DAX schließt unter 9.000-Punkten -- Dow letztlich tiefrot -- Bitcoin bricht ein -- BioNTech entwickelt Covid-19-Impfstoff -- Drägerwerk, Lufthansa, Salzgitter, Wacker Neuson im Fokus
Sixt rechnet 2020 mit stark rückläufigem Geschäft. CEWE will Dividende leicht anheben. Nach Corona-Fall: Mehr als 2000 METRO-Mitarbeiter arbeiten zuhause. BASF will mit Herstellung von Desinfektionsmittel beginnen. Regeneron und Sanofi testen Wirkstoff gegen Covid-19 klinisch. KLM streicht wegen Coronakrise bis zu 2.000 Jobs.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt setzte am Montag den Kursrutsch der Vorwoche fort.
Der DAX unterschritt schon zum Börsenstart die Marke von 9.000 Zählern und fiel im weiteren Verlauf zeitweise sogar auf den tiefsten Stand seit 2013. Am Nachmittag konnte er seine massiven Verluste jedoch wieder eingrenzen, sodass er letztlich "nur" 5,31 Prozent leichter bei 8.742,25 Einheiten in den Feierabend ging.
Ähnlich verlief die Entwicklung beim TecDAX. Er verlor schon zu Beginn kräftig und gab anschließend weiter ab. Jedoch schaffte auch er es sich im Verlauf von seinem Tagestief zu erholen. Er ging mit einem Minus von 3,13 PRozent bei 2.286,73 Stellen aus dem Handel.
Zwar hat die US-Notenbank wegen des neuartigen Coronavirus ihren Leitzins überraschend um einen ganzen Prozentpunkt auf fast null Prozent gesenkt und dazu noch ein großes Anleihekaufprogramm sowie Notfallkredite für Banken angekündigt. Doch die Angst vor einer weiteren Ausbreitung der Pandemie nahm auch diese Notfallaktion den Anlegern nicht.
Thomas Gitzel, Volkswirt der VP Bank, äußerte den Verdacht, dass die US-Zinssenkung "nicht nur aus konjunkturstützenden Gründen vollzogen wurde, sondern um auch einer Austrocknung der Geldmärkte entgegenzuwirken". So gesehen wäre der Beschluss aus Marktsicht wenig beruhigend. "Auch das ungewöhnliche Timing am Sonntagabend lässt auf Nervosität der Fed schließen".
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Am Montag ging es an den europäischen Handelsplätzen weiter abwärts.
Der EuroSTOXX 50 startete moderat schwächer und rutschte im weiteren Handelsverlauf noch tiefer in die Verlustzone. Im späten Handel stabilisierte er sich jedoch etwas, sodass er zum Handelsschluss noch 5,25 Prozent tiefer bei 2.450,37 Punkten stand.
Rund um den Globus beschlossen verschiedene Notenbanken Maßnahmen zur Stützung der einbrechenden Märkte, sorgten damit aber nur für zusätzliche Unruhe. So hat die US-Fed überraschend den Leitzins um einen Prozentpunkt gesenkt und auch die Notenbanken Japans und Koreas ergreifen weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Krise. Die Anleger beruhigt dies jedoch nicht, schließlich bahnt sich in immer mehr Ländern ein Zusammenbruch des öffentlichen Lebens an. Nach Italien hat nun auch Spanien das Land heruntergefahren und Deutschland hat seine Grenzen geschlossen.
"Die geldpolitischen Maßnahmen, so wirkungsvoll sie auch immer sein werden, schüren in einem ersten Schritt mehr Panik als dass sie zur Beruhigung beitragen", begründet Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader die neuen Kursverluste. "Eine gefährliche Abwärtsspirale hat sich in Gang gesetzt."
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Auch mit Beginn der neuen Woche brachen die US-Börsen massiv ein.
Der Dow Jones war mit einem satten Abschlag in den Handel gestartet, blieb auch anschließend tief in der Verlustzone und schloss 12,93 Prozent leichter bei 20.188,52 Punkten. Auch der Techwerte-Index Nasdaq-Composite behielt nach einem sehr schwachen Handelsstart seine katastrophale Tendenz bei und beendete den Tag schließlich mit einem heftigen Minus von 12,32 Prozent bei 6.904,59 Zählern. Da mit den satten Verlusten zur Börseneröffnung die 5-prozentige Limit-Down-Regel überschritten wurde, wurde der Handel zwischenzeitlich gar ausgesetzt.
Das beherrschende Thema an der Wall Street blieb das sich ausbreitende Coronavirus. Um den wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbruchs entgegenzuwirken, kündigte die US-Fed am Sonntag überraschend an, den Leitzins auf fast Null Prozent zu senken sowie ein milliardenschweres QE-Programm aufzulegen. Dies hat entgegen der Absicht jedoch die zunehmenden Konjunkturängste der Anleger nur noch verstärkt, wodurch es zu einer massiven Aktienflucht kam.
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Zu Beginn der neuen Handelswoche präsentierten sich die asiatischen Börsen mit roten Vorzeichen.
Der Nikkei schloss mit einem Verlust von 2,46 Prozent bei 17.002,04 Zählern. Die japanische Notenbank hat zwar Maßnahmen zu Stützung der Wirtschaft in der Coronavirus-Krise angekündigt, für Beruhigung sorgte dies jedoch nicht.
Auch in China ging es weiter abwärts. Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite um 3,40 Prozent auf 2.789,25 Punkte. In Hongkong daneben gab der Hang Seng um 4,03 Prozent nach auf 23.063,57 Indexeinheiten.
Die Sorge um die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus hat die Märkte weiterhin fest im Griff. Die überraschende Zinssenkung der US-Notenbank vom Vorabend konnte die Anleger nicht beruhigen, sondern verschärfte die Angst vor den negativen Auswirkungen des Coronavirus sogar noch.
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