Hoffnung auf sinkende Inflation: US-Börsen letztlich stark -- DAX schließt mit Zuwachs knapp unter 15.000 Punkten -- TeamViewer übertrifft Erwartungen -- CureVac, BioNTech, Apple, Bayer im Fokus
Borussia Dortmund will Zusammenarbeit mit Moukoko nicht um jeden Preis fortführen. Tesla will texanische Gigafactory deutlich ausbauen. Südzucker-Tochter CropEnergies gibt Details zu Prognose. Siemens Energy erhält Milliardenauftrag. Einstieg in Produktion eigener Brennstoffzellensysteme für Flurförderzeuge von KION.
Marktentwicklung
In Frankfurt herrschte am Mittwoch eine optimistische Stimmung.
Der DAX rückte nach einem freundlichen Start deutlicher in die Gewinnzone vor und schloss am Abend 1,17 Prozent fester bei 14.947,91 Punkten. Damit nimmt der deutsche Leitindex weiter Kurs auf die 15.000-Punkte-Marke. Auch der TecDAX konnte seine anfänglichen Gewinne ausbauen und den Tag 1,76 Prozent höher bei 3.147,25 Zählern beenden.
Die Hoffnung auf eine etwas weiter abflauende Inflation hat der Rally am deutschen Aktienmarkt neuen Schwung verliehen. Nach einem Tag Verschnaufpause überwand der Leitindex DAX am Mittwochvormittag die Marke von 14.900 Punkten und erreichte während des Handelsverlaufs sogar den höchsten Stand seit Februar letzten Jahres.
Die Anleger warten gespannt auf wichtige Konjunkturdaten aus den USA, die am Donnerstag veröffentlicht werden. Mit den Verbraucherpreisen für Dezember steht ein wichtiger Signalgeber für den weiteren Kurs der Notenbank auf der Agenda.
"Die Anleger klammern sich an alle Daten, die auf einen nachlassenden Preisdruck hindeuten, und das dürfte morgen erneut der Fall sein", schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Sie werden dem Experten zufolge aber immer wieder enttäuscht von den Geldpolitikern, die nicht müde werden zu betonen, dass noch nicht genug getan wurde, um die Inflation nachhaltig zu senken.
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Europas Börsen präsentierten sich am Mittwoch stärker.
Der EURO STOXX 50 hatte mit einem Plus eröffnet und vergrößerte dieses im weiteren Verlauf noch. Letztlich ging er 1,04 Prozent stärker bei 4.099,76 Punkten in den Feierabend.
Die Anleger in Europa zeigten sich vor den für Donnerstag mit Spannung erwarteten Zahlen zu den US-Verbraucherpreisen erneut risikofreudig. Die Investoren rechneten mit einem weiter abnehmenden Preisdruck und setzten auf weniger aggressive Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed. Schützenhilfe kam auch von Fed-Chef Jerome Powell, der in einer Rede am Vortag auf einen Kommentar zur Zinspolitik verzichtet hatte. Anleger seien erleichtert, dass Powell keine "neue zinspolitische Bombe" platzen gelassen habe, sagte Analyst Christian Henke vom Broker IG laut Reuters.
Zugleich hellten sich die Konjunkturaussichten auf. "Wir haben einen wärmeren Winter, die Rezessionsrisiken nehmen ab, und folglich gibt es die Vorstellung, dass die Dinge nicht so schlimm sind, und das treibt die Aktienmärkte nach oben, insbesondere in Europa", sagte Analyst Mike Hewson vom Brokerhaus CMC Markets.
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Die Wall Street knüpfte am Mittwoch an ihre festere Tendenz vom Dienstagan.
So ging der Dow Jones mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 33.973,01 Punkten aus der Sitzung. Er hatte etwas höher eröffnet und seine Gewinne dann im Verlauf ausgebaut. Der NASDAQ Composite legte bis zum Handelsende noch deutlicher zu und schloss bei 10.931,67 Zähler um 1,76 Prozent höher. Auch er war bereits zum Start gestiegen.
Die Aufwärtsdynamik spiegele teilweise weiterhin den anhaltenden Optimismus über die Wiedereröffnung Chinas nach der langen Zeit strikter Corona-Restriktionen wider, der die Sorgen über die globalen Wirtschaftsaussichten teilweise kompensiere, hieß es aus dem Handel. Bei den Technologiewerten ging die Schnäppchenjagd nach den deutlichen Verlusten im Vorjahr weiter.
Ansonsten blickten die Anleger bereits voraus auf die US-Inflationsdaten am Donnerstag. Die Verbraucherpreise für Dezember dürften Experten zufolge einen weiter sinkenden Preisauftrieb signalisieren, was die Argumente für weniger aggressive Zinserhöhungen untermauern würde.
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Anleger in Asien griffen zur Wochenmitte mehrheitlich zu.
In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei bis Handelsende um 1,03 Prozent auf 26.446,00 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland verbuchte der Shanghai Composite ein Minus von 0,24 Prozent auf 3.161,84 Punkte. In Hongkong kletterte der Hang Seng unterdessen um 0,49 Prozent auf 21.436,05 Einheiten.
Marktteilnehmer zeigten sich vor der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten zuversichtlich. Am Donnerstag stehen die Verbraucherpreise aus den USA an, am Freitag beginnt dann bereits die Berichtssaison. Mittlerweile seien Händler schon zum Kauf motiviert, wenn keine schlechten Neuigkeiten veröffentlicht werden, hieß es laut Dow Jones Newswires auf dem Börsenparkett.
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