Bundesnetzagentur gegen Ausschluss von Huawei
Die Bundesnetzagentur hat sich gegen einen pauschalen Ausschluss des chinesischen Telekomausrüsters Huawei beim Ausbau des Mobilfunknetzes ausgesprochen.
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"Wir haben alle Vorkehrungen getroffen, damit nur vertrauenswürdige Technik verbaut wird. Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund, Huawei von vorneherein auszuschließen", sagte Netzagentur-Präsident Jochen Homann in einem vorab veröffentlichten Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Homann begründete dies mit dem Sicherheitskatalog, den die Netzagentur zusammen mit dem Bundesamt für Informationstechnik und dem Datenschutzbeauftragten erarbeitet hat. Die Anforderungen gewährleisteten, "dass alle Ausrüster vertrauenswürdige Technik abliefern. Dieser Katalog ist fertig und reicht meines Erachtens für die Sicherheitsprüfungen aus".
Wenn die Politik weitergehende Anforderungen diskutiere, sollte sie sich auf das sensible Kernnetz als das "zentrale Sicherheitsthema" konzentrieren. Bei neuen Lieferverträgen etwa der Deutschen Telekom gehe es um das weniger kritische Zugangsnetz. "Nur bin ich mir nicht sicher, ob diese Differenzierung überall im politischen Raum eine Rolle spielt", gab Homann zu bedenken.
Am Vortag hatte die britische Regierung verkündet, Telekom-Netzanbietern sei es künftig untersagt, neue Technik von Huawei zu installieren, überdies müssten sie bereits installierte Geräte zum Betrieb des neuen 5G-Mobilfunknetzes bis spätestens 2027 wieder entfernen. Im Streit um den chinesischen Telekomausrüster haben die USA damit offenbar erfolgreich Einfluss auf Großbritannien genommen. Noch im Januar hatte die britische Regierung behauptet, man könne das Risiko von Huawei-Ausrüstung in den Mobilfunknetzen mindern.
FRANKFURT (Dow Jones)
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