Großer Bitcoin-Kauf

Terra stockt seine Bitcoin-Reserve um weitere 135 Millionen US-Dollar auf

08.04.22 21:07 Uhr

Terra stockt seine Bitcoin-Reserve um weitere 135 Millionen US-Dollar auf | finanzen.net

Der CEO von Terraform Labs hat bestätigt, dass sein Blockchain-Unternehmen seit Januar Bitcoin im Wert von über einer Milliarde US-Dollar erworben hat. Der jüngste Kauf bestand aus vier Transaktionen in Höhe von insgesamt 135 Millionen US-Dollar.

Werte in diesem Artikel

• Terraform Labs baut eine milliardenschwere Bitcoin-Reserve auf
• Der Zweck ist die Stabilisierung der eigenen Kryptowährung Terra USD
• CEO von Terraform Labs will Bitcoin-Standard als feste geldpolitische Strategie einführen

Terraform Labs investiert weitere 135 Millionen US-Dollar in seine Bitcoin-Reserve

Do Kwon, der Mitgründer und CEO des Blockchain-Unternehmens Terraform Labs, hat laut einem Bericht von Bloomberg bekannt gegeben, dass seine Firma seit Ende Januar dieses Jahres über eine Milliarde US-Dollar in der Währung Bitcoin aufgekauft hat. Dazu gehören die insgesamt vier Transaktionen von vergangener Woche Montag in Höhe von rund 135 Millionen US-Dollar in Bitcoin. Gegenüber Bloomberg News bestätigte Do Kwon, dass der Erwerb über eine Bitcoin-Adresse der in Singapur ansässigen Luna Foundation Guard ausgeführt worden war. Wie die Auswertung der verfügbaren Daten ergab, wurden über die genannte Adresse insgesamt 27.784,96954740 Bitcoin gekauft.

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Nachdem der Bitcoin einen Großteil seiner Anfang des Jahres erlittenen Verluste wieder wettmachen konnte, wurde die Kryptowährung zuletzt wieder für etwa 43.500 US-Dollar gehandelt. Im März gab Terraform Labs-CEO Do Kwon bekannt, dass sein Unternehmen über Rücklagen in Höhe von drei Milliarden US-Dollar verfüge, um die für die Stabilisierung seiner eigenen Kryptowährung Terra USD (UST) gedachte Reserve weiter aufzustocken. Weiteren Aussagen des CEOs zufolge könnte diese Reserve in Zukunft ein Volumen von bis zu 10 Milliarden US-Dollar erreichen.

Das Blockchain-Unternehmen will damit seine eigene Kryptowährung stabilisieren

Mit dem Aufbau seiner milliardenschweren Bitcoin-Reserve beabsichtigt Terraform Labs, den Gegenwert von UST, dem nativen Stablecoin des Ökosystems von Terra, abzusichern. Wie der Bitcoin-Kurier erklärt, basiert diese Währung nicht wie andere Stablecoins auf US-Dollar, die auf einem Bankkonto hinterlegt sind, sondern auf einem Protokoll. Die Besonderheit an dem Konzept ist, dass jeder Erwerber von Terras Stablecoin gleichzeitig LUNA am Markt kaufen und danach verbrennen muss: Der Kauf von UST ist also nur durch die zeitgleiche Zerstörung von LUNA möglich. Der massive Zukauf von Bitcoin seitens Terraform Labs erfolgte möglicherweise in Reaktion auf die Kritik, dass diese Konstellation zu einer geringeren Stabilität als bei zentralisierten, vom US-Dollar abhängigen Stablecoins führe. Von dem durch die großen erworbenen Bitcoin-Beträge zusätzlichen in das Terra-System einfließenden Wert erhofft sich das Unternehmen, seine Kryptowährung in ausreichendem Maße stabilisieren zu können.

Obwohl es nach Meinung des Bitcoin-Kurier wohl eher wenig wahrscheinlich ist, dass Do Kwon im Alleingang durch seine massiven Zukäufe den Bitcoin auf das Niveau von 48.000 US-Dollar anheben kann, kann die Aktion dennoch als ein klares Statement dafür angesehen werden, dass der Bitcoin nach wie vor als das wichtigste Asset im gesamten Krypto-Markt anzusehen ist und somit in der dezentralen Finanzwelt von Terra als exzellenter Wertspeicher dienen kann. Diese starke Botschaft könnte nach der Einschätzung des Bitcoin-Kurier durchaus spürbare Auswirkungen auf Markt und Anleger haben.

Der Terraform Labs-CEO jedenfalls ist der festen Überzeugung, dass eine ausreichend große Bitcoin-Reserve vollkommen zur Stabilisierung seines Stablecoins ausreicht. "Der Grund, warum wir speziell am Bitcoin so interessiert sind, ist, dass wir glauben, dass er das stärkste digitale Reserve-Asset darstellt", so Kwon gegenüber Bloomberg. "UST wird die erste native Internet-Währung sein, die den Bitcoin-Standard als festen Bestandteil ihrer Geldpolitik implementiert."

Thomas Weschle / Redaktion finanzen.net

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