Erfolgsstory

Mainz Biomed-Aktie: Die Geschichte von Mainz Biomed - mit besserer Diagnostik Krebs früher erkennen

11.02.22 22:24 Uhr

Mainz Biomed: Die Erfolgsstory eines Biotech-Unternehmens | finanzen.net

Das Biotechnologieunternehmen BioNTech hat mit seinen Impfstoffen gegen COVID-19 die Stadt Mainz als Firmenstandort bekannt gemacht. Doch es ist nicht das einzige vielversprechende Forschungsunternehmen mit Sitz in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Auch Mainz Biomed startet derzeit international durch und sagt mit seinen Diagnostik-Produkten vor allem Darmkrebs den Kampf an.

Werte in diesem Artikel

• Mainz Biomed wurde 2021 gegründet, um PharmGenomics zu übernehmen und dessen Produktportfolio zu kommerzialisieren
• Hauptprodukt ist derzeit ColoAlert: ein Stuhlprobentest zur Früherkennung von Darmkrebs
• Im November 2021 erfolgreiches IPO an der NASDAQ und Januar 2022 Kapitalerhöhung

Die Akquisition der PharmGenomics GmbH

Um auf die Anfänge von Mainz Biomed zurückzublicken, muss man nicht weit in die Vergangenheit gehen. Das junge Diagnostik-Unternehmen wurde nämlich erst im Jahr 2021 mit dem Vorhaben gegründet, die PharmGenomics GmbH zu übernehmen. Bei der PharmGenomics GmbH handelt es sich um einen Hersteller von sogenannten In-vitro-Diagnostika ("IVD")-Tests, welcher seit seiner Gründung im Jahr 2008 mehrere IVD-Tests für den europäischen Markt entwickelt hat und über ein eigenes molekulargenetisches Labor verfügt. Das Ziel von Mainz Biomed war es, mit der Akquisition das Produktportfolio von PharmGenomics in den USA und Europa zu kommerzialisieren. Der Fokus des Geschäfts liegt dabei auf der Entwicklung von Produkten zur frühzeitigen Erkennung von Krebserkrankungen. Die potenziellen Einkünfte auf diesem Gebiet sind durchaus vielversprechend. Wie Mainz Biomed in einem Bericht unter Berufung auf eine Prognose von Industry Arc schreibt, soll allein der Markt für die Diagnose und Therapie von Darmkrebserkrankungen im Jahr 2025 auf 31,2 Milliarden US-Dollar wachsen. Im Jahr 2019 belief sich dieser noch auf 26,2 Milliarden US-Dollar, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate ("CAGR") von drei Prozent entspräche.

Mit ColoAlert den Darmkrebs bekämpfen

Um diese großen Potenziale abschöpfen zu können, ist Mainz Biomed schon mit seinem Produkt ColoAlert auf dem Markt aktiv. ColoAlert ist ein Stuhltest zur Darmkrebsvorsorge, der mittels PCR-Technologie auch schon nicht-blutende Tumore erkennen kann. Eine frühzeitige Diagnose ist laut Mainz Biomed von großer Bedeutung bei den Heilungschancen.
Jährlich sollen in Deutschland rund 62.000 Menschen an Darmkrebs erkranken. Viele der Betroffenen erhielten dabei die Diagnose erst in fortgeschrittenen Stadien, was zu Operationen, Chemotherapien und einer geringeren Überlebens­wahrschein­lichkeit führe. Nach Angaben von Mainz Biomed sei allerdings die Heilungschance bei einer frühzeitigen Erkennung größer als 95 Prozent. Dies macht eine bessere Diagnostik umso wichtiger. Die PCR-Technologie von ColoAlert erkenne 85 Prozent der Darmkrebsfälle und diese auch schon in sehr frühen Stadien. Außerdem sei der Test sehr angenehm von zu Hause durchführbar, was die Hemmschwelle zu einer Vorsorgeuntersuchung senke und die Teilnehmerzahl an entsprechenden Screenings erhöhe. Statt einer invasiven Untersuchung, können Patienten mittels ColoAlert ihre Stuhlproben selbst in den eigenen vier Wänden entnehmen und an das Analyselabor senden. Das Ergebnis wird anschließend binnen weniger Tage mitgeteilt.

Bei ColoAlert handelt es sich um ein noch junges Produkt, mit dem Mainz Biomed allerdings schon in Europa aktiv ist. Schaut man sich die direkte Konkurrenz an, wird klar, wie hoch der Umsatz potenziell steigen könnte. Das US-amerikanische Unternehmen Exact Sciences besitzt laut der Website sharedeals.de mit ColoGuard ein vergleichbares Produkt wie Mainz Biomed und erzielte unter anderem damit in seiner Screening-Sparte im dritten Quartal 2021 Einkünfte in Höhe von 280 Millionen US-Dollar. Auch in Sachen Firmenwert wird das Potenzial des Geschäftsmodells deutlich. Exact Sciences kam zuletzt auf eine Marktkapitalisierung von mehr als 13 Milliarden US-Dollar (Stand 10.02.2022). Der Unternehmenswert von Mainz Biomed liegt nach Unternehmensangaben derweil bei knapp 180 Millionen US-Dollar (Stand: 09.02.2022).

Das Börsendebüt an der NASDAQ

Mit diesem vielversprechenden Geschäftsmodell im Rücken startete Mainz Biomed schon an der NASDAQ in den USA durch. Im November 2021 wagte das junge Unternehmen den Schritt an die US-amerikanische Börse und gab mit seinem IPO zwei Millionen Aktien zu einem Preis von fünf US-Dollar pro Aktie aus. Die Emission entpuppte sich als voller Erfolg. Schon am ersten Tag kletterte der Kurs auf etwa zehn US-Dollar. Seither stieg der Preis sogar auf bis zu rund 30 US-Dollar an. Neben dem großen Potenzial des Unternehmens dürfte für die erfolgreiche Platzierung der Aktie auch der Name "Mainz" verantwortlich gewesen sein. Nach dem IPO von BioNTech und dessen Entwicklung des Corona-Impfstoffs hallt der Name der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt noch immer durch die Börsensäle in New York. Außerdem wählte Mainz Biomed laut sharedeals.de mit Boustead Securities einen angesehenen Underwriter für Small-Cap-IPOs. In 2021 soll Boustead mit all seinen begleiteten Börsengängen eine durchschnittliche Performance von plus 32,4 Prozent erzielt haben.

Beflügelt von dem starken Kursanstieg, nutzte Mainz Biomed Ende Januar die Gunst der Stunde und emittierte im Rahmen einer Kapitalerhöhung weitere 1,5 Millionen Aktien zu einem Ausgabepreis von je 15 US-Dollar je Aktie. Damit würgte das Unternehmen den Höhenflug seiner Aktie zwar erstmal ab, konnte aber sein Eigenkapital für die weitere Entwicklung seines Geschäfts deutlich aufstocken. Für die Zukunft ist weiteres Wachstum angesagt - sowohl im Bereich der Darmkrebsvorsorge als auch in weiteren Tätigkeitsgebieten. Für die Expansion sind schon neue Produkte in der Forschungs-Pipeline des Unternehmens. So arbeitet Mainz Biomed zum Beispiel bereits an einem Produkt namens PancAlert, das Bauchspeicheldrüsenkrebs frühzeitig erkennen soll. Für die Ebnung des Weges in eine erfolgreiche Zukunft hat Mainz Biomed, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekanntgab, jüngst eine Vereinbarung mit Socpra Sciences Santé Et Humaines S.E.C. ("TTS") abgeschlossen, wodurch Mainz Biomed Zugang zu der Technologie neuartiger mRNA-Biomarker erhält. Die geschäftliche Entwicklung des jungen Mainzer Senkrechtstarters bleibt damit weiterhin spannend.

Nicolas Flohr / Redaktion finanzen.net

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