Dow schlussendlich tiefrot -- DAX schließt weit im Minus -- Fed-Chef sieht längere Krise -- Commerzbank-Verlust höher als erwartet -- Erste deutsche Anlegerklage gegen Wirecard -- TUI, VW im Fokus
Aston Martin weitet Verlust in der Corona-Krise aus. OPEC senkt Prognose der Rohölnachfrage erneut. Uniper baut Gasmotorenkraftwerk an altem Bremer Kohlemeiler. KfW bewilligt wohl Corona-Kredite in Höhe von fast 20 Milliarden Euro. Philips erhält FDA-Genehmigung für Ultraschall-Produkte bei Covid-19-Fällen. Norwegischer Ölfonds veräußert wegen Kohleproduktion Anteile an RWE und Uniper.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt wies am Mittwoch klare Verluste aus.
Der DAX hatt den Tag bereits mit einem kräftigen Abschlag eröffnet, den er insbesondere in der zweiten Handelshälfte noch weiter ausbaute. So ging es letztlich dann satte 2,56 Prozent auf 10.542,66 Einheiten abwärts. Auch der TecDAX gab im Tagesverlauf deutlich ab, nachdem er schon moderat gefallen war. Zum Handelsschluss konnte er seine zwischenzeitlichen Verluste jedoch wieder etwas eingrenzen und schloss 0,53 Prozent leichter bei 2.987,48 Einheiten.
In einer Video-Anhörung des Senats hat der prominente US-Immunologe und Regierungsberater Anthony Fauci vor einer übertrieben schnellen Rückkehr zur Normalität gewarnt, während Präsident Donald Trump derzeit die Lockerungen vorantreibt. Auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China beschäftigte die Anleger weiter.
Außerdem hat eine Reihe von Unternehmen ihre Geschäftszahlen veröffentlicht, darunter die Commerzbank, United Internet, Deutsche Wohnen nd LEONI.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Europa präsentierten sich am Mittwoch mit kräftigen Abschlägen.
Der EuroSTOXX 50 etwas schwächer in den Handelstag und fiel anschließend tiefer in die Verlustzone, wo er den Tag dann auch mit einem deutlichen Verlust von 2,55 Prozent bei 2.810,55 Stellen beendete.
Tagtäglich neue Nachrichten über weitere Lockerungen der Corona-Einschränkungen hatten die Aktienmärkte in den letzten Tagen gestützt. Doch nun kamen Zweifel auf, ob die Wirtschaft nach dem Shutdown tatsächlich schnell wieder hochgefahren werden kann. So hat der führende Corona-Berater von US-Präsident Donald Trump, Anthony Fauci, vor "wirklich schwerwiegenden" Konsequenzen gewarnt, sollten die Lockerungen zu schnell erfolgen.
Daneben dämpften auch die wieder wachsenden Spannungen zwischen den USA und China die Kauflaune. Jüngsten Berichten zufolge denke die Regierung in Peking offenbar über Nachverhandlungen des Handelsabkommens nach.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Zur Wochenmitte ergreifen Anleger in den USA die Flucht.
Der Dow Jones startete mit einem kleinen Abschlag in den Handel, fiel im Anschluss jedoch weiter zurück. Aus dem Handel ging der US-Leitindex dann 2,17 Prozent im Minus bei 23.247,97 Punkten. Der NASDAQ Composite wies dagegen anfänglich ein minimales Plus aus, und hat anschließend immer wieder Verlust- und Gewinnzone gewechselt. Letztendlich ging er 1,55 Prozent im Minus bei 8'863,17 Punkten in den Feierabend.
Nachdem die zur Vorsicht mahnenden Aussagen des US-Immunologen Fauci den späten Wall Street-Handel bereits stark belastet hatten, blieb auch am Mittwoch noch ein Beigeschmack zurück. Daneben fragten sich Marktteilnehmer, ob die März-Erholung am Aktienmarkt überhaupt gerechtfertigt gewesen sei. Trotz der Mahnungen und Unsicherheiten, die angesichts der Corona-Pandemie im Umlauf sind, sehen Investoren die sukzessiven Lockerungen der Kontaktbeschränkungen positiv.
Allerdings machte Fed-Chef Jerome Powell deutlich, dass er es für wahrscheinlich halte, dass noch eine "längere Periode" mit geringem Wachstum und gleichbleibenden Einkommen zu rechnen sei. Daneben sprach er sich für weitere Staatshilfen aus. Auch US-Präsident Donald Trump trug mit einem erneuten verbalen Angriff zu der Unsicherheit der Anleger bei, als er über Twitter China erneut die Schuld an der Ausbreitung des Coronavirus gab: "Wie ich schon lange gesagt habe, mit China zu handeln ist sehr teuer. Wir hatten gerade ein großartiges Handelsabkommen unterzeichnet, die Tinte war gerade erst getrocknet, und die Welt wurde von der Pest aus China getroffen. 100 Handelsabkommen könnten das nicht entschädigen - und all die unschuldigen Leben, die verloren wurden".
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Aktienmärkte fanden am Mittwoch keine gemeinsame Richtung.
In Japan schloss der Nikkei mit einem Verlust von 0,49 Prozent bei 20.267,05 Punkten. Gegenwind kam dabei vom festeren Yen.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,22 Prozent auf 2.898,05 Indexpunkte. Der Hang Seng in Hongkong fiel dagegen um 0,27 Prozent auf 24.180,30 Einheiten.
Der Markt blieb in der Corona-Krise weiter Hin und Her gerissen zwischen Lockerung und Vorsicht. In den USA hatten die Kurse am Vorabend deutlich nachgegeben, nachdem der führende Corona-Berater von US-Präsident Donald Trump, Anthony Fauci, vor einer zu schnellen Lockerung der wegen der Pandemie verhängten Beschränkungen gewarnt hatte.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Devisen: Eurokurs auf Talfahrt
(21:12 Uhr)Eurozone: Industrieproduktion bricht ein
(11:04 Uhr)Mittwoch an der Börse: 10 wichtige Fakten
(08:00 Uhr)Fitch stuft UniCredit und Intesa Sanpaolo ab
(06:13 Uhr)Microsoft gibt erste Einblicke in Xbox 10
(23:28 Uhr)Tesla Roadster wird wohl auf 2022 verschoben
(23:01 Uhr)