DAX schließt leichter -- Gewinnmitnahmen bei US-Techwerten -- EZB weitet PEPP-Programm massiv aus - Milliarden-Konjunkturpaket beschlossen -- eBay erhöht Geschäftsausblick -- Bayer, BASF im Fokus
BaFin-Chef: Banken stehen größte Belastungen noch bevor. Amazon vergrößert Frachtflugzeug-Flotte mit Boeing-Flugzeugen. VW-Lkw-Beteiligung Navistar fährt weiter Verluste ein. RAG-Stiftung will Übernahme von thyssenkrupp-Aufzugssparte bald abschließen. Bank of America entschädigt Kunden für überhöhte Fondsgebühren. LVMH überdenkt Tiffany-Deal.
Marktentwicklung
Nach der Rally der letzten Tage gab der DAX am Donnerstag nach.
Der DAX begann den Handel mit einem Abschlag, nachdem er am Vortag über die 12.400-Punkte-Marke gesprungen war. Nachdem es den Großteil des Tages im Minus verbrachte, konnte das Börsenbarometer nach dem EZB-Entscheid kurzzeitig zulegen. Zuletzt stand der DAX um 0,45 Prozent tiefer bei 12.430,56 Punkten. Der TecDAX zeigte sich zur Börseneröffnung ebenfalls leichter und tendierte auch zuletzt um 0,51 Prozent bei 3.246,68 Zählern im Minus.
Nachdem am Vortag der DAX kein Halten kannte, atmeten Anleger am Donnerstag erst einmal wieder durch. Einige Marktteilnehmer warnten bereits vor einer Überhitzung der Börsen. Wie es der Stratege Jeffrey Halley vom Broker Oanda gegenüber der dpa formulierte, erkenne man gerade eine "Alles-Kaufen-Rally", die sich auch an den US-Börsen fortgesetzt habe.Darüber hinaus stand das von der Großen Koalition beschlossene 130 Milliarden Euro umfassende Konjunkturpaket im Fokus. Dieses enthält unter anderem die Senkung der Mehrwertsteuer, überrascht jedoch mit einer ausbleibenden Kaufprämie für Verbrennermotoren.
Zudem gab die EZB bekannt, das PEPP-Programm um weitere 600 Milliarden Euro aufzustocken. Der Leitzins bleibt unangetastet. Allerdings zeichnete EZB-Chefin Christine Lagarde für die Wirtschaft im Euroraum kein gutes Bild. Sie rechnet damit, dass das BIP in 2020 um 8,7 Prozent einbrechen dürfte.
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Anleger in Europa hielten am Donnerstag nach den jüngsten Kursaufschlägen hauptsächlich die Füße still.
Der EuroSTOXX 50 wies zum Handelsbeginn ein Minus aus, im weiteren Verlauf legte er zeiteise leicht zu. Das Aktienbarometer schloss letztlich 0,24 Prozent leichter bei 3.261,67 Punkten.
Alle Augen richteten sich auf den EZB-Entscheid. Hier hatte die Europäische Zentralbank bekannt gegeben, das Wertpapier-Kaufprogramm auf insgesamt 1,35 Billionen Euro aufzustocken. Der Zinssatz verbleibt auf seinem Rekordtief.
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Anleger an den US-Börsen hielten sich am Donnerstag bedeckt.
Der US-Leitindex Dow Jones gab zum Handelsstart 0,17 Prozent ab auf 26.226,49 Punkte und ging nach volatilem Verlauf schlussendlich mit einem Mini-Plus von 0,05 Prozent bei 26.281.82 Punkten in den Feierabend. Deutlichere Gewinnmitnahmen setzten bei den Techwerten ein: Der NASDAQ Composite verlor am Donnerstag 0,69 Prozent auf 9.615,81 Zähler.
Die Vorsicht ist zurück an den US-Aktienmärkten. Auf Konjunkturseite ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bis Ende Mai zwar zurück aufgrund der Corona-Lockerungen. Allerdings warten Anleger vor allem auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird.
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Am Donnerstag ging den Märkten in Asien etwas die Puste aus.
Einzig in Tokio konnte der Nikkei letztlich 0,36 Prozent auf 22.695,74 Zähler zulegen.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite hingengen 0,14 Prozent im Minus bei 2.919,25 Indexpunkten. In Hongkong gewann der Hang Seng derweil 0,17 Prozent auf 24.366,30 Punkte.
Nach der Euphorie der letzten Tage angesichts zahlreicher Lockerungen der Coronabestimmungen, holte am Donnerstag die Realität die Anleger wieder ein. Zwar wird nicht mit einem erneuten Einbruch an den Märkten gerechnet, allerdings sei die Erholung an den Börsen der konjunkturellen Entwicklung etwas vorausgeeilt. Auch im US-chinesischen Handelsstreit kam es erneut zu Spannungen. So unterband die US-Regierung jüngst die Wiederaufnahme des Flugverkehrs von chinesischen Fluggesellschaften in die USA, weil China dies bisher wohl ebenfalls abgelehnt hatte. Der Flugverkehr zwischen den beiden Nationen war ursprünglich aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen worden.
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