DAX bricht trotz kräftiger Fed-Zinssenkung weiter kräftig ein und fällt unter 9.000 Zähler
Der deutsche Aktienmarkt setzte am Montag den Kursrutsch der Vorwoche fort.
Der DAX eröffnete 5,45 Prozent leichter bei 8.728,48 Zählern und fiel anschließend noch tiefer ins Minus. Die Marke von 9.000 Zählern wurde damit unterschritten und zeitweise fiel der deutsche Leitindex sogar auf den tiefsten Stand seit Herbst 2014. Den Handelstag verließ er letztlich mit einem Abschlag von 5,31 Prozet bei 8.742,25 Punkten.
Zwar hat die US-Notenbank wegen des neuartigen Coronavirus ihren Leitzins überraschend um einen ganzen Prozentpunkt auf fast null Prozent gesenkt und dazu noch ein Maßnahmenpaket in Koordination mit anderen Notenbanken angekündigt. Doch die Angst vor einer weiteren Ausbreitung der Pandemie nahm auch diese Notfallaktion den Anlegern nicht.
Thomas Gitzel, Volkswirt der VP Bank, äußerte den Verdacht, dass die US-Zinssenkung "nicht nur aus konjunkturstützenden Gründen vollzogen wurde, sondern um auch einer Austrocknung der Geldmärkte entgegenzuwirken". So gesehen wäre der Beschluss aus Marktsicht wenig beruhigend. "Auch das ungewöhnliche Timing am Sonntagabend lässt auf Nervosität der Fed schließen".
"Die geldpolitischen Maßnahmen, so wirkungsvoll sie auch immer sein werden, schüren in einem ersten Schritt mehr Panik als dass sie zur Beruhigung beitragen", begründete Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader die neuen Kursverluste. "Eine gefährliche Abwärtsspirale hat sich in Gang gesetzt."
redaktion finanzen.net / Reuters / dpa
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