Goldman Sachs zahlt wegen 1MDB-Skandal wohl zwei Milliarden an US-Regierung - Aktie dennoch stärker
Goldman Sachs steht in der Korruptions- und Geldwäscheaffäre in Malaysia offenbar vor der lange erwarteten Einigung mit der US-Justiz.
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Die US-Investmentbank werde dem Justizministerium dabei mehr als zwei Milliarden US-Dollar (1,7 Mrd Euro) zahlen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zum Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Nachdem die Bank bereits im August weitere rund zwei Milliarden Dollar für die Beteiligung des Skandals um den Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) zurückgelegt hatte, ist die Summe keine Überraschung mehr.
Der Vergleich mit der US-Regierung, über den bereits seit vielen Monaten spekuliert wird, könnte bereits in den kommenden Tagen geschlossen werden, schreibt Bloomberg. Sprecher der Investmentbank und der Regierung hätten die Informationen nicht kommentieren wollen. Goldman Sachs hatte sich erst Ende Juli mit Malaysia auf eine Milliardenzahlung geeinigt. Dabei wurde eine direkte Zahlung von 2,5 Milliarden Dollar an den malaysischen Staat vereinbart. Weitere 1,4 Milliarden Dollar aus beschlagnahmten Vermögenswerten von 1MDB sollen mit Hilfe von Goldman Sachs und des US-Justizministeriums zurückgeführt werden.
Der Bank war 2012 und 2013 an der Ausgabe von Anleihen des 1MDB-Fonds im Volumen von 6,5 Milliarden Dollar beteiligt. Goldman soll dabei unter anderem wegen falscher Angaben überhöhte Gebühren eingestrichen haben. 2018 war der damalige malaysische Premierminister Najib Razak über die Affäre gestolpert, bei der es um die Veruntreuung von Staatsvermögen geht. Ende Juli war er im ersten von mehreren Korruptionsprozessen zu bis zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.
Die Goldman Sachs-Aktie schloss am Dienstag an der NYSE 1,14 Prozent im Plus bei 208,03 US-Dollar.
/zb/stw/mis
NEW YORK (dpa-AFX)
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