Zinsaussichten belasten: Dow letztlich schwächer -- DAX schließt tief im Minus -- Cisco will Splunk in Milliardendeal übernehmen -- VinFast, Broadcom, FedEx, TUI, Bayer, Mercedes-Benz im Fokus
TotalEnergies will CEO-Mandat von Patrick Pouyanne verlängern. Künstliche Intelligenz soll Youtubern bei der Videoproduktion helfen. Telekom Austria hat Preis für EuroTeleSites-Aktie festgelegt - Börsendebüt am Freitag. Microsofts Windows erhält KI-Assistenten. Prozess bei Anleger-Klage gegen Mercedes-benz startet nächste Woche. Rupert Murdoch tritt als Chef von Fox und News Corp zurück.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt verbuchte am Donnerstag deutliche Abschläge.
Der DAX ging bereits tiefer in den Handel und gab auch im Anschluss weiter nach. Er beendete die Sitzung schließlich mit minus 1,33 Prozent bei 15.571,86 Punkten. Auch beim TecDAX zeigten sich zum Handelsstart Verluste, die er im Laufe des Tages noch ausweitete. Letztlich verlor er 1,90 Prozent auf 3.008,29 Zähler.
Zwar hatte die Federal Reserve die erwartete Zinspause eingelegt, falkenhafte Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell drückten jedoch auf die Aktienmärkte.
"Wir sehen die derzeitige Haltung der Geldpolitik als restriktiv an", sagte Fed-Chef Jerome Powell laut Dow Jones Newswires. Der Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank, Thomas Gitzel, kommentierte laut dpa-AFX: "Wer auf einen klaren Kurswechsel gesetzt hat, lag falsch. Die US-Notenbank bleibt sich treu."
Bei zukünftigen Zinsanhebung wolle die US-Notenbank jedoch vorsichtig vorgehen. Entscheidender Faktor für künftige Leitzinsentscheidungen bleibt die Entwicklung der Inflation in den USA während der kommenden Monate.
Der Leitzins könnte bis Ende 2024 auf 5,0 Prozent gesenkt werden - darauf deutet zumindest der Median der Projektionen von 19 Notenbankern hin. Wenn die Zinsen also in diesem Jahr nochmals erhöht werden sollten, würde dies zwei Zinssenkungen im kommenden Jahr bedeuten.
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An den europäischen Börsen dominierten am Donnerstag die Bären.
Der EURO STOXX 50 ging mit einem kleinen Abschlag in den Donnerstagshandel, rutschte im Verlauf jedoch tiefer in die Verlustzone. Zum Ertönen der Schlussglocke stand ein Minus von 1,48 Prozent bei 4.212,59 Punkten an der Kurstafel.
Zwar hatte die US-Notenbank am Vorabend die erwartete Zinspause verkündet, die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr jedoch stehen gelassen. Im Wochenverlauf entscheidet dann unter anderem noch die Bank of Japan (BoJ). Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat am Donnerstag ebenfalls eine Zinspause eingelegt.
"Die Börsen haben im Moment zwei große Belastungsfaktoren. Und beide hängen unmittelbar miteinander zusammen. Das sind der hohe Ölpreis und die hohen Zinsen", schrieb Experte Thomas Altmann von QC Partners. Langfristige Käufer seien derzeit Mangelware angesichts fehlender positiver Nachrichten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung oder die Geldpolitik.
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Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag schwächer.
Der Dow Jones Index vergrößerte seinen frühen Verlust im weiteren Handelsverlauf noch und beendete die Sitzung 1,08 Prozent tiefer bei 34.070,35 Punkten. Auch der NASDAQ Composite weitete sein anfängliches Minus aus und schloss 1,82 Prozent schwächer bei 13.223,98 Zählern.
Am Donnerstag stand weiter der Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed vom Vorabend im Fokus der Anleger. Die US-Notenbank hat ihren Leitzins unverändert belassen. Demnach bleibt der Leitzins in einer Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 22 Jahren. Dies war am Markt im Vorfeld bereits so erwartet worden. Belastend auf die Märkte wirkt sich jedoch der Ausblick aus: Die Fed schloss weitere Leitzinserhöhungen nicht aus und will die Zinsen 2024 weniger häufig senken als erwartet.
Auf Konjunkturseite ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe entgegen den Erwartungen deutlich gesunken, während sich die Stimmung der US-Industrie in der Region Philadelphia im September stärker als erwartet eingetrübt hat.
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Die Börsen in Fernost gaben am Donnerstag nach.
In Tokio ging es für den Leitindex Nikkei letztlich 1,37 Prozent nach unten auf 32.571,03 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis zum Handelsschluss 0,77 Prozent auf 3.084,70 Punkte. Auch in Hongkong dominierten am Donnerstag die Bären, der Hang Seng schloss 1,29 Prozent tiefer bei 17.655,41 Einheiten.
Die falkenhaften Äußerungen der Federal Reserve am Mittwochabend drückten die asiatischen Börsen nach unten. Zwar hatten die Währungshüter die erwartete Zinspause eingelegt, jedoch weitere Zinserhöhungen noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. "Die Fed ist fest entschlossen, die Inflation auf das Ziel von 2 Prozent zu bringen", sagte Fed-Chef Jerome Powell laut Dow Jones Newswires. "Wir sind bereit, die Zinssätze weiter zu erhöhen, wenn dies angemessen ist." Zu möglichen Zinssenkungen sagte Powell lediglich: "Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem es angebracht ist, die Zinsen zu senken."
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