Vermehrte Gassorgen: DAX schließt tiefrot -- Wall Street im Feiertag -- Auslieferung von Omikron-Impfstoffen in dieser Woche -- Entscheidung über Porsche-IPO steht bevor -- Siemens Energy im Fokus
Gaspreis explodiert: Mehrwertsteuersenkung auf Gas kostet Staat offenbar mehrere Milliarden Euro. Uniper und Woodside kooperieren bei LNG-Lieferungen - Gas-Rationierung in Deutschland nicht ausgeschlossen. Bayer zahlt Millionenbetrag bei US-Vergleich. JPMorgan will offenbar in deutsches Privatkundengeschäft vordringen. Zunächst keine weiteren Verhandlungen zwischen Lufthansa und Piloten geplant.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt herrschte eine trübe Stimmung.
Der DAX bewegte sich schon zum Handelsstart deutlich im Minus und gab dann weiter nach. Aus dem Handel verabschiedete er sich letztlich 2,22 Prozent schwächer bei 12.760,78 Punkten. Der TecDAX stieg ebenfalls schwächer in die Sitzung ein und verblieb auf rotem Terrain. Hier beendete er die Sitzung 1,04 Prozent im Minus bei 2.904,18 Zählern.
Am Freitagabend kündigte der russischer Staatskonzerns GAZPROM an, dass alle Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 bis auf Weiteres ruhen - angeblich wegen technischer Probleme. In Russland werden die Lieferstopps auch mit der Sanktionspolitik Deutschlands begründet.
Zudem sorgte für Aufsehen, dass die Ampel-Koalition von Bundeskanzler Olaf Scholz die deutsche Bevölkerung angesichts steigender Preise mit einem dritten Unterstützungspaket in Höhe von mehr als 65 Milliarden Euro entlasten will.
Damit waren die kräftigen Kursgewinne vom Freitag, als große Erleichterung nach dem jüngsten US-Arbeitsmarktbericht den Leitindex noch über die 13.000-Punkte-Marke schob, am Montag wieder dahin.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Börsen fielen im Montagshandel.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich zum Handelsbeginn noch leicht im Minus. Im weiteren Verlauf ging es jedoch kräftig weiter abwärts. Letztlich schloss er 1,53 Prozent niedriger bei 3.490,01 Punkten.
Die Energiekrise geht in eine neue Runde: Nachdem der russische Gaskonzern GAZPROM die Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 in der vergangenen Woche wegen Wartungsarbeiten einstellte, kündigte das Unternehmen am Freitag an, dass man aufgrund eines Lecks auch weiterhin kein Gas liefern könne. Dies drückte stark auf die Stimmung der Anleger am Montag und ließ den Gaspreis explodieren.
Darüber hinaus standen bereits einige Konjunkturdaten an. So hat sich die Unternehmensstimmung in der Eurozone im August erneut verschlechtert und ist auf den tiefsten Stand seit eineinhalb Jahren gefallen. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um einen Punkt auf 48,9 Zähler, wie die Marktforscher am Montag in London nach einer zweiten Umfragerunde mitteilten.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Wall Street blieb am aufgrund des Feiertags "Labor Day" geschlossen.
Der Dow Jones schloss am Freitag 1,07 Prozent leichter bei 31.318,44 Punkten. Auch der NASDAQ Composite drehte zuletzt ins Minus und ermäßigte sich um 1,31 Prozent auf 11.630,86 Zähler.
Die zunächst freundliche Stimmung an der Wall Street war am Freitagmittag New Yorker Zeit jäh gekippt. Auslöser für den Stimmungswechsel war die zu dieser Zeit über die Ticker laufende Meldung, wonach der russische Energieriese GAZPROM die unterbrochene Gaslieferung nach Deutschland am Samstagmorgen nicht wieder aufnehmen wird. Grund sei ein Leck, wegen dem die Pipeline bis auf Weiteres lahmgelegt werde.
Das schürte Rezessionsängste, denn eine vollständige Abschaltung würde die europäischen Regierungen dazu zwingen, ihre Bemühungen um Unabhängigkeit von russischem Gas zu verstärken und Energie zu rationieren - ein Schritt, der Industrieunternehmen schaden und die ohnehin schon schwache Wirtschaft in eine Rezession stürzen würde.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Am Montag bewegten sich die asiatischen Börsen nicht einheitlich.
In Tokio verharrte der Nikkei mit minus 0,11 Prozent bei 27.619,61 Punkten nahe der Nulllinie.
Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite um 0,42 Prozent auf 3.199,91 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong verlor hingegen 1,16 Prozent auf 19.225,70 Zähler.
Leicht stützend wirkte der chinesische Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor, der im August stabil im Expansion anzeigenden Bereich geblieben war. Auch die am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten wirkten positiv nach.
Gleichzeitig litten die Märkte aber unter Rezessionsängsten, nachdem am Freitag der russische Gaskonzern GAZPROM mitgeteilt hat, dass die Gaslieferungen nach Deutschland entgegen vorheriger Ankündigungen bis auf Weiteres ausgesetzt werden, weil ein Leck vorliege.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klickenTop Themen
News-Ticker
Diese Aktien empfehlen Experten zu verkaufen
(22:20 Uhr)Lohnt sich der Teilverkauf von Immobilien?
(20:33 Uhr)EU will Ukraine 500 Millionen Euro geben
(15:03 Uhr)Grüne halten 49-Euro-Ticket für realisierbar
(13:14 Uhr)Deutsche Anleihen geben deutlich nach
(12:44 Uhr)Spannungen mit China: Taiwan hält Manöver ab
(08:11 Uhr)Wochenstart an der Börse: 10 wichtige Fakten
(08:00 Uhr)Tether Limited - Das Konzept des Stablecoin
(06:05 Uhr)Was Analysten von der BMW-Aktie erwarten
(13:16 Uhr)So schätzen Analysten die Walmart-Aktie ein
(11:18 Uhr)Experten sehen bei Tesla-Aktie Potenzial
(10:12 Uhr)