DAX geht unter 18.000-Punkte-Marke ins Wochenende -- US-Börsen schließen schwächer -- Vonovia erleidet 2023 milliardenschweren Verlust -- Rheinmetall, Varta, HelloFresh, Coinbase, Fisker im Fokus
VW im Februar mit Absatzrückgang - VW-Tochter Skoda plant Einsteiger-Elektroauto. DWS prophezeit DAX-Stand bei 18.700 Punkten. ContiTech baut Stellen ab. Borussia Dortmund tritt in Champions League gegen Atlético Madrid an. Nemetschek stockt Dividende auf. LANXESS-Führungskräfte nutzen Kursrutsch für Kauf. Foxconn steigert Gewinn überraschend deutlich - Zuversicht wegen KI-Boom.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex präsentierte sich vor dem Wochenende antriebslos.
Der DAX eröffnete die Sitzung minimal tiefer und verbuchte im Tagesverlauf moderate Gewinne. Dabei schaffte er zeitweise den Sprung über die 18.000-Punkte-Marke. Letztendlich ging es noch um leichte 0,03 Prozent abwärts auf 17.936,65 Punkte. Der TecDAX startete ebenfalls schwächer und verharrte anschließend in der Verlustzone. Am Abend verlor er noch 1,25 Prozent auf 3.379,68 Zähler.
Am Freitag hatte der DAX die 18.000-Punkte-Marke erneut überschritten. Der wieder anziehende Preisauftrieb in den USA und ein weiter robuster US-Arbeitsmarkt bremsten die Rally zuletzt wieder etwas. "Die Anleger warten aktuell erst einmal ab", zitierte dpa-AFX Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. "Offensichtlich spekuliert kaum jemand darauf, dass es von der 18.000 genauso schnell auf die 19.000 geht wie zuvor von der 17.000 auf die 18.000", meinte Altmann.
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Die europäischen Börsen verloren am Freitag.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich auf grünem Terrain, nachdem er marginal höher eröffnet hatte. Schlussendlich gab er jedoch um 0,14 Prozent auf 4.986,02 Punkte nach.
Die Stimmung unter Anlegern ist nach wie vor gut, jedoch fehlen Impulse für neue Käufe. Mit den oberhalb der Erwartung ausgefallenen US-Erzeugerpreisen kamen auch die Anleihen unter Druck und konnten sich bisher nicht erholen. Aufgrund der hartnäckigen Inflation in den USA sind die Erwartungen an Zinssenkungen der Fed gesunken. Das lässt die Luft für Aktien etwas dünner werden. Derweil hat der Hexensabbat das Potenzial vor dem Wochenende zu überraschen.
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WALL STREET
Anleger an den US-Börsen waren am Freitag in leichter Verkaufslaune.
Der Dow Jones Index verlor vor dem Wochenende 0,49 Prozent und schloss auf 38.714,77 Punkten. Beim NASDAQ Composite waren stärkere Verluste zu beklagen. Er rutschte um 0,96 Prozent auf 15.973,17 Zähler ab.
Konjunkturdaten fielen insgesamt schwach aus. Der Empire-State-Index, der die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York misst, sank im März deutlich stärker als erwartet. Auch trübte sich das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen entgegen den Erwartungen ein. Derweil stiegen die amerikanischen Einfuhrpreise im Februar im Monatsvergleich weiter - allerdings im erwarteten Rahmen. Dem unerwarteten Anstieg der Industrieproduktion im Februar stand ein deutlicher als zunächst ermittelter Rückgang im vorangegangenen Monat gegenüber.
Doch gleichzeitig schoben die jüngsten Preisdaten Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed einen Riegel vor. Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde auf eine geldpolitische Lockerung schon vor deren Juni-Sitzung spekuliert. Doch inzwischen ziehen immer mehr Anleger selbst diese als Startzeitpunkt in Zweifel. Entsprechend gespannt wartet der Markt auf Signale der Fed auf ihrer Sitzung am Mittwoch.
Kräftig unter Druck gerieten die Anteilsscheine von Nasdaq-100-Schlusslicht Adobe mit einem Abschlag von 13,7 Prozent. Der Softwarekonzern enttäuschte mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal. Anleger haben Adobe besonders im Blick, seit die Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz mehr Start-ups hervorbrachten, die Bildinhalte generieren können. Analyst Kash Rangan von der US-Investmentbank Goldman Sachs erklärte die Kursverluste mit Skepsis an den Zielen für das Geschäftsjahr 2024, die unter seinen optimistischeren Prognosen liegen.
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Am Freitag bewegten sich die Börsen in Fernost in unterschiedliche Richtungen.
In Tokio notierte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,26 Prozent tiefer bei 38.707,64 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite derweil 0,54 Prozent auf 3.054,64 Zähler zu. Der Hang Seng verlor 1,42 Prozent auf 16.720,89 Einheiten.
Nach den am Donnerstag veröffentlichten US-Erzeugerpreisen, die im Februar stärker gestiegen sind als erwartet, ging es an den Börsen in Asien vor dem Wochenende mehrheitlich abwärts. Zuvor hatten die Verbraucherpreise am Dienstag bereits negativ überrascht. Die jüngsten Inflationsdaten deuten darauf hin, dass die US-Notenbank keine allzu raschen Zinssenkungen verfolgen wird. "Die US-Erzeugerpreisdaten haben dazu geführt, dass die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Fed im Juni verringert haben", so Devisenanalyst Michael Wan bei MUFG Bank laut Dow Jones.
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