Wirtschaft von den Pandemiefolgen erholen kann. Derweil bot die Bilanzsaison etwas Ablenkung.
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