DAX geht schwach ins Wochenende -- US-Börsen verlustreich -- BaFin prüft Kursrutsch bei Delivery Hero-Aktie -- Mercedes-Benz mit starkem Quartal -- Novavax, Covestro, BMW, Aurora Cannabis im Fokus
Daimler Truck-Aktie im März wohl im DAX - Beiersdorf-Aktie vor Abstieg. Australien zieht Kartellklage gegen Deutsche Bank und Citi zurück. BioNTech/Pfizer US-Notfallzulassung für Kleinkinder verzögert sich. Kartellamt erlaubt Facebook-Konzern Meta Kauf von Start-up. Rheinmetall übertrifft 2021 Margenprognose. Volkswagen mit Absatzminus im Januar. Infineon platziert Anleihe über 500 Millionen Euro.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich vor dem Wochenende schwächer.
Der DAX verbuchte zur Eröffnung am Freitag deutliche Verluste. Diese konnte er im Laufe der Sitzung jedoch etwas reduzieren. Zum Handelsende notierte er 0,42 Prozent tiefer bei 15.425,12 Punkten. Der TecDAX gab zum Start ebenfalls nach und rutschte im Laufe des Tages tiefer ins Minus. Bis zum Ertönen der Schlussglocke fiel er um 1,29 Prozent auf 3.339,57 Zähler zurück.
Die Inflations- und Zinsängste nach den im Januar überraschend stark gestiegenen US-Verbraucherpreisen schüttelte der deutsche Leitindex am Freitag im Verlauf zumindest teils wieder ab. "Der Deutsche Aktienindex steckt die neuen Hiobsbotschaften von der Inflationsfront erstaunlich gut weg", gab die Deutsche Presse-Agentur Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, wieder. "Die Anleger wollen jetzt lieber ein Ende der noch bis vor kurzem unendlich geglaubten, geldpolitischen Unterstützung mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende mit immer weiteren Nackenschlägen. Soll heißen, umso schneller die Fed nun aktiv wird, desto besser für den Aktienmarkt", so Molnar.
In Deutschland blieb die Inflation trotz eines leichten Rückgangs indes auch im Januar auf einem hohen Niveau. "Die Inflationsrate hat sich im Januar etwas abgeschwächt, nachdem sie im Dezember den höchsten Wert seit fast 30 Jahren erreicht hatte", so Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes.
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Die europäischen Aktienmärkte verbuchten am Freitag Abschläge.
Der EuroSTOXX 50 bewegte sich bereits zum Sitzungsbeginn auf rotem Terrain und weitete seine Verluste im Verlauf noch aus. Letztlich notierte er 1 Prozent im Minus bei 4.155,23 Zählern.
Auch am Freitag bestimmten die US-Inflationsdaten das Geschehen an den europäischen Börsen. Nachdem die US-Inflation im Januar überraschend auf den höchsten Stand seit 40 Jahren geklettert ist, befürchten Anleger raschere Zinserhöhungen der Fed. "Für die Kapitalmärkte bedeutet dies, dass sie mit stärkeren Gegenmaßnahmen der US-Notenbank rechnen müssen", zitierte die Deutsche Presse-Agentur Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Deka. "Die Anzahl der erwarteten Zinsanhebungen für die USA erhöhte sich auf sieben Schritte für dieses Jahr." Derweil klammerten sich die Anleger in Europa derzeit an die Hoffnung, dass die EZB dem Kurs der US-Notenbank nicht folgen wird. "Hier haben die europäischen Volkswirtschaften bessere Karten, denn der Inflationsdruck durch Löhne und Mieten ist deutlich niedriger als in den Vereinigten Staaten", so Kater.
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Die US-Börsen zeigten sich vor dem Wochenende mit tiefroten Vorzeichen.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung marginal höher, rutschte jedoch früh in die Verlustzone, wo er auch 1,43 Prozent tiefer bei 34.738,06 Punkten schloss. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite verbuchte starke Abschläge, nachdem er zum Start noch zugelegt hatte. Die Techwerte gingen 2,78 Prozent niedriger bei 13.791,15 Zählern aus dem Handel.
Den Schrecken über die hohen Inflationszahlen haben die Anleger am US-Aktienmarkt noch nicht verdaut. Am Vortag war bekannt geworden, dass die Verbraucherpreise im Januar gegenüber dem Vormonat um 7,5 Prozent gestiegen waren - ein Rekordhoch seit gut 40 Jahren. Die Währungshüter, die bereits für den März eine erste Leitzinserhöhung signalisiert haben, geraten nun immer mehr unter Zugzwang. Daneben erklärte James Bullard, Präsident der Notenbank von St. Louis, er befürworte eine Leitzinsanhebung um einen vollen Prozentpunkt bis Juli.
Derweil hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Februar eingetrübt. Der Index der Universität Michigan für die Verbraucherstimmung in den USA fiel zur Monatsmitte auf 61,7 Punkte. Auch spitzt sich die Lage um Russland und die Ukraine weiter zu.
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An den Börsen in Fernost waren zum Wochenausklang Minuszeichen zu sehen.
In Tokio wurde am Freitag der Tag der Staatsgründung begangen, die Börse blieb daher geschlossen. Der japanische Leitindex Nikkei stand am Donnerstag zum Schluss 0,42 Prozent im Plus bei 27.696,08 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite am Freitag bis zum Handelsschluss um 0,66 Prozent auf 3.462,95 Stellen, während der Hang Seng in Hongkong seine Verluste im Handelsverlauf weitgehend abbauen konnte und nur noch um 0,07 Prozent tiefer bei 24.906,66 Zählern ins Wochenende ging.
Die asiatischen Börsen folgten den Vorlagen aus den USA, wo die Indizes am Vortag kräftig nachgegeben hatten. Die am Donnerstag veröffentlichten US-Inflationsdaten für Januar waren schlechter ausgefallen als erwartet. So stiegen die US-Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent - Ökonomen hatten einen Anstieg um 7,2 Prozent erwartet.
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