Ukraine-Krieg im Ticker: DAX geht erholt ins Wochenende -- Wall Street letztlich schwächer -- LANXESS will auch 2022 weiter wachsen -- JPMorgan kehrt Russland den Rücken -- Rivian, Facebook im Fokus
VW erhöht Dividende. Disney stoppt Russland-Geschäft komplett. Tesla-Chef Elon Musk kann laut Studie offenbar erster Billionär der Welt werden. Boeing will offenbar Produktionsausweitung von 787 Dreamlinern prüfen. Uber-Konkurrent DiDi Global stoppt offenbar Pläne für Hongkong-Listing.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex legte am Freitag zu.
Der DAX zeigte sich zum Ertönen der Startglocke etwas fester und hielt sich dann auf grünem Terrain. Am Mittag ging es im Zuge von Hoffnungen im Ukraine-Krieg deutlich aufwärts, zum Handelsschluss verblieb noch ein Plus von 1,38 Prozent bei 13.628,11 Punkten. Der TecDAX bewegte sich zum Start nur minimal höher, fiel dann aber zunächst in die Verlustzone. Im weiteren Verlauf konnte er dann jedoch ebenfalls kräftig zulegen und verließ den Tag 1,5 Prozent stärker bei 3.067,75 Zählern.
Nach wie vor wurde die Lage an den Märkten durch die Themen Ukraine-Krieg und Inflation belastet. "Hoffnungen auf einen schnellen Frieden in der Ukraine haben sich bisher nicht erfüllt", so Thomas Altmann von QC Partners laut der Deutschen Presse-Agentur. Das Treffen der Außenminister Russlands und der Ukraine in der Türkei hatte keine wesentlichen Fortschritte gebracht. Allerdings sorgte im Tagesverlauf eine Interfax-Meldung für kräftig Rückenwind, wonach Präsident Putin gewisse positive Wendungen in Gesprächen mit Ukraine sehe.
Bereits vor dem Handelsbeginn wurden Inflationsdaten für Februar 2022 veröffentlicht. So hat der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland zugenommen. Wie das Statistischen Bundesamt mitteilte, erhöhte sich der HVPI mit einer Jahresrate von 5,5 (Vormonat: 5,1) Prozent.
Darüber hinaus öffneten weitere Unternehmen ihre Bücher zum abgelaufenen Quartal und Geschäftsjahr.
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Die europäischen Märkte präsentierten sich am letzten Handelstag der Woche im Plus.
Der EuroSTOXX 50 notierte zum Börsenstart marginal tiefer und gab dann weiter nach. Er wechselte jedoch im Verlauf auf grünes Terrain und beendete den Freitag dann auch dort bei 3.686,78 Stellen (+0,97 Prozent).
Der Krieg in der Ukraine blieb der zentrale Faktor für die Stimmung auf dem europäischen Börsenparkett. Außerdem wirkten die EZB-Beschlüsse vom Vortag nach. Die Europäische Zentralbank will ihre Wertpapierkäufe in den kommenden Monaten schrittweise reduzieren. Die US-Notenbank Fed und die Bank von England (BoE) könnten hingegen bereits in der kommenden Woche die Zinsen anheben.
"Trotz mehrerer Signale, die für einen 'Buy the Dip'-Ansatz bei Aktien sprechen, sind wir weiterhin der Meinung, dass die kurzfristigen Risiken eher nach unten gerichtet sind", so Analyst Jonathan Stubbs von der Berenberg Bank laut dpa.
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Die US-Börsen zeigten sich am Freitag schwächer.
Der Dow Jones hielt sich lange relativ stabil und rutschte zum Handelsschluss um 0,69 Prozent auf 32.944,19 Punkte ab. Der Techwerteindex NASDAQ Composite zeigte sich deutlich schwächer und verlor zum Handelsschluss 2,18 Prozent auf 12.843,81 Zähler.
Weiterhin bestimmte der Ukraine-Krieg das Geschehen an den Börsen. Dabei erfuhren die internationalen Handelsplätze zeitweise Auftrieb durch Meldungen, wonach der russische Präsident Putin sich zuversichtlich in Hinblick auf Gespräche mit der Ukraine geäußert habe. Dennoch kommt es weiter zu Kampfhandlungen in der Ukraine, aus Protest ziehen sich immer mehr internationale Unternehmen aus Russland zurück. Auch die USA und die EU drohen mit höheren Zöllen auf russische Produkte. Dementsprechend volatil blieb das Handelsgeschehen: "Insbesondere die geopolitische Nachrichtenlage macht es derzeit schwer, mittelfristige Kursprognosen treffen zu können", kommentiert Marktexperte Andreas Lipkow von comdirect gegenüber der dpa.
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Vor dem Wochenende verloren die asiatischen Börsen mehrheitlich.
In Tokio fiel der japanische Leitindex Nikkei um 2,05 Prozent auf 25.162,78 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite um 0,41 Prozent auf 3.309,75 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong notierte derweil um 1,61 Prozent tiefer bei 20.553,79 Stellen.
Damit folgte der asiatische Markt weitgehend den Vorgaben der Wall Street, die nach enttäuschten Hoffnungen auf Fortschritte der Diplomatie zwischen Russland und der Ukraine bei einem Außenministertreffen unter Druck stand. Daneben belastete auch das Inflationsthema: In den USA erreichte der Preisdruck im Februar mit 7,9 Prozent ein 40-Jahreshoch.Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
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