Grüner Handelstag: DAX scheitert an 13.000er-Marke -- Dow letztlich fester -- Beige Book: US-Wirtschaft hat sich von Corona-Einbruch etwas erholt -- Zalando, Goldman Sachs, Apple, Drägerwerk im Fokus
Aus Fiat Chrysler und Opel-Mutter PSA wird Stellantis. Walmart verhängt landesweite Maskenpflicht für Kunden. Wacker Neuson schlägt sich in Corona-Krise besser als erwartet. Sartorius erhöht Prognose für Geschäftsjahr 2020. QIAGEN-Aktionär erhöht Druck wegen Thermo-Fisher-Offerte. Deutsche Post-Aktie legt zu - zeitweise auf Hoch seit Mai 2018. TeamViewer übernimmt Datenbrillen-Start-up Ubimax.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich im Mittwochshandel stark.
Der deutsche Leitindex DAX baute seinen frühen Gewinn im Tagesverlauf weiter aus und ging schließlich 1,84 Prozent stärker bei 12.930,98 Zählern in den Feierabend - wobei er im Tageshoch bei 12.999,84 Zählern knapp an der 13.000er-Marke scheiterte. Ebenso verhielt es sich mit dem TecDAX, der am Abend 1,56 Prozent fester bei 3.073,37 Indexpunkten schloss.
Für Optimismus sorgte insbesondere die Fantasie für einen Coronavirus-Impfstoff, nachdem erste Tests mit einem möglichen Produkt des US-Biotechunternehmens Moderna anscheinend ermutigend ausfielen. "Ein effektiver Impfstoff könnte weitreichende Lockdowns verhindern und den Weg zu einer 'neuen Normalität' ebnen", kommentierte Marktanalysten Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader.
Kurstreibend wirkte zudem die Hoffnung auf einen längerfristigen Ankauf von Vermögenswerten durch die US-Notenbank. Daneben sind die Anleger auch in Bezug auf die beginnende Berichtssaison optimistisch. Diese ist zwar offiziell gestartet, noch stehen hierzulande aber keine Bilanztermine auf der Agenda. In den vergangenen Tagen hatte es allerdings immer wieder vorläufige Zahlen von deutschen Unternehmen gegeben.
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An Europas Märkten waren am Mittwoch grüne Vorzeichen zu sehen.
Der EuroSTOXX 50 hatte den Handelstag auf grünem Terrain begonnen und konnte sich im weiteren Verlauf zusehends verbessern. Schließlich beendete er den Tag 1,71 Prozent fester bei 3.378,21 Punkten.
Die Sorgen um eine weitere Ausbreitung von COVID-19 traten angesichts der Hoffnung auf weitere geld- und fiskalpolitische Impulse in den Hintergrund. Am Vorabend hatte Fed-Gouverneurin Lael Brainard zwar nach wie vor erhebliche Risiken wegen der Coronavirus-Pandemie für die Konjunktur ausgemacht, sie versprach aber ausgedehnte und nachhaltige Käufe von Wertpapieren durch die Notenbank, um die Wirtschaft zu unterstützen. Zudem erhielt die Hoffnung auf einen Impfstoff neue Nahrung und trieb die Kurse an.
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Die US-Börsen konnten am Mittwoch an ihre freundliche Vortagesentwicklung anknüpfen.
Der Dow Jones war freundlich in den Mittwochhandel gestartet und blieb anschließend weiter in grünem Terrain. Zur Schlussglocke stand dann ein Plus von 0,86 Prozent bei 26.870,51 Punkten an der Kurstafel. Auch der NASDAQ Composite konnte sich während des gesamten Handelsverlaufs in der Gewinnzone halten und schloss 0,59 Prozent höher bei 10.550,49 Zählern.
Positive Nachrichten von der Impfstofffront sorgten weiterhin für gute Stimmung bei den Anlegern: So will das Biotechunternehmen Moderna Ende dieses Monats die letzte klinische Testphase mit 30.000 Probanden starten, nachdem alle bisherigen Studien ermutigende Ergebnisse geliefert hatten. Zudem gab es Medienberichte, dass auch AstraZeneca bei seinen Forschungen erfolgreich gewesen sei.
Angesichts dieser Impfstoffeuphorie rückten die zunehmenden Spannungen zwischen China und den USA in den Hintergrund.
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An den größten Börsen in Asien fanden die Märkte zur Wochenmitte keine einheitliche Richtung.
In Tokio konnte der Nikkei seine Vortagesverluste ausgleichen, am Ende stand ein Plus von 1,59 Prozent auf 22.945,50 Punkte an den Kurstafeln.
Abwärts ging es unterdessen weiter auf dem chinesischen Festland, wo der Shanghai Composite 1,56 Prozent auf 3.361,30 Zähler einbüßte. Auch in Hongkong waren lange Zeit die Bären am Ruder: Der Hang Seng rutschte im Handel deutlicher ab, schaffte es am Ende aber fast auf Vortagesniveau und ging nur mit einem marginalen Abschlag von 0,04 Prozent bei 25,469.49 Zählern in den Feierabend.
Marktbeobachter machten Gewinnmitnahmen für die schwache Performance der chinesischen Börsen verantwortlich. Die Zinsentscheidung der Bank of Japan fiel unterdessen wenig überraschend aus: Die Währungshüter halten ihren geldpolitischen Kurs bei, haben aber die Prognosen für das japanische Wirtschaftswachstum zurückgenommen.
Positive Impulse für die Märkte in Fernost kamen unterdessen von Seiten bilanzierender Unternehmen. Bislang haben viele Konzerne mit ihren Eckdaten positiv überrascht.
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