Ukraine-Krieg im Ticker: US-Börsen schließen uneinheitlich -- DAX verabschiedet sich mit Gewinnen ins Wochenende -- Beiersdorf steigert Umsatz -- WACKER CHEMIE, Scout24, K+S, EVOTEC im Fokus
Shell-Aktie, BP-Aktie & Co: Ölkonzerne müssen sich ohne Russland neu positionieren. Rio Tinto übernimmt wegen Russlandsanktionen RUSAL-Anteil an Tonerderaffinerien. OMV zum Jahresauftakt von Russland-Abschreibungen belastet. EU-Staaten frieren Vermögen in Milliardenwert ein - Kreml will nach Kohle-Embargo nun in andere Märkte liefern. Stellantis verkauft restliche Beteiligung an Gefco.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex präsentierte sich am Freitag deutlich höher.
Der DAX ging bereits stärker in die Sitzung und hielt sich auch anschließend klar in der Gewinnzone. Bis zum Handelsende konnte er um 1,46 Prozent auf 14.283,67 Punkte zulegen. Der TecDAX stieg ebenfalls mit einem Aufschlag in den Handel ein. Im Verlauf rutschte er jedoch in die Verlustzone ab. Letztlich notierte er 0,16 Prozent tiefer bei 3.273,39 Zählern.
Unterstützung lieferten vor dem Wochenende laut Stephen Innes von SPI Asset Management vor allem die sinkenden Ölpreise, wie er gegenüber dpa verlautete. Die Internationale Energieagentur (IEA) gab am Donnerstag bekannt, zusätzliche 120 Millionen Barrel an Rohölreserven freizugeben, um die Folgen des Ukraine-Kriegs abzufedern. Laut Innes gingen die Anleger außerdem recht zuversichtlich in die Berichtssaison zum ersten Quartal, die in der kommenden Woche mit den US-Banken startet.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Börsen legten vor dem Wochenende zu.
Der EuroSTOXX 50 eröffnete den Freitagshandel mit einem moderaten Plus und konnte seine Gewinne im Verlauf deutlich ausbauen. Er konnte schlussendlich um 1,48 Prozent auf 3.858,37 Punkte zulegen.
Insbesondere die am Vortag gefallenen Ölpreise sorgten am Freitag für Rückenwind. Am Markt wurde von einer Gegenbewegung auf die jüngsten Abgaben gesprochen. Dennoch bleiben der Ukraine-Krieg, die Russland-Sanktionen, die hohe Inflation, die Geldpolitik der US-Notenbank und die Lockdowns in China die bestimmenden Themen an den Börsen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen schlossen am Freitag uneinheitlich.
Der Dow Jones notierte überwiegend im grünen Bereich und legte zum Handelsschluss um 0,4 Prozent auf 34.721,12 Punkte zu. Der Techwerteindex NASDAQ Composite musste hingegen ein markantes Minus hinnehmen und verlor 1,34 Prozent auf 13.711,00 Zähler.
Nach dem Wochenverlauf mit Anfangsgewinnen und später deutlichen Rücksetzern insbesondere bei zinsempfindlichen Aktien von Technik- und Wachstumsunternehmen, hat sich die Wall Street uneinheitlich ins Wochenende verabschiedet. Beherrschendes Thema waren die Zinsen. Im Zehnjahresbereich stiegen sie bereits den sechsten Tag in Folge auf nun 2,71 Prozent.
Der Zinsanstieg belastete erneut vor allem die in den Nasdaq-Indizes stark vertretenen Technik- und Wachstumsaktien, weil deren meist hohe Bewertungen mit den höheren Zinsen noch mehr steigen, worauf die Anleger mit Verkäufen reagierten.
Der Markt verdaue immer noch das unter der Woche veröffentlichte falkenhaft ausgefallene Protokoll der Notenbanksitzung aus dem März, sowie diverse falkenhafte Kommentare von US-Notenbankern, kommentierten Marktteilnehmer. Neben weiteren Zinserhöhungen dürfte die Fed in nächster Zeit mit einer Verkürzung ihrer Bilanz beginnen, dem Markt also Liquidität entziehen.
Im Blick hatten die Börsianer daneben den Krieg in der Ukraine mit seinen negativen Folgen für die Weltwirtschaft, und auch die Corona-Lockdowns in China mit negativen Auswirkungen insbesondere für die Lieferketten.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die wichtigsten Börsen Asiens tendierten vor dem Wochenende höher.
Der japanische Leitindex Nikkei gewann letztlich 0,36 Prozent auf 26.985,80 Punkte.
Auf dem chinesische Festland notierte der Shanghai Composite derweil mit einem Plus von 0,47 Prozent bei 3.251,85 Zählern. Der Hang Seng verbuchte schlussendlich ein Plus von 0,29 Prozent bei 21.872,01 Stellen.
Anleger blieben weiterhin im Spannungsfeld zwischen den wahrscheinlich raschen Zinsschritt der US-Notenbank Fed auf der einen Seite sowie den durch die anhaltenden Corona-Maßnahmen in China negativen Folgen für die Konjunktur auf der anderen Seite, wie Phillip Securities Research gegenüber Dow Jones kommentiert. Auch der Ukraine-Krieg überschattete weiterhin das Börsengeschehen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Diese Aktien empfehlen Experten zu kaufen
(22:26 Uhr)Bauindustrie rechnet mit Kurzarbeit
(21:07 Uhr)Euro macht wieder etwas Boden gut
(21:04 Uhr)Finnland weist zwei russische Diplomaten aus
(17:22 Uhr)Russland weist 45 polnische Diplomaten aus
(16:31 Uhr)Bauindustrie fürchtet Kurzarbeit
(15:38 Uhr)Bundesrat billigt Gasspeichergesetz
(11:06 Uhr)Bundesrat billigt Heizkostenzuschuss
(11:04 Uhr)Bitcoin-Mining kann grüner werden
(22:03 Uhr)