Rohstoffexperte Jim Rogers: Ab diesem Preis würde ich wieder Gold kaufen
Jim Rogers gilt als vielbeachtete Koryphäe für den Finanzmarkt. Seit geraumer Zeit schwört die Investmentlegende Anleger auf einen nahenden Börsencrash ein. Seine Goldinvestments will der Experte aber erst aufstocken, wenn das Edelmetall auf dem Weg nach unten eine bestimmte Preismarke reißt.
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In einem Interview, das im Rahmen des "In gold we trust"-Reports veröffentlicht wurde, hat Jim Rogers interessante Einblicke in seine Investmentstrategie gegeben.
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Warnung vor schwierigen Zeiten
Dabei warnte der Börsenexperte davor, dass die internationalen Finanzmärkte in eine schwierige Phase eintreten werden. Befragt danach, was in den 2020er Märkten an den Börsen die Hauptrolle spielen werde, antwortete Rogers: "Überleben. Hauptsächlich zu überleben". Seiner Einschätzung nach stehe man vor schwierigen Zeiten, nachdem es in der Geschichte zahlreiche Zeitabschnitte gegeben hatte, die ein positives Umfeld für die Finanzmärkte dargestellt hatten.
Bereits 2008 habe es ein Schuldenproblem gegeben - "inzwischen sind die Schulden überall in die Höhe geschossen", so Rogers. Zwar habe man viel über notwendige Sparmaßnahmen diskutiert, umgesetzt habe diese aber niemand. Selbst China, ein Land, das jahrzehntelang keine Schulden machte, stehe nun in der Kreide. "Man sollte sich Sorgen machen", erklärt er weiter.
Dass auch die Chinesen inzwischen verschuldet sind, begründet Rogers mit dem leichten Zugang zu Krediten. "Es ist einfach, Geld auszuleihen und nicht zu viel darüber nachzudenken, es zurückzuzahlen", so der Experte. Zudem verweist er auf ein fehlendes historisches Regulativ, da es derart lange keine Schuldenhistorie im Land gab, dass die derzeitige Generation der Chinesen gar keine Horrornachrichten von Menschen, die bankrott gegangen sind, kennen würden - anders, als das in vielen anderen Ländern der Fall ist.
Gold als Chance in der Krise
Was Anleger nun tun sollten angesichts der unsicheren Aussichten für die Finanzmärkte, weiß der Starinvestor ebenfalls. Sein Rat: "Jeder sollte zur Absicherung Gold und Silber besitzen". Genau wie bei der Krankenversicherung, der Autoversicherung und der Brandversicherung hoffe man, diese Absicherung nie in Anspruch nehmen zu müssen, sei aber froh, sie zu haben. Über enormes Wertsteigerungspotenzial macht er sich bei dem Edelmetall aber nur wenig Illusionen: "Gold wird niemanden reich machen, wenn man nicht den richtigen Zeitpunkt erwischt", so Rogers zum Thema Timing. Schließlich gebe es immer wieder lange Zeiträume, in denen Gold für Verluste in Anlegerdepots sorgen würde. Dennoch betont er die Schutzfunktion des Edelmetalls. Ein Allheilmittel sei Gold im Portfolio aber nicht.
Was nun ein guter Zeitpunkt sei, in den Goldmarkt zu investieren, ist schwer zu definieren. Für Rogers ist es dann so weit, wenn zahlreiche Anleger aussteigen. "Ich gehe davon aus, dass Gold unter die Marke von 1.000 Dollar pro Feinunze fallen wird - vielleicht passiert das aber auch nicht. Wenn es zu einem panischen Ausverkauf kommt, hoffe ich, dass ich klug genug bin, um viel Gold zu kaufen", so der Starinvestor weiter.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Axel Griesch/Finanzen Verlag, provided by Jim Rogers