Warum der Euro zum US-Dollar nachgibt
Der Euro ist am Donnerstag nach US-Konjunkturdaten unter die Marke von 1,09 US-Dollar gerutscht.
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Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung Euro zuletzt 1,0885 Dollar - das war ähnlich viel wie im europäischen Nachmittagsgeschäft. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0925 (Mittwoch: 1,0939) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9153 (0,9141) Euro.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die US-Währung profitierte vor allem von Preisdaten, die Erwartungen an eine baldige Leitzinssenkung der Notenbank Fed einen erneuten Dämpfer verpassten. Die Erzeugerpreise im Februar stiegen gegenüber dem Vormonat doppelt so stark wie erwartet. Zudem legte der Einzelhandelsumsatz weniger zu als prognostiziert, und die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging überraschend zurück.
Die Daten sprächen nicht für forcierte Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed, kommentierte Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba. Zwar habe sich der Einzelhandel nach dem schwachen Januar nur teilweise erholt. Nach Abzug der Inflationskomponente bleibe aber ein kleines Plus, was die Sorgen vor einer dauerhaften Konsumschwäche im laufenden Quartal verringert habe. Dazu lägen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weiter auf einem sehr niedrigen Niveau und verwiesen auf einen soliden Arbeitsmarkt.
Außerdem seien die Erzeugerpreise enttäuschend genug ausgefallen, um eine erste Zinssenkung schon im Mai unwahrscheinlicher zu machen, ergänzte Chefökonom Ian Shepherdson vom Beratungsunternehmen Pantheon Macroeconomics.
Bereits die überraschend gestiegenen Verbraucherpreise am Dienstag hatten entsprechenden Hoffnungen einen Riegel vorgeschoben. Allerdings hatten sich einige Anleger an den Rückgang der von der Fed besonders beachteten Kerninflationsrate als Argument für eine Senkung bereits vor der Juni-Sitzung geklammert. Mit einer robusten Wirtschaft und einer gleichzeitig hohen Inflation dürften sich die Währungshüter mit einer baldigen geldpolitischen Lockerung schwer tun.
Aus der Eurozone hatte es zuvor kaum Impulse für den Devisenmarkt gegeben. Griechenlands Notenbankchef Yannis Stournaras sprach sich für zwei Zinssenkungen der EZB noch vor der Sommerpause aus. Er gilt als Befürworter einer sehr lockeren geldpolitischen Linie. Seine Äußerungen sind daher nicht besonders überraschend. Am Devisenmarkt gab es keine nachhaltige Reaktion. Angesichts fallender Inflationsraten steuert die EZB auf eine Lockerung ihrer Geldpolitik zu. Derzeit wird an den Finanzmärkten - ähnlich wie für die Fed - eine erste Zinssenkung für Juni erwartet. Niedrigere Zinsen schmälern tendenziell die Attraktivität einer Währung als Wertanlage.
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NEW YORK (dpa-AFX)
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