Ukraine-Krieg im Ticker: US-Börsen letztlich in Rot -- DAX schließt tief in der Verlustzone -- Neue Sanktionen gegen Russland -- Tilray mit profitablem Quartal -- thyssenkrupp, Fraport im Fokus
US-Notenbank signalisiert 50-Bp-Zinsschritte für kommende Sitzungen und zügige Rückführung der Bilanzsumme. Eckert & Ziegler bekräftigt Prognose - Gewinnrückgang im ersten Quartal. London friert Kapital von Sberbank und Credit Bank of Moscow in Großbritannien ein. Yellen: Ölpreis würde bei Blockade russischer Exporte wahrscheinlich "durch die Decke" gehen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch tiefrot.
Der DAX eröffnete mit einem kleinen Abschlag und rutschte im Laufe des Tages immer tiefer in den negativen Bereich ab. Im Tagestief fiel der deutsche Leitindex auf 14.027,18 Punkte und kam damit der runden 14.000-Punkte-Marke gefährlich nahe. Letztlich notierte er mit minus 1,89 Prozent bei 14.151,69 Punkten. Der TecDAX stand zum Handelsstart etwas tiefer und gab im im Anschluss ebenfalls kräftig nach. Schließlich ging er 1,93 Prozent schwächer bei 3.286,26 Zählern in den Feierabend.
Belastend wirkten Aussagen von US-Notenbankern, die auf eine entschlossene Straffung der Geldpolitik hindeuten und dafür sorgten, dass sich Inflations- und Rezessionssorgen unter den Anlegern breitmachten. Daneben sorgte auch der Ukraine-Krieg weiterhin für Ungewissheit. So haben die USA angesichts der Gräueltaten in Butscha neue Sanktionen gegen Russland verhängt, während die EU-Kommission nach dem Vorschlag für ein Embargo russischer Kohle-Importe weiter auch über einen Lieferstopp für Öl und Gas diskutiert.
Auch Daten zu den Auftragseingängen für die deutsche Industrie enttäuschten. Diese sind im Februar deutlich stärker zurückgegangen als erwartet worden war.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den europäischen Börsen dominierten zur Wochenmitte die Bären.
Der EuroSTOXX 50 zeigte sich zum Handelsbeginn zwar noch nahezu unverändert, erlitt im Laufe des Tages jedoch heftige Verluste. Zum Ertönen der Schlussglocke stand ein Abschlag von 2,38 Prozent auf 3.824,69 Punkten an der Tafel.
Falkenhafte Aussagen von Fed-Mitgliedern, der anhaltende Krieg in der Ukraine mit weiteren Sanktionen gegen Russland sowie die Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen in China belasteten die Märkte. "Nur wenige sind bereit, unter so hoher Unsicherheit in großem Stil zu investieren", sagte Thomas Altmann von QC Markets laut Dow Jones Newswires. "Wie zuletzt so oft bei neuen Nachrichten lautet das Gebot der Stunde erst einmal Vorsicht", ergänzte er.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen verbuchten am Mittwoch Verluste.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung etwas tiefer und verharrte anschließend auf rotem Terrain. Zum Handelsende notierte er 0,42 Prozent im Minus bei 34.496,51 Punkten. Der NASDAQ Composite gab nach einem schwachen Start weiter nach und fiel letztlich um 2,22 Prozent auf 13.888,82 Zähler.
Nach den jüngsten Aussagen der designierten Vizechefin der Fed, Lael Brainard, mehrten sich laut Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners die Bedenken, dass die anstehende Verringerung der Fed-Bilanz noch nicht vollständig in den Kursen eingepreist sein könnte, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Brainard sprach sich angesichts der hohen Inflation für eine rasche geldpolitische Normalisierung aus.
Am Abend veröffentlichte dann die Fed das Protokoll ihrer jüngsten Notenbanksitzung, in dem die US-Notenbanker 50-Bp-Zinsschritte für die kommenden Sitzungen und eine zügige Rückführung der Bilanzsumme der US-Notenbank signalisierten.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Märkte erlitten am Mittwoch überwiegend Abschläge.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Minus von 1,58 Prozent bei 27.350,30 Punkten.
Auf dem chinesische Festland konnte der Shanghai Composite seine Verluste abbauen und ging nach seiner zweitägigen Feiertagspause um 0,02 Prozent höher bei 3.283,43 Einheiten in den Feierabend. Der Hang Seng in Hongkong beendete den Handel klar im Minus. Er verlor letztlich 1,87 Prozent auf 22.080,52 Zähler.
Die Vorgaben von der Wall Street waren zur Wochenmitte schwach. Angesichts der weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs und steigender Marktzinsen folgten auch die asiatischen Börsen diesem Trend. Auch die Corona-Pandemie sorgte für Gegenwind: So hat China erstmals mehr als 20.000 Neuinfektionen an einem Tag verzeichnet. Auch chinesische Einkaufsmanagerindizes zeigten sich aufgrund der zahlreichen Corona-Ausbrüche stark rückläufig.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
DAX vor Fed-Minutes verlustreich
(17:38 Uhr)Scholz: Kein Diktatfrieden für die Ukraine
(14:09 Uhr)Deutscher Industrieumsatz sinkt im Februar
(08:15 Uhr)Mittwoch an der Börse: 10 wichtige Fakten
(08:00 Uhr)