Nahostkonflikt belastet: DAX geht unter 15.000 Punkten ins Wochenende -- Wall Street beendet Freitag tiefer -- VW kassiert Renditeziel -- Dürr, Tesla, SolarEdge, METRO im Fokus
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Marktentwicklung
Anleger am deutschen Aktienmarkt zogen sich auch am Freitag zurück.
Der DAX zeigte sich zu Beginn der Freitagssitzung bereits deutlich leichter und riss dabei auch die bisherige Unterstützungsmarke von 15.000 Punkten. Auch im weiteren Verlauf blieb das Börsenbarometer deutlich unter dieser vielbeachteten Schallmauer, bei 14.798,47 Zählern und damit 1,64 Prozent tiefer ging es in den Feierabend. Der TecDAX startete ebenfalls mit Abgaben und grub sich bis Börsenschluss tiefer in die Verlustzone ein. Bei 2.843,38 Punkten (minus 1,79 Prozent) schloss der Techwerteindex.
Der DAX markierte zum Abschluss einer sehr schwachen Handelswoche ein neues Siebenmonatstief. Neben dem Nahostkonflikt, der weiter auf die Stimmung auf dem Börsenparkett drückt, belasteten auch Aussagen des Fed-Chef Jerome Powell vom Donnerstagabend. Der Währungshüter lieferte zwar Hinweise auf eine Zinspause, erklärte aber, dass man sich weitere Zinserhöhungen dennoch offen halte. Die nächste Zinssitzung der Fed steht im November an. Aktuell liegt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Fed-Zinserhöhung bis zum Jahresende laut "CME Fed Watch Tool" zeitweise bei knapp 25 Prozent.
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Auf dem europäischen Börsenparkett ging es am Freitag deutlich nach unten.
Der EURO STOXX 50 stand bereits zum Sitzungsstart im Minus. Im weiteren Verlauf vergrößerten sich die Abgaben schrittweise, der Index verabschiedete sich letztlich mit Einbußen in Höhe von 1,61 Prozent (Schlussstand: 4.024,68 Einheiten) aus der Handelswoche.
Die europäischen Anleger nahmen am Freitag Reißaus. Als Belastungsfaktoren gelten weiterhin der Konflikt im Nahen Osten sowie die Angst vor einer weiteren Eskalation, aber auch die Furcht vor weiteren Zinserhöhungen. So ließ Fed-Chef Jerome Powell am Vorabend durchblicken, dass die Zinsen im November voraussichtlich nicht erhöht werden, man im Zweifelsfall zukünftig aber trotzdem auf Straffungsmaßnahmen zurückkommen könne.
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Die US-Börsen verzeichneten auch am letzten Handelstag der Woche herbe Verluste.
So eröffnete der Dow Jones Index etwas leichter und baute seine Verluste auf zuletzt 0,86 Prozent und damit 33.127,28 Punkte aus. Der NASDAQ Composite gab zum Börsenstart ebenfalls nach und rutschte im weiteren Verlauf um 1,53 Prozent auf 12.983,81 Zähler ab.
Auch am Freitag kam es nach den zuletzt schwachen Handelstagen an den US-Börsen zu keiner Kursstabilisierung. Als große Belastungsfaktoren fungierten weiterhin die steigenden Rentenrenditen und der Nahostkonflikt. Händler betonten einen Zusammenhang zwischen beiden Entwicklungen. Der Nahostkrieg befeuere die Ölpreise, was wiederum neuerliche Inflationssorgen entfache. Damit reagiere der Rentenmarkt mit steigenden Renditen.
"Der Ausverkauf (bei Anleihen) könnte durch die starken Einzelhandelsumsätze erklärt werden, die auf die starken Arbeitsmarktdaten und die über den Erwartungen liegenden Inflationsdaten seit Monatsbeginn folgten, die beide falkenhafte Erwartungen an die Fed schürten", sagte Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote gegenüber Dow Jones Newswires.
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An den asiatischen Börsen ging es vor dem Wochenende erneut abwärts.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,54 Prozent auf 31.259,36 Punkte.
Auf dem chinesichen Festland ging es ebenfalls südwärts: In Shanghai gab der Shanghai Composite um 0,74 Prozent auf 2.983,06 Zähler nach. In Hongkong betrug das Minus beim Hang Seng 0,72 Prozent bei einem Schlussstand von 17.172,13 Einheiten.
Auf dem asiatischen Börsenparkett folgte man den negativen Vorgaben der Wall Street. Dort ging es bergab, nachdem Notenbankchef Jerome Powell Zinserhöhungen nicht gänzlich ausschloss. Drüber hinaus setzt sich der Nahostkrieg als Belastungsfaktor fort. Vor allem die Angst, dass sich der Konflikt ausweitet, drückte auf die Stimmung am Markt. Damit werden auch die Ölpreise angetrieben, wohingegen die meisten Aktien schwächer notieren. Die People's Bank of China hat ihren Referenzzins für Bankkredite an Unternehmen und Haushalte darüber hinaus wie erwartet unverändert belassen.
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