ProSieben-Aktie springt zweistellig hoch: US-Investor KKR steigt bei ProSiebenSat.1 Media ein
Die ProSiebenSat.1 Media SE hat einen neuen Großaktionär.
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Der US-Investor KKR hat sich über eine direkte Beteiligung von 3,21 Prozent und Finanzinstrumente insgesamt 5,21 Prozent der Stimmrechte an ProSieben gesichert, wie aus einer Pflichtmitteilung des MDAX-Konzerns hervorgeht.
KKR ist in der deutschen Medienlandschaft sehr aktiv. Die Axel Springer SE wurde mit Hilfe des US-Investors, der knapp die Hälfte an dem Konzern hält, von der Börse genommen. Zudem hat KKR gemeinsam mit dem Medienmanager Fred Kogel durch eine Reihe von Zukäufen das Medienunternehmen Leonine aufgebaut.
Bei ProSieben reißen die Spekulationen über eine Übernahme nicht ab. Zuletzt hat der italienische Mediaset-Konzern der Familie Berlusconi seine Stimmrechte auf 24,9 Prozent aufgestockt. Auch der tschechische Investor Daniel Kretinsky ist mit über 5 Prozent an der ProSiebenSat.1 Media SE beteiligt.
So reagiert die ProSieben-Aktie
Der Wiedereinstieg von KKR bei ProSiebenSat.1 hat am Dienstag bei den Anlegern des Medienkonzerns neue Hoffnung auf eine starke Hand von Finanzinvestoren geschürt. Die Aktie schoss auf XETRA um 13,33 Prozent nach oben auf 11,05 Euro und zog damit an der MDAX-Spitze einsam ihre Kreise. Am Morgen war sie sogar um gut 19 Prozent auf 11,58 Euro in die Höhe gesprungen. Knapp unter der 200-Tage-Durchschnittslinie, die derzeit bei 11,64 Euro verläuft, ebbte die Nachfrage dann aber ab.
Analyst Harald Schnitzer sprach in einer am Dienstag vorliegenden Studie von einem "Paukenschlag", da der Finanzinvestor in der Medienbranche kein Unbekannter sei. KKR selbst bezeichnete das Engagement als "finanzielles Investment" aus der Überzeugung heraus, dass der Medienkonzern derzeit am Kapitalmarkt unterbewertet sei. Zuletzt waren die Aktien im Zuge der Viruskrise, die die Perspektiven bei den Werbeerlösen eintrübt, auf dem tiefsten Stand seit über zehn Jahren angekommen. Die Sendergruppe spürt neuerdings mit wachsender Konkurrenz durch Streaminganbieter auch einen Umbruch in der Branche.
Laut der Sendergruppe hält KKR nun 5,21 Prozent der Aktien. Es ist nicht das erste Mal, dass der Finanzinvestor Anteile an der Sendergruppe hat - von 2006 bis 2014 war er dort schon einmal aktiv gewesen. Und er gesellt sich zu einem Kreis weiterer Investoren: Mit dem italienischen TV-Konzern Mediaset, dem tschechischen Investor Daniel Kretinsky und KKR sind nun drei Größen im Boot.
Analyst Stephan Klepp von der Commerzbank sprach von einem "Investorendreieck", das viel Raum biete für Spekulationen über mittelfristige Veränderungen bei dem Medienkonzern. Der Experte hatte die Positionierung neuer Aktionäre jüngst in seiner Erstbewertung als Grund für seine Kaufempfehlung genannt. Mediaset zum Beispiel hat seine Beteiligung zuletzt schrittweise auf fast ein Viertel ausgebaut. Klepp nannte eine Übernahme durch die Italiener als Möglichkeit. Aber auch eine Abspaltung der Free-TV-Aktivitäten oder der E-Commerce-Tochter Nucom seien Optionen, auf die Investoren drängen könnten.
KKR baut mit dem Engagement seine Investments in der deutschen Medienbranche aus. Analyst Daniel Kerven von JPMorgan erinnerte daran, dass der Finanzinvestor auch im Besitz von 45 Prozent der Anteile an Axel Springer sei - und machte in diesem Atemzug darauf aufmerksam, dass es zwischen ProSiebenSat.1 und dem Springer-Konzern seit der Jahrtausendwende schon zwei Fusionsversuche gegeben habe. Er hält es aber auch für möglich, dass KKR gemeinsame Sache mit Mediaset beim Aufbau einer gesamteuropäischen Sendergruppe machen könnte.
Während die Commerzbank ihr Kursziel für ProSiebenSat.1 am Dienstag auf 13,50 Euro erhöhte, sieht der JPMorgan-Experte das Kursziel derzeit bei 14,60 Euro. Er untermauerte in seinem ersten Kommentar aber die Ambitionen von KKR mit der Aussage, dass der faire Wert der Papiere vielleicht eher nahe 20 Euro liegen könnte. Dort würde die Aktie ihr Niveau aus dem Jahr 2018 allmählich wieder einholen. 2015 hatte sie ihren Rekord sogar bei der 50-Marke erreicht. Dow Jones Newswires und dpa-AFX
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG
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Datum | Rating | Analyst | |
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11.12.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
22.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Warburg Research | |
15.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Overweight | Barclays Capital | |
15.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Deutsche Bank AG | |
14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Kaufen | DZ BANK |
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11.12.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Overweight | Barclays Capital | |
14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Kaufen | DZ BANK | |
14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
08.08.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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22.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Warburg Research | |
15.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Deutsche Bank AG | |
14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Neutral | UBS AG | |
14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Warburg Research | |
08.08.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Hold | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Underperform | Bernstein Research | |
28.10.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Underperform | Bernstein Research | |
04.10.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Underperform | Bernstein Research | |
16.09.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Underperform | Bernstein Research | |
08.08.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Underperform | Bernstein Research |
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