JinkoSolar-Aktie: Starke Solarbranche als Chance - Wie sich JinkoSolar in der Photovoltaik-Industrie behaupten will
Der chinesische Solarmodulhersteller JinkoSolar ist zwar kein neuer Akteur in der Branche um Sonnenenergie, stand zuletzt aber aufgrund schwacher Quartalszahlen unter Druck. Der Börsengang des Tochterunternehmens Jiangxi Jinko soll dem Konzern nun aber wieder Antrieb verleihen.
Werte in diesem Artikel
• Forbes-Auszeichnung für Solarmodule
• Quartalszahlen belasten
• Tochterunternehmen mit erfolgreichem IPO
JinkoSolar mit weltweitem Kundenstamm
In Zeiten, in denen der Klimawandel regelmäßig das Thema öffentlicher Diskussionen ist, steigt die Nachfrage nach umweltfreundlichen Energiequellen. Neben Windkraftanlagen wird in diesem Zusammenhang auch immer wieder Solarenergie genannt. Vom Hype um erneuerbare Energien könnte in Zukunft auch der chinesische Solarmodulhersteller JinkoSolar profitieren. Seit seiner Gründung im Jahr 2006 hat sich der Konzern der umweltfreundlichen Energiegewinnung verschrieben. Zum Geschäft des Konzerns zählt nicht nur der Verkauf von eigenen Solarpaneelen, sondern auch diverse Dienstleistungen zur Gewinnung von Sonnenenergie. Unternehmensangaben zufolge zählen Abnehmer aus "China, den USA, Japan, Deutschland, Großbritannien, Chile, Südafrika, Indien, Mexiko, Brasilien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Italien, Spanien, Frankreich, Belgien und anderen Ländern und Regionen" zum Kundenstamm von JinkoSolar.
Großes Lob für leistungsstarke Solarmodule
Erst kürzlich kürte die chinesische Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Forbes JinkoSolar zu einem der 50 innovativsten Spitzenunternehmen in China, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Darüber hinaus ernannte das Blatt die Solarmodule aus der N-Type-Serie zur "vielversprechendsten sauberen Energietechnologie des Jahres". Die Paneele zeichnen sich durch eine Leistung von 480 Watt, einer Effizienez von 21,38 Prozent und einer Produktgarantie von mindestens 15 Jahren aus. "Die Aufnahme in diese Liste ist eine Bestätigung unseres einzigartigen Ansatzes, Technologien der nächsten Generation und hochwertige, zuverlässige Produkte zu liefern, um die Welt auf dem Weg zu einem kohlenstoffarmen Ziel voranzubringen", erklärte Vizepräsident Dany Qian nach der Forbes-Auszeichnung.
Schwaches 3. Quartal 2021
Die Ankündigung tröstete etwas über die Bilanz für das dritte Quartal weg, die JinkoSolar bereits im November 2021 vorgelegt hatte. So konnte das Unternehmen seine Gesamteinnahmen im dritten Jahresviertel im Vergleich zu zweiten Quartal zwar um 8,1 Prozent auf 8,57 Milliarden Chinesische Renminbi steigern, im Vergleich zum Vorjahresquartal fiel der Umsatz aber um 2,3 Prozent zurück. "Der sequenzielle Anstieg war hauptsächlich auf einen Anstieg der Lieferung von Solarmodulen zurückzuführen, während der Rückgang im Jahresvergleich hauptsächlich auf einen Rückgang der Lieferung von Solarmodulen zurückzuführen war", hieß es im Bericht des Unternehmens. Und auch bei den Auslieferungszahlen gab es ein Minus zu vermelden: Mit einem Lieferumfang von 4.993 Megawatt, bestehend aus 4.671 Megawatt für Solarmodule und 322 Megawatt für Solarzellen und Wafer, liegt JinkoSolar 4,0 Prozent hinter dem zweiten Quartal 2021 und 2,4 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum. "Die Freigabe effizienterer neuer Zellkapazitäten hat unsere Zellproduktionskosten im dritten Quartal erheblich gesenkt und die Auswirkungen der hohen Preise für Polysilizium und andere Materialien auf die Produktionskosten teilweise ausgeglichen. Die Gesamtlieferungen wurden durch die Verzögerung bei der Umsatzrealisierung aufgrund von logistischen Problemen und Blockaden beeinträchtigt. Die Logistikkosten haben sich im Vergleich zum zweiten Quartal weiter erhöht, und die Modulpreise erreichten einen neuen Höchststand seit fast einem Jahr", erklärte der Vorstandsvorsitzende Xiande Li. Die enttäuschenden Zahlen schlugen sich auch im Aktienkurs des Unternehmens wieder.
So bewegt sich die JinkoSolar-Aktie
Die Aktie des Solarmodulherstellers wurde erstmals am 14. Mai 2010 an der NYSE gelistet. Zum Start wurden etwa 5,8 Millionen Anteilsscheine ausgegeben, wodurch rund 64,2 Millionen US-Dollar eingenommen wurden. Der Erstkurs lag bei 11,00 US-Dollar, im Laufe des ersten Handelstags schafften es die Papiere auf bis zu 11,14 US-Dollar, schlossen dann aber mit 10,74 US-Dollar etwas tiefer. Im November desselben Jahres folgten weitere 3,5 Millionen Aktien, die dem Unternehmen etwa 126 Millionen US-Dollar einbrachten. Während sich das Papier bis zum Beginn der Corona-Krise zwischen 7,00 und 30,00 US-Dollar einpendelte, durchbrach die Jinko-Aktie im Sommer 2020 dann erstmals die Schwelle von 60 US-Dollar. Etwa zeitgleich wurde das Unternehmen von Bloomberg als "beste Solarmarke für fremdfinanzierte Projekte" und als "bankfähigster" Photovoltaikhersteller eingestuft. Nach der Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen pendelten sich die Titel dann aber zunächst bei 45 US-Dollar ein, aktuell notiert die Aktie bei rund 42 US-Dollar.
Erfolgreicher Börsengang in Shanghai
Seit dem 26. Januar 2022 wird außerdem die Aktie der Tochtergesellschaft Jiangxi Jinko im Heimatmarkt in Shanghai gehandelt - zusätzlich zur Wall Street-Notierung des Mutterkonzerns. Der Nachrichtenagentur "Bloomberg" zufolge könne das Unternehmen damit von der optimistischen Brancheneinschätzung durch chinesische Anleger profitieren. Die Volksrepublik gilt als Marktführer in der Herstellung und Installation von Solarmodulen. Und der Plan scheint aufgegangen zu sein: Mitte Januar gab das Unternehmen noch einen Ausgabepreis von 5 Chinesischen Renminbi für die zwei Milliarden Anteilsscheine bekannt. Schon zu Beginn der ersten Sitzung konnte die Jinko-Aktie den Emissionspreis mit 8,50 Renminbi übertrumpfen, zum Handelsschluss ging es dann auf 10,55 Renminbi aufwärts. Damit lag die Aktie nach dem ersten Handelstag 111 Prozent über dem Ausgabepreis. Auch die Aktie der Konzernmutter profitierte vom Börsengang und legte an der Wall Street deutlich zu. Zuletzt wurden die Anteilsscheine von Jiangxi Jinko bei 11,06 Renminbi (Schlusskurs vom 09. Februar 2022) gehandelt. Weitere acht Milliarden Jinko-Aktien stehen derzeit noch aus.
Starkes Wachstum erwartet
Internationale Investoren könnten sich laut Bloomberg jedoch zurückhalten, da die Stimmung zwischen China und den USA nach wie vor angespannt ist und es zuletzt auch zu Delistings chinesischer Firmen in den USA kam. So zog sich der Uber-Konkurrent DiDi etwa im vergangenen Jahr von der US-Börse zurück. Marktexperte Wang Chen von XuFunds Investment Management prognostizierte gegenüber der Agentur aber eine rosige Zukunft für den Solar-Konzern. "Einige Investoren könnten es für eine Investition halten, nachdem sie die Gewinnerwartungen mit der Bewertung verglichen haben. Die Politik der Vereinigten Staaten ist in der Tat eine Ungewissheit, aber Änderungen in der Zukunft müssen abgewartet werden." Und auch JinkoSolar-CEO Xiande Li zeigte sich nach dem Börsengang in Shanghai zufrieden. "Da wir weiter skalieren und wachsen, wird der Zugang zu Kapital unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern, da wir unser Netzwerk und unsere Ressourcen, die wir über die Jahre angesammelt haben, nutzen können, um unsere führende Position in der globalen Photovoltaik-Industrie zu stärken", so der Konzernlenker laut einer Pressemitteilung. "Mit Blick auf die Zukunft sind wir zuversichtlich, ein kontinuierliches Wachstum zu erreichen und verpflichten uns, nachhaltige Werte für alle unsere Aktionäre in China und weltweit zu schaffen." Derzeit hält JinkoSolar 58,62 Prozent der Anteile an der Tochter Jiangxi Jinko, wie aus der Ankündigung hervorgeht.
Solar-Branche vor neuem Rekord
Trotz der Spannungen zwischen den USA und China boomt die Branche, wie Bloomberg in einem Lagebericht festhält. Während im vergangenen Jahr laut Daten der Agentur weltweit Photovoltaikanlagen im Umfang von 183 Gigawatt installiert wurden, soll 2022 das erste Jahr werden, in dem der Energiebedarf durch neue Solaranlagen erstmals über 200 Gigawatt liegt. So rechnen die Experten mit einem Mittelwert von 228 Gigawatt, wobei hier eine Spanne von 204 bis 252 Gigawatt möglich sei. "Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber unserer Erwartung vom November 2020, wo das höchste Szenario für 2022 bei 206 GW lag", heißt es in dem Bericht. Dennoch bestehe die Möglichkeit, dass bereits 2021 die Schwelle von 200 Gigawatt überschritten wurde. Umfassende Daten liegen hierzu aber noch nicht vor.
Redaktion finanzen.net
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19.12.2018 | JinkoSolar Sell | Williams Capital | |
20.11.2015 | JinkoSolar Buy | ROTH Capital Partners, LLC | |
22.11.2012 | JinkoSolar neutral | ROTH Capital Partners, LLC | |
28.06.2012 | JinkoSolar neutral | Credit Suisse Group | |
12.01.2012 | JinkoSolar hold | Deutsche Bank Securities |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.11.2015 | JinkoSolar Buy | ROTH Capital Partners, LLC | |
18.08.2011 | JinkoSolar buy | ROTH Capital Partners, LLC | |
17.08.2011 | JinkoSolar outperform | Credit Suisse Group | |
05.08.2011 | JinkoSolar buy | ROTH Capital Partners, LLC | |
18.07.2011 | JinkoSolar outperform | Pacific Crest Securities Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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22.11.2012 | JinkoSolar neutral | ROTH Capital Partners, LLC | |
28.06.2012 | JinkoSolar neutral | Credit Suisse Group | |
12.01.2012 | JinkoSolar hold | Deutsche Bank Securities | |
23.11.2011 | JinkoSolar neutral | Credit Suisse Group | |
23.11.2011 | JinkoSolar hold | Deutsche Bank Securities |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.12.2018 | JinkoSolar Sell | Williams Capital |
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