Rheinmetall-Aktie mit weiterem Rekordhoch nach Metzler-Lob - Übernahmen auf dem US-Markt im Visier
Der Rüstungskonzern Rheinmetall will im US-Markt wachsen und nimmt dort Übernahmen ins Visier.
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"Wir schauen uns auch in den USA nach Zukäufen um", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger am Donnerstag im Gespräch mit Analysten. "Wir wollen das tun und wir müssen das tun", fügte er hinzu. Rheinmetall müsse in den USA zulegen.
Der Düsseldorfer Konzern bemüht sich in den USA aktuell um den Zuschlag für die Entwicklung eines Nachfolgers des US-Schützenpanzers Bradley. Das Projekt könnte ein Volumen von mehr als 45 Milliarden Dollar haben. Papperger sagte, wenn der Kunde dies wünsche, sei Rheinmetall auch zu einem Gemeinschaftsunternehmen mit eine US-Konzern bereit. Neben Rheinmetall buhlt auch der US-Konzern General Dynamics um den Auftrag. Rheinmetall werde um den Auftrag kämpfen und sei optimistisch, den Zuschlag zu bekommen, betonte Papperger.
Rheinmetall mit weiterem Rekordhoch nach Metzler-Lob
Die Aktien von Rheinmetall haben ihren Rekordlauf am Freitag fortgesetzt. Rückenwind lieferten weiterhin die Wachstumsaussichten des DAX-Konzerns. In der Spitze ging es für den Kurs bis auf fast 450 Euro nach oben. Zuletzt notierten die Papiere mit 448,60 Euro noch gut ein Prozent im Plus.
Am Donnerstag hatte Rheinmetall die Anleger mit seinen Wachstumsprognosen überzeugt, der Kurs hatte bis zum Handelsschluss um mehr als 5 Prozent angezogen. Rheinmetall profitiert schon länger von steigenden Wehrausgaben westlicher Staaten infolge des Krieges Russlands gegen die Ukraine.
Zum Vergleich: Vor Kriegsbeginn hatten die Papiere um die 100 Euro gekostet. Seither ging es beständig aufwärts, seit Anfang 2024 wieder besonders schwungvoll. So haben die Papiere allein in diesem Jahr schon mehr als die Hälfte an Wert gewonnen. Damit stehen sie mit Abstand auf dem ersten Platz im deutschen Leitindex DAX.
Alexander Neuberger, Analyst beim Bankhaus Metzler, äußere sich in einer Studie vom Freitag denn auch noch optimistischer als bisher. Er schraubte sein Kursziel auf 550 Euro nach oben und bekräftige sein Kaufvotum. Rheinmetall gehe in die nächste Stufe der Geschäftsexpansion über, schrieb der Experte.
So kann sich Rheinmetall angesichts des Rüstungsbooms vor Aufträgen kaum retten. Zahlreiche Großaufträge der Bundeswehr und anderer Streitkräfte wurden im vergangenen Jahr unter Vertrag genommen, vor allem im Munitionsbereich, bei Gefechtsfahrzeugen und der Flugabwehr. Insgesamt hat Rheinmetall Aufträge im Wert von 19,9 Milliarden Euro an Land gezogen. Damit sitzt der Rüstungskonzern auf einem Orderbuch von 38,3 Milliarden Euro - so viel wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte.
Auf dieser Basis will Rheinmetall den Umsatz bis 2026 auf 13 bis 14 Milliarden Euro steigern. Die operative Gewinnmarge soll dann über 15 Prozent liegen.
Analyst Christian Cohrs von Warburg Research sieht nun nicht mehr ausreichend Luft nach oben für eine Kaufempfehlung und stufte die Papiere trotz eines neuen Kursziels von 452 Euro auf "Halten" ab. Der Geschäftsausblick sei zwar stark, nach dem starken Kursanstieg sei es nun aber Zeit für eine Atempause. Im Tageshoch kletterte die Rheinmetall-Aktie via XETRA auf 459,10 Euro. Letztendlich legte sie noch um 3,00 Prozent auf 456,90 Euro zu.
Düsseldorf (Reuters) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Postmodern Studio / Shutterstock.com
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