Beyond Meat-Aktie: Darum wenden sich Shortseller schlagartig ab
Beyond Meat hat einen fulminanten Sprung aufs Börsenparkett hingelegt. Während Shortseller schnell gegen den Produzenten veganer Fleischersatzprodukte wetteten, schoss die Aktie durch die Decke - die Leerverkäufe führten bislang zu Verlusten von über 160 Millionen US-Dollar.
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In den ersten Handelstagen nach ihrem Börsendebüt, das als bestes in den USA in diesem Jahr gilt, sind Beyond Meat-Aktien in die Höhe geschossen. Während der Ausgabepreis noch kurz vor dem Gang aufs Börsenparkett auf 25 US-Dollar erhöht wurde, lag der erste Kurs schließlich bei 46 US-Dollar - satte 84 Prozent über dem Ausgabepreis. Den ersten Handelstag beendeten die Titel schließlich bei 65,75 US-Dollar, was ein Plus von 163 Prozent bedeutete. Inzwischen stehen die Aktien bei rund 96 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 03.06.2019).
Wetten auf den Kursrückgang
Doch unmittelbar nach dem Aufstieg in den ersten Handelstagen wurde bereits gegen die Aktie gewettet. So schrieb Andrew Left von Citron Research, Beyond Meat "ist zu Beyond Stupid geworden", das Unternehmen habe den Preis deutlich zu hoch angesetzt.
$BYND has become Beyond Stupid. Most heavily traded retail stock on Robinhood, market cap now bigger than industry, and superior competitor coming to market soon. We expect $BYND to go back to $65 on earnings On retail exhaustion. Look
- Citron Research (@CitronResearch) 17. Mai 2019
Nach Angaben von S3 Partners haben Shortseller Aktien im Wert von 575 Millionen US-Dollar geliehen, das entspreche etwa 51 Prozent der sich derzeit im Umlauf befindenden Aktien. Bis jetzt hätten sie aber rund 166 Millionen US-Dollar durch die Wette gegen Beyond Meat verloren, wie The Daily Telegraph berichtete.
Shortseller ziehen sich zurück
Inzwischen sind die Leerverkäufe allerdings deutlich zurückgegangen. Ein Grund dafür sei die extrem hohe Leihgebühr für die Aktien. Diese liege mittlerweile bei etwa 74 Prozent für bestehende Shorts und über 100 Prozent für neue Shorts nach Angaben des Finanz-, Technologie- und Analysehauses S3 Partners. Shortseller "leihen" sich dabei die Aktie von Investoren oder Unternehmen und verkaufen diese in der Hoffnung, sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder günstiger zurückkaufen zu können.
Diese enorme Leihgebühr mache Beyond Meat zur teuerstes Short-Aktie aller US-Aktien mit einem short interest, also dem Anteil der Aktien, die leerverkauft wurden, aber noch nicht gedeckt sind, von über 100 Millionen Dollar, erklärte Ihor Dusaniwsky, Geschäftsführer von S3 Partners, gegenüber MarketWatch. "Das ist eine außerordentlich teure" Aktie für Short-Positionen, sagte Dusaniwsky weiter. "Es ist unglaublich ungewöhnlich."
Aktuell befinden sich die Aktien des Börsenneulings noch in der 180-tägigen Sperrfrist, die am 29. Oktober ausläuft - Frühinvestoren können sie daher noch nicht verkaufen. Nach Ablauf dieser Frist dürften allerdings mehr Aktien im Handel frei verfügbar sein, das wiederum dürfte die Leihgebühr schließlich senken, glaubt Dusaniwsky. "Ich bin mir nicht sicher, ob Shortseller die Ausdauer haben, um drei Monate im Handel zu bleiben", gab der S3-Geschäftsführer zu bedenken.
Daneben könnte es auch sein, dass die Titel weiter steigen. Die mögliche Partnerschaft mit McDonald’s, die Beyond Meat wohl in Betracht ziehen soll, könnte "ihren Aktienkurs in die Höhe treiben und Leerverkäufer weitere Verluste erleiden lassen", heißt es bei MarketWatch. Auch die New Yorker Investmentbank Jefferies schrieb in einer Notiz an Kunden, dass "Beyond Meat gut positioniert ist, um mit McDonald’s zusammenzuarbeiten" und, dass ein Deal "für beide Parteien Sinn macht".
Dusaniwsky verglich die Beyond Meat-Aktie schließlich noch mit Tesla - er sprach dabei von einer Aktie, die Investoren gerne unabhängig von ihrer Performance hielten. "Es ist mehr als nur eine Aktie, die Dollar und Cent dahinter hat, es ist eine Lifestyle-Aktie. Da ist es viel schwieriger, auf der Shortselling-Seite zu kämpfen", so der Analyst.
Redaktion finanzen.net
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Dean Belcher/Getty Images
Nachrichten zu Beyond Meat
Analysen zu Beyond Meat
Datum | Rating | Analyst | |
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10.11.2022 | Beyond Meat Underperform | Credit Suisse Group | |
10.11.2022 | Beyond Meat Equal Weight | Barclays Capital | |
10.11.2022 | Beyond Meat Neutral | UBS AG | |
10.11.2020 | Beyond Meat Underperform | Bernstein Research | |
10.11.2020 | Beyond Meat Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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28.02.2020 | Beyond Meat buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.10.2019 | Beyond Meat overweight | Barclays Capital | |
29.10.2019 | Beyond Meat overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
19.09.2019 | Beyond Meat overweight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
10.11.2022 | Beyond Meat Equal Weight | Barclays Capital | |
10.11.2022 | Beyond Meat Neutral | UBS AG | |
28.01.2020 | Beyond Meat Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
29.10.2019 | Beyond Meat Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
29.10.2019 | Beyond Meat market-perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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10.11.2022 | Beyond Meat Underperform | Credit Suisse Group | |
10.11.2020 | Beyond Meat Underperform | Bernstein Research | |
10.11.2020 | Beyond Meat Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
18.09.2020 | Beyond Meat Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.05.2020 | Beyond Meat Sell | UBS AG |
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