US-Rohöllagerbestände

Darum sind die Ölpreise deutlich gefallen

06.04.22 18:08 Uhr

Darum sind die Ölpreise deutlich gefallen | finanzen.net

Die Ölpreise sind am Mittwoch nach anfänglichen Gewinnen deutlich unter Druck geraten.

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Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 103,86 US-Dollar. Das waren 2,78 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,89 Dollar auf 99,09 Dollar. Bereits am Dienstag waren die Preise deutlich gefallen.

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Belastet wurden die Ölpreise durch die am Nachmittag veröffentlichten Daten zu den Rohöllagerbeständen in den USA. Die Bestände sind in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Analysten hatten im Schnitt hingegen einen Rückgang erwartet. Zudem stieg auch die US-Ölproduktion.

Nach teils starken Preisschwankungen in den vergangenen Wochen haben sich die Erdölpreise zuletzt etwas stabilisiert, allerdings auf hohem Niveau. Für Verunsicherung sorgt nach wie vor der Krieg Russlands gegen die Ukraine. Russland ist einer der weltgrößten Rohölförderer, der zurzeit jedoch große Probleme mit dem Verkauf seines Öls hat. Ein Grund ist die verhaltene Nachfrage aufgrund von Finanzsanktionen gegen Russland.

Für etwas Entspannung hat zuletzt das Ausbleiben eines Einfuhrstopps auf russisches Rohöl seitens der Europäischen Union (EU) gesorgt. "Die EU behält sich dieses schärfste Schwert im Sanktionskasten also noch in der Hinterhand", erklärte Commerzbank-Fachmann Carsten Fritsch mit Blick auf Öl- und Gaseinfuhren. Ob die Option gezogen werde, hänge auch davon ab, wie schnell die EU-Länder ihre Abhängigkeit von russischem Öl und Gas reduzieren können. "Bei Öl dürfte dies wohl schneller gelingen." Zudem würde ein Öl-Importstopp Russland finanziell deutlich härter treffen als der Verzicht auf Erdgas, meint Fritsch.

/jsl/zb

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)

Bildquellen: Calin Tatu / Shutterstock.com, William Potter / Shutterstock.com

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