Nach US-Arbeitsmarktbericht: DAX geht schwächer ins Wochenende -- Wall Street letztlich tiefrot -- Uniper benötigt wohl Milliarden-Finanzspritze -- Tilray, Twitter, Tesla, BioNTech, adidas im Fokus
Gehen Teile der Credit Suisse an Pimco? Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme wird reduziert. BASF sieht Budgetplanung 2023 wegen Energiepreisen erschwert. Covestro emittiert Schuldschein in Millionenhöhe. Intel-Rivale AMD verfehlt Prognose. VINCI soll erstes Flüssiggasterminal in Deutschland bauen.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich am Freitag tiefrot.
Der DAX wechselte nach einem schwachen Start mehrfach das Vorzeichen. Am Nachmittag entschied er sich dann aber klar für die Verlustzone und schloss somit 1,59 Prozent tiefer bei 12.273 Punkten. Auch der TecDAX vergrößerte seinen anfänglichen Verlust und beendete den Handel 2,60 Prozent schwächer bei 2.730,39 Zählern.
Belastend wirkte, dass die US-Wirtschaft im September mehr Arbeitsplätze geschaffen hat als erwartet. Dies verschafft der US-Notenbank den nötigen Spielraum für weitere Zinserhöhungen, was wiederum den Aktienmarkt belastete.
Von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hieß es laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa), die Arbeitsmarktsituation in den USA sei weiterhin als solide einzustufen. Es bestehe nach den Daten kein Grund daran zu zweifeln, dass die US-Notenbank Fed demnächst nochmals kräftig an der Zinsschraube drehen werde und dies auch im weiteren Verlauf 2022 und zu Beginn des Jahres 2023 tun werde. Höhere Zinsen machen andere Anlageklassen im Vergleich zu Aktien attraktiver. Zudem bestehen angesichts der restriktiven Geldpolitik erhebliche Rezessionsgefahren.
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Die Anleger in Europa traten am Freitag den Rückzug an.
Der EURO STOXX 50 war mit einem moderaten Abschlag gestartet, doch mit Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag ging es dann steil bergab. Schlussendlich machte er sich 1,69 Prozent leichter bei 3.375,46 Punkten ins Wochenende auf.
Die US-Arbeitslosenquote hat sich im September überraschend verringert. Damit dürfte einer weiteren drastischen Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank nichts mehr im Wege stehen. Für Aktienanleger sind dies aber schlechte Aussichten.
"Das bedeutet, dass die Fed praktisch freie Hand hat, die Zinsen weiter anzuheben", zitierte Reuters Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Investoren wüssten, dass die Notenbank zwar eine Rezession, aber keine hohe Inflation toleriere. "Das bedeutet weitere aggressive Zinserhöhungen."
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Der US-Aktienmarkt verbuchte am Freitag kräftige Abschläge.
So eröffnete der Dow Jones mit einem Verlust in die Sitzung und fiel im Handelsverlauf noch viel tiefer. Schlussendlich gab der US-amerikanische Leitindex 2,11 Prozent auf 29.296,79 Punkte nach. Auch der technologielastige NASDAQ Composite vergrößerte sein Minus, nachdem er bereits zum Start war. Sein Schlussstand betrug 10.652,40 Zähler (-3,8 Prozent).
Auf die Anlegerstimmung drückte der robuste US-Arbeitsmarktbericht für September, der mit einer unerwartet niedrigen Arbeitslosenquote überrascht hat. Damit dürfte die Fed weiterhin an ihrer falkenhaften Geldpolitik festhalten. Hoffnungen, die Währungshüter könnte etwas weniger forsch im Kampf gegen die hohe Inflation vorgehen, haben sich damit vorerst zerschlagen. Denn Investoren ist die Sorge groß, dass die Zinsschritte über das Ziel hinausschießen und der Konjunktur noch einen weiteren Dämpfer verpassen.
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Die asiatischen Börsen notierten am Freitag mit Abgaben.
Der japanische Leitindex Nikkei verlor letztendlich um 0,71 Prozent auf 27.116,11 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland pausierte der Handel aufgrund der "Goldenen Woche" noch bis einschließlich heute. Der Shanghai Composite verharrte daher weiterhin bei 3.024,39 Stellen. In Hongkong gab der Hang Seng 1,51 Prozent auf 17.740,05 Zähler nach.
Enttäuschend ausgefallene Ausgaben der privaten Haushalte im August vermiesten den Anlegern in Japan die Stimmung. Bevor dann heute Nachmittag Daten zum US-Arbeitsmarkt für September veröffentlicht werden, hielten sich Marktteilnehmer mehrheitlich zurück.
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