Sorge um Lockerungen

Warum die Ölpreise erneut nachgeben

13.05.20 18:48 Uhr

Warum die Ölpreise erneut nachgeben | finanzen.net

Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gesunken. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent betrug zuletzt 29,56 US-Dollar.

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Das waren 45 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank um 25 Cent auf 25,53 Dollar.

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Die insgesamt trübe Stimmung an den Finanzmärkten belastete die Ölpreise. Überraschend gefallene Rohöllagerbestände gaben den Preisen keinen Auftrieb. Die Rohölbestände in den USA sind in der vergangenen Woche überraschend gefallen. Die Vorräte sind laut Energieministerium um 0,7 Millionen Barrel auf 531,5 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten im Mittel mit einem Plus von 4,0 Millionen Barrel gerechnet.

Es ist der erste Rückgang seit Januar. Die Corona-Krise hat die Nachfrage nach Rohöl zuletzt deutlich gedämpft und so zu einem starken Anstieg der Lagerbestände geführt. Die Ölpreise stiegen nach den Daten zwar kurzzeitig an. Sie gaben ihre Gewinne jedoch rasch wieder ab.

Zuvor hatte die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) einen noch düsteren Ausblick zur Ölnachfrage als zuletzt abgegeben. Demnach dürfte im Jahr 2020 die globale Ölnachfrage auf 90,6 Millionen Barrel pro Tag fallen. Bisher war man von 92,8 Millionen Barrel pro Tag ausgegangen.

Die Ölnachfrage wird durch die Beschränkungen in der Corona-Krise massiv belastet. So ist die Nachfrage nach Treibstoff aus dem Luft- und dem Straßenverkehr weltweit eingebrochen. Wichtige Abnehmer wie die USA, Europa und Indien sind besonders betroffen. Gleichzeitig bewegt sich das Angebot auf einem hohen Niveau. Zu Beginn der Woche hatte allerdings Saudi-Arabien als führendes Mitglied des Ölkartells eine zusätzliche Reduzierung der Fördermenge um täglich eine Million Barrel pro Tag im Juni angekündigt.

/jkr/jsl/mis

SINGAPUR (dpa-AFX)

Bildquellen: Simone Voigt / Shutterstock.com

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