Negative Stimmung an der Börse in Frankfurt: DAX fängt sich nach Rutsch unter 15.000 Punkte etwas
Am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag abwärts.
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Der DAX startete mit einem Abschlag von 0,22 Prozent bei 15.060,65 Punkten in den Handel und blieb auch im Verlauf auf rotem Terrain.
Am Vormittag rutschte der Leitindex zeitweise unter den psychologisch wichtigen Zählerstand von 15.000 Punkten, kämpfte sich im Verlauf aber wieder über die Marke, wo er 0,33 Prozent leichter bei 15.045,23 Einheiten schloss.
Weiter schwache Börsenstimmung
"Die Stimmung ist überall schlecht", sagte Marktanalyst Stephen Innes von SPI Asset Management. Die asiatischen Börsen folgten der bereits schwachen Wall Street - dominiert von Zinssorgen und der Angst vor einer weiteren Eskalation in Nahost. Zudem seien die Immobilienpreise in China so stark gefallen wie seit einem Jahr nicht, was die Wirksamkeit von Stützungsmaßnahmen der Regierung infrage stelle.
Aktuelle Marktdaten zeigten auch, dass chinesische Anleger in großem Still US-Anleihen und Aktien verkaufen. US-Anleiherenditen erhielten neuen Schub.
Licht und Schatten bei Unternehmensmeldungen
Mit SAP und Deutsche Börse hatten bereits am Mittwochabend zwei weitere deutsche Unternehmen Quartalszahlen vorgelegt. Der Softwarekonzern berichtete über ein starkes Wachstum im Zukunftsgeschäft in der Cloud und bestätigte seine Jahresziele. Die Walldorfer hätten besser abgeschnitten als von ihm befürchtet, kommentierte Jefferies-Analyst Charles Brennan. Knut Woller von der Baader Bank sah das operative Ergebnis (Ebit) dank des starken Lizenzengeschäfts über den Erwartungen - einzig die Cloud-Erlöse hätten ein wenig enttäuscht. Die Aktien legten daraufhin zu.
Bei der Deutschen Börse laufen die Geschäfte unter anderem dank der hohen Zinsen weiter gut. Da zudem die Übernahme von Simcorp unter Dach und Fach ist, erhöhte der Konzern erneut die Prognose. Die damit verbundenen Sonderkosten hätten allerdings dafür gesorgt, dass die Quartalsergebnisse hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien, hieß es aus dem Markt. Berenberg-Analyst Peter Richardson senkte deshalb auch seine kurzfristigen Schätzungen für das Ergebnis je Aktie - er erwartet erst ab 2025 einen Gewinnbeitrag der Akquisition.
Der Labor- und Pharmazulieferer Sartorius berichtete wegen der anhaltend gedämpften Investitionslaune seiner Kunden einen Gewinneinbruch. Er hatte bereits in der vergangenen Woche seine Prognosen für das laufende Jahr gesenkt, unter anderem weil der Lagerbestandsabbau in den Abnehmerbranchen sich länger hinzieht als gedacht.
Für die Aktien der Online-Apotheke Redcare Pharmacy ging es bergab, nachdem Konkurrent DocMorris bei der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen den Umsatzausblick gesenkt hatte. Und auch Uniper-Aktien fielen wegen einer geplanten Kapitalmaßnahme.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag
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