Pläne des Banken-Unicorns

N26 startet durch - weitere Finanzierungsrunde vor einem möglichen Börsengang?

20.10.20 22:38 Uhr

N26 startet durch - weitere Finanzierungsrunde vor einem möglichen Börsengang? | finanzen.net

Bereits im Frühjahr erhöhte die Smartphone-Bank N26 die letzte Finanzierungsrunde, gestützt auf die Annahme, dass der Branchenwandel durch Corona dem Geldhaus zugutekäme. Im nächsten Jahr könnte noch eine weitere folgen, bevor Börsenpläne realisiert werden.

• N26 erwägt wohl weitere Finanzierungsrunde
• Insider gehen von Börsengang aus
• Zuletzt Bewertung von 3,5 Milliarden erzielt



N26 ist ein milliardenschweres Fintech-Startup - ein sogenanntes Unicorn. Während der vergangenen Finanzierungsrunde kam die Smartphone-Bank auf eine Bewertung in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar - Investoren ließen zu diesem Zeitpunkt in einer Erweiterung 100 Millionen Dollar mehr springen und stockten damit die 470 Millionen Dollar, die an Wagniskapital zusammenkamen, auf. Insgesamt sammelte N26 also 800 Millionen Dollar ein - was offenbar noch nicht zu reichen scheint.

N26 mit erneuter Finanzierungsrunde

Denn laut Insidern soll in einer zusätzlichen Finanzierungsrunde weiteres Kapital eingeholt werden. Das zumindest sagten mit der Sache vertraute Personen gegenüber Bloomberg. Die Mobilbank intendiere, im nächsten Jahr die nächste Geldbeschaffung durchzuführen, und strebe dabei eine höhere Bewertung als die jüngsten 3,5 Milliarden US-Dollar an. Für diesen Zweck habe N26 Berater kontaktiert und führe erste Gespräche über das Fundraising - eine finale Entscheidung sei dabei noch nicht getroffen worden. Einer der Insider deutete gegenüber Bloomberg an, dass es sich um die letzte Finanzierungsrunde handeln könnte, bevor N26 Gedanken zu einem Börsengang 2022 konkretisiere.

N26 - keine "konkreten Pläne"

Eine N26-Sprecherin nahm den Aussagen etwas den Wind aus den Segeln, als sie von Bloomberg zu einem möglichen IPO befragt wurde. Es gebe "zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Pläne für eine weitere Finanzierungsrunde." "Pläne oder Zeitpläne für einen Börsengang in naher Zukunft" hege N26 auch nicht, zitiert Bloomberg.
Doch ein Punkt stimmt mit den Aussagen des Insiders überein: Bereits im Mai hatte Finanzvorstand Maximilian Tayenthal verlautet, dass das Berliner Startup beim nächsten Mal eine höhere Bewertung anstrebe.

N26 ist jetzt bereits eines der am höchsten bewerteten Fintechs in Europa, heißt es bei Bloomberg. In Sachen Expansion lief es für das Unicorn gemischt: Während in den USA mehr Kunden gewonnen werden konnten, zog sich die Smartphone-Bank nach relativ kurzer Zeit aus Großbritannien zurück.
Doch offensichtlich hat Corona die Ambitionen gestärkt. Bleibt abzuwarten, mit welcher Bewertung N26 im nächsten Jahr um die Ecke kommen könnte - und ob sich die IPO-Pläne nicht doch noch konkretisieren.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Ascannio / Shutterstock.com

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