EZB senkt Leitzinsen: Wall Street letztlich kraftlos -- DAX geht höher aus der Sitzung -- NIO muss Umsatzrückgang verkraften -- SAP, PlugPower, GameStop, Novavax, CureVac, NVIDIA im Fokus
NEL-Tochter Cavendish Hydrogen kommt an Osloer Börse. Ryanair verliert Berufung wegen Spaniens Corona-Staatshilfen. Lockheed Martin und Rheinmetall bauen strategische Zusammenarbeit aus. Google bringt Notiz-App mit KI nach Deutschland. Stellantis ruft 530.000 Autos zurück. Nemetschek übernimmt Softwarehersteller in den USA. RATIONAL, TUI und TRATON steigen in MDAX auf.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag freundlich.
So eröffnete der DAX quasi unverändert und zog direkt im Anschluss deutlich an. Im weiteren Verlauf hat er die Marke 18.700 Punkten zeitweise übersprungen, fiel aber nach dem EZB-Leitzinsentscheid etwas zurück. Bei 18.652,67 Zählern (plus 0,41 Prozent) ging das deutsche Börsenbarometer in den Feierabend. Der TecDAX startete stabil und legte anschließend kräftig zu. 0,83 Prozent fester - bei einem Schlussstand von 3.444,35 Punkten - verabschiedete sich der TecDAX aus der Donnerstagssitzung.
Unterstützend wirkte die Rekordjagd an der Wall Street vom Vorabend. Zudem verkündete die Europäische Zentralbank wie erwartet anlässlich ihres Zinsentscheides am frühen Nachmittag, dass sie den Leitzins, zu dem sich Banken im Euroraum Geld bei der EZB besorgen können, auf 4,25 Prozent gesenkt hat. Damit leiteten die Euro-Währungshüter die von Börsianern lang erwartete Zinssenkungsphase ein. Die letzte EZB-Zinssenkung fand 2019 statt. Aufgrund der hohen Inflationsraten hatte sie ab Juli 2022 in mehreren Schritten die Leitzinsen angehoben.
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Die Börsen in Europa legten am Donnerstag zu.
So startete der EURO STOXX 50 fester und zog im weiteren Handelsverlauf noch kräftiger an. Bei 5.069,09 Punkten und damit 0,66 Prozent im Plus schloss der europäische Aktienindex.
Im Anlegerfokus stand die EZB-Sitzung am Donnerstagnachmittag. Wie erwartet, verkündete die EZB eine Leitzinssenkung auf nun 4,25 Prozent. Da ihre Erwartungen bestätigt wurden, reagierten die Investoren eher gelassen.
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Am Donnerstag zeigte sich an den US-Börsen ein ruhiger Handel.
Der Dow Jones Index startete am Donnerstag mit einem minimalen Plus. Er zeigte sich auch anschließend mit leichten Gewinne und ging 0,2 Prozent stärker bei 38.886,17 Punkten aus dem Handel. Der NASDAQ Composite eröffnete derweil etwas höher. Auch im Anschluss entfernte er sich nicht weit von der Nulllinie und verabschiedete sich bei 17.173,12 Stellen (-0,09 Prozent).
Am Vortag gab es an der US-Technologiebörse NASDAQ eine beeindruckende Rally, getrieben von der Begeisterung für Künstliche Intelligenz. Der Liebling der Anleger, die NVIDIA-Aktie, hat sich nach Microsoft und Apple als drittes Unternehmen einen Börsenwert von drei Billionen Dollar erreicht. Die Rekordrally der NVIDIA-Aktie konnte sich am Donnerstag jedoch nicht fortzusetzen.
Die Entscheidung der EZB, den Zinssenkungspfad einzuschlagen und die Leitzinsen auf 4,25 Prozent zu senken, schlug in Übersee kaum Wellen. Unterdessen dürfte die Fed angesichts der sehr robusten US-Konjunktur weiter ihre Füße stillhalten, was Leitzinssenkungen anbetrifft.
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Die Börsen in Fernost schlugen am Donnerstag unterschiedliche Richtungen ein.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 mit einem Gewinn von 0,55 Prozent bei 38.703,51 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite daneben bis Handelsschluss 0,54 Prozent auf 3.048,79 Zähler. In Hongkong legte der Hang Seng letztlich um 0,28 Prozent auf 18.476,80 Punkte zu.
Zwar kamen freundliche Vorgaben von der Wall Street, doch einmal mehr hielt der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht Anleger zurück.
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