DAX geht tiefer aus dem Handel -- Wall Street schließt mit Gewinnen -- Commerzbank-Aktie mit Fusionsphantasien -- EZB hält Leitzins auf Rekordtief -- Befesa, Axel Springer im Fokus
Milliarden-Deal: Google will Looker kaufen. Fusion von FCA und Renault vom Tisch. BMW eröffnet in Mexiko neues Werk für die 3er-Reihe. RIB Software übernimmt US-Technologiespezialist. IWF sieht Handelskonflikte als Risiko für US-Wirtschaft. Vonovia-, Deutsche Wohnen-Aktien fallen: Berichte über Mietbremse in Berlin.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt musste am Donnerstag seine Gewinne wieder abgeben.
Der DAX legte zunächst zu, sodass er zeitweise erneut die 12.000-Punkte-Marke übersprang. Im Verlauf rutschte er aber in die Verlustzone und schloss 0,23 Prozent tiefer bei 11.953,14 Punkten. Der Techwerteindex TecDAX verzeichnete zunächst ebenfalls deutliche Aufschläge, konnte diese aber nicht halten und fiel auf rotes Terrain zurück. Er beendete den Handel 0,44 Prozent tiefer bei 2.760,67 Zählern.
Nach dem bislang starken Wochenverlauf und dem zwischenzeitlichen Sprung über die 12.000er Marke präsentierte sich der deutsche Leitindex im frühen Donnerstagshandel zunächst eher zögerlich, gewann dann aber und eroberte die psychologisch wichtige Marke zwischenzeitlich erneut zurück. Nach der Entscheidung der EZB und Aussagen von Präsident Mario Draghi gab er seine Gewinne aber wieder ab. Die EZB hält aufgrund wachsender Risiken für die Konjunktur an ihrem Billiggeldkurs fest. Eine mögliche Zinserhöhung wurde mindestens auf die zweite Jahreshälfte 2020 verschoben.
Mit der abgesagten Fusion zwischen Fiat Chrysler (FCA) und Renault stand außerdem die Autobranche im Fokus. Daneben richteten sich die Blicke der Anleger nach wie vor auf den Handelsstreit.
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Europas Börsen konnten ihre Aufschläge ebenfalls nicht halten.
Der EuroSTOXX 50 verbuchte zunächst Gewinne, doch auch er musste im Tagesverlauf wieder Punkte abgeben und ging marginale 0,05 Prozent leichter bei 3.338,41 Indexpunkten aus dem Handel.
Die EZB behält ihren Kurs zunächst bei, nachdem kürzlich Hoffnungen auf Zinssenkungen in den USA für Auftrieb gesorgt hatten. Im Fokus stand daneben die abgesagte Fusion zwischen Fiat Chrysler und Renault.
Im US-chinesischen Handelskrieg hat US-Präsident Donald Trump China derweil mit neuen Zöllen gedroht: "Ich könnte noch mindestens um 300 Milliarden Dollar nach oben gehen". Die Entscheidung darüber vertagte er aber bis nach seinem Treffen mit Präsident Xi.
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Die Wall Street zeigte sich am Donnerstag freundlich.
Der Dow Jones legte im Handelsverlauf zu und verabschiedete sich mit einem Plus von 0,73 Prozent bei 25.727,20 Punkten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite rückte ebenfalls in die Gewinnzone vor und schloss mit einem Plus von 0,53 Prozent bei 7.615,55 Indexpunkten.
Positive Impulse kamen von der Hoffnung auf eine Zinssenkungen der Fed. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgte dagegen für weniger Dynamik in der Aufwärtsbewegung. Die Gespräche mit Mexiko sollen derweil fortgesetzt werden. Die bevorstehenden Zölle könnten sich negativ auf die Autoimporte aus Mexiko auswirken. "Während die genaue Auswirkung auf die Preise schwer zu quantifizieren ist, ist es vorstellbar, dass ein Zoll von 25 Prozent die gesamte Fahrzeugnachfrage um mehr als 3 Millionen Einheiten oder mehr als 18 Prozent drückt", meint Emmanuel Rosner, Ökonom bei der Deutschen Bank.
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Am Donnerstag tendierten die asiatischen Indizes in verschiedene Richtungen.
In Japan beendete der Nikkei den Handel 0,01 Prozent schwächer bei 20.774,04 Einheiten. Daneben musste der Shanghai Composite in China 1,17 Prozent auf 2.827,80 Zähler abgeben. Der Hang Seng in Hongkong notierte zu Handelsende 0,26 Prozent fester bei 26.965,28 Punkten.
An den Aktienmärkten in Fernost dominierte die Zurückhaltung - Händler wägten zwischen dem belastenden Handelskonflikt und einer positiv bewerteten möglichen US-Zinssenkung ab, hieß es.
Derweil herrscht weiterhin Unsicherheit darüber, wie es mit den Handelsstreitigkeiten generell weitergeht. Im US-chinesischen Handelskrieg gibt es bislang keine Neuigkeiten. Am Wochenende findet das G20-Treffen in Tokio statt, wodurch sich eine Gelegenheit für weitere Gespräche bietet. Zwar wurde auch in den Verhandlungen zwischen den USA und Mexiko kein Durchbruch erzielt, es solle aber Fortschritte gegeben haben, so US-Diplomaten. Donald Trump dagegen verkündete via Twitter, dass dies bislang "nicht annähernd genug" sei.
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