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IWF stellt Billionen-Finanzhilfe wegen Krise bereit - 20 neue Länder beantragen Gelder

16.03.20 17:21 Uhr

IWF stellt Billionen-Finanzhilfe wegen Krise bereit - 20 neue Länder beantragen Gelder | finanzen.net

Zur Bewältigung der Coronavirus-Krise bietet der Internationale Währungsfonds (IWF) betroffenen Ländern massive Finanzhilfen an.

Die Kreditkapazität von einer Billion US-Dollar des Fonds könne zur Unterstützung von Mitgliedstaaten eingesetzt werden, die mit der Ausbreitung des Virus kämpfen, teilte IWF-Direktorin Kristalina Georgieva am Montag in einem Blogeintrag mit.

Sie machte jedoch deutlich, dass Regierungen gefordert seien, finanzpolitische Maßnahmen zu ergreifen. Weltweit abgestimmte Konjunkturhilfen würden Stunde für Stunde dringender. Der IWF habe flexible Notfallkredite im Volumen von 50 Milliarden Dollar zur raschen Verwendung für Schwellen- und Entwicklungsländer parat. 10 Milliarden Dollar könnten zum Nullzins vergeben werden.

20 zusätzliche Länder hätten deswegen zuletzt schon angefragt, schrieb IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Montag in einem Blog. Um welche Staaten es sich handelt, blieb unklar. Der Iran hatte vergangene Woche mitgeteilt, wegen der Corona-Krise Notfallkredite des IWF beantragen zu wollen. Laut Georgiewa stehen dem IWF insgesamt eine Billion Dollar für Kredite zur Verfügung.

Wegen des Virus stehen weite Teile des öffentlichen Lebens still, worunter die Wirtschaft massiv leidet. Um den Schaden zu begrenzen, sei eine abgestimmte und kraftvolle Antwort der Regierungen nötig, so der IWF. Es werde wohl eine ähnliche finanzpolitische Initiative wie in der weltweiten Finanzkrise von 2008/09 nötig werden. Hier gebe es noch Spielraum nach oben. Viele Staaten haben bislang Kurzarbeit ermöglicht, räumen zudem Liquiditätshilfen und steuerliche Erleichterungen ein.

Zuletzt hatte der IWF bereits ärmeren Staaten und Schwellenländern rund 50 Milliarden Dollar zugesagt. Sie sind wegen der Corona-Krise besonders unter Druck.

/hbr/DP/jha

WASHINGTON (dpa-AFX) / Washington (Reuters)

Bildquellen: MANDEL NGAN/AFP/Getty Images