Marktbericht

DAX vor Fed-Minutes verlustreich

06.04.22 17:38 Uhr

DAX vor Fed-Minutes verlustreich | finanzen.net

Am deutschen Aktienmarkt ging es zur Wochenmitte erneut südwärts.

Werte in diesem Artikel
Indizes

20.909,4 PKT 6,0 PKT 0,03%

Der DAX startete mit einem Abschlag von 0,15 Prozent bei 14.402,16 Punkten in den Handelstag. Im weiteren Verlauf ging es deutlicher abwärts - letztlich um 1,89 Prozent auf 14.151,69 Zähler.

Wer­bung

Nach jüngsten Aussagen von Vertretern der US-Notenbank (Fed) mehrten sich laut Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners die Bedenken, dass die anstehende Verringerung der Fed-Bilanz noch nicht vollständig in den Kursen eingepreist sein könnte. Insbesondere Fed-Direktorin Lael Brainard fand mit ihren Worten Beachtung, denn angesichts der hohen Inflation sprach sie sich am Vortag für eine rasche geldpolitische Normalisierung aus. Ihre Worte haben Gewicht, da sie die designierte Vizechefin der Fed ist.

Warten auf Fed-Protokoll

Am Abend veröffentlicht die Fed zudem ihre Mitschrift zur jüngsten Zinssitzung. Fachleute rechnen mit Hinweisen auf das Tempo der künftigen geldpolitischen Straffung und zur erwarteten Verringerung der billionenschweren Notenbankbilanz. Hier sprach sich Brainard für eine zügige Verringerung beginnend im Mai aus. Zudem gab es enttäuschende Daten zu den Auftragseingängen für die Industrie in Deutschland.

Wer­bung

Auftragseingang der deutschen Industrie sinkt

Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich unterdessen im Februar schwächer als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank er gegenüber dem Vormonat um 2,2 Prozent und lag kalenderbereinigt um 2,9 (Januar: 8,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang von nur 0,5 Prozent erwartet.

Der Auftragsrückgang in der Industrie in Deutschland sei eigentlich "leicht zu verschmerzen", sagte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein. Denn der Auftragsbestand liege noch immer mehr oder weniger auf Rekordhöhe. Davon abgesehen, seien gut gefüllte Auftragsbücher kein Garant für eine ebenso gut laufende Konjunktur. "Solange Rohstoffe und Vorprodukte fehlen, wird der Auftragseingang immer mehr zu einer Größe ohne praktische Relevanz."

Wer­bung

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters / Dow Jones Newswires

Bildquellen: Stonel / Shutterstock.com